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Sand statt Dünger! Warum ihr den Geheimtrick für schönen Rasen kennen solltet

Nahaufnahme einer grünen Rasenfläche
Wer einen gesunden, grünen Rasen möchte, sollte auf Sand setzen. Credit: Adobe Stock/keBu.Medien

Habt ihr schon einmal vom Rasensanden gehört? Warum ihr eurem Rasen damit Gutes tut, und es besser als Düngen ist, sagen wir euch.

Wenn es um den perfekten Rasen im Garten geht, greifen viele Hobbygärtner*innen reflexartig zum Dünger. Ich kann mich da nicht ausschließen. Schließlich verspricht der so einiges: kräftigeres Wachstum und ein schöner, grüner Rasen. Klar, Dünger kann seine Berechtigung haben. Aber: Nicht jeder Rasen braucht gleich eine Extraportion Nährstoffe. In manchen Fällen ist es sogar deutlich sinnvoller, statt Dünger lieber Sand auf den Rasen zu streuen.

Sand? Ja richtig gelesen. Das sogenannte „Rasensanden“ ist längst kein Geheimtipp mehr unter Gartenprofis. Es wird schon seit Jahren auf Golfplätzen, in Parkanlagen und bei ambitionierten Hobbygärtner*innen eingesetzt. Hier erfahrt ihr drei überzeugende Gründe, warum es manchmal besser ist, den Rasen zu sanden, anstatt ihn zu düngen.

1. Sand verbessert die Bodenstruktur

Die Grundlage für einen gesunden, kräftigen Rasen ist der Boden, auf dem er wächst. Ein verdichteter, lehmiger Boden lässt kaum Luft an die Wurzeln und staut Wasser. Beides sind absolute Stressfaktoren für euren Rasen. Habt ihr einen solchen Boden, kann Dünger nicht helfen. Ganz im Gegenteil: Wenn die Nährstoffe nicht gut abfließen können, sammeln sie sich an und können euren Pflanzen sogar schaden.

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Sand hingegen kann eurem Boden einen echten Push geben. Dabei wird feiner Quarzsand auf dem Rasen verteilt und in die oberste Bodenschicht eingearbeitet. Dort sorgt er für bessere Durchlüftung, hilft bei der Wasserableitung und macht den Boden insgesamt lockerer. Das Ergebnis: Ein gesünderer Boden, der das Gras besser versorgt – ganz ohne zusätzliche Nährstoffe und Dünger.

Tipp: Ideal ist mittelkörniger Quarzsand ohne Zusätze. Also kein Spielsand oder Bausand. Die Körnung sollte bei 0,5 bis 2 mm liegen.

2. Weniger Moos im Rasen

Moos ist neben Schädlingen sicherlich der Albtraum vieler Gartenbesitzer*innen. Es entsteht vor allem dort, wo der Boden zu feucht ist, die Belüftung schlecht und die Graswurzeln unter Sauerstoffmangel leiden. Auch hier kann Dünger oft nur bedingt helfen. Manchmal verschlimmert er das Problem sogar.

Beim Sanden passiert genau das Gegenteil: Überschüssiges Wasser kann schneller ablaufen und der Boden wird weniger anfällig für Staunässe. Gleichzeitig sorgt Sand dafür, dass die Oberfläche durchlässiger für Luft und Licht wird – zwei Dinge, die für Moos absolute Endgegner sind.

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3. Sanden ist nachhaltiger als Dauer-Düngen

Düngen kann für kurze Zeit einen positiven Effekt auf das Wachstum und Aussehen eures Rasens haben: Er wächst schneller, wird grüner und wirkt gesünder. Doch der Effekt ist oft nicht von Dauer. Viele mineralische Dünger wirken nur kurzfristig. Das Düngen muss regelmäßig wiederholt werden.

Sanden hingegen ist deutlich nachhaltiger. Wenn ihr es einmal jährlich durchführt, am besten im Frühjahr nach dem Vertikutieren, kann es die Bodenverhältnisse dauerhaft verbessern. Das Gras bekommt bessere Bedingungen zum Wachsen und für die Wasser- und Nährstoffaufnahme.

Extra-Tipp: Wer seinen Rasen regelmäßig sandet, braucht langfristig weniger Dünger. Denn ein gut durchlüfteter Boden versorgt die Pflanzen effizienter mit Nährstoffen, die ohnehin schon vorhanden sind.

Wann ist Düngen dennoch sinnvoll?

In manchen Situationen ist es dennoch sinnvoll, seinen Rasen zu düngen. Zum Beispiel, wenn er stark beansprucht ist oder sichtbare Mängel hat. Aber bevor ihr zum Dünger greift, solltet ihr einen Blick auf den Boden werfen. Denn oft ist es nicht der Nährstoffmangel, der dem Rasen zu schaffen macht, sondern schlechte Bodenverhältnisse.

Profi-Tipp zum Schluss: Kombiniert das Sanden mit dem Vertikutieren und mit etwas organischem Bodenaktivator. Dann wird euer Rasen wirklich zum Hingucker.

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