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Hat meine Rose „Krebs“? So erkennst du Wurzelkropf im Garten

Verblühte rote Rosen im Garten
© Adobe Stock/Anette

Vorab im Video: Rosen-Krankheit Sternrußtau

Plötzlich sind sie da: kleine Wucherungen an euren Rosen. Wobei es ich dabei handelt, verraten wir euch.

In meinem Garten stehen super viele Blumen. Doch neben den Hortensien gehören meine Rosen zu den Blumen, die am schönsten blühen. Daher achte ich besonders darauf, ob sie von Pilzen, Krankheiten wie Sternrußtau oder Blattläusen befallen sind. Schon bei den kleinsten Anzeichen, versuche ich mit Hausmitteln dagegen anzukämpfen.

Während ich mich mit einigen spezifischen Rosen-Krankheiten bereits auseinandergesetzt habe, bin ich bei der Recherche auf eine, mir absolut unbekannte Krankheit bei Rosen, gestoßen: Rosenkrebs!

Rosenkrebs, offiziell auch Wurzelkropf genannt, wird durch ein Bakterium mit dem Namen Agrobacterium tumefaciens verursacht. Das Ergebnis sind plötzlich auftretende Knubbel und Wucherungen an den Wurzeln und Trieben der Rose. Klingt gefährlich? Ist es auch – aber Rosenkrebs bedeutet zum Glück nicht gleich das Todesurteil für eure Rosen.

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Was steckt hinter dem Rosenkrebs?

Das Bakterium Agrobacterium tumefaciens lebt eigentlich ganz unauffällig in fast jedem Boden. Problematisch wird es erst, wenn es durch kleine Wunden, wie z. Bsp. etwa durch Frost, Nematoden (Fadenwürmer, die im Erdreich leben) oder beim Schneiden, in die Pflanze eindringt.

Dann beginnt es, seine Erbinformation in die Pflanzenzellen einzuschleusen. Die betroffenen Zellen produzieren dann nämlich Nährstoffe und Wuchsstoffe, von denen das Bakterium profitiert. Für die Rose bedeutet das aber, dass sich krebsartige Auswüchse bilden.

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Diese Wucherungen können an den Wurzeln, am Wurzelhals oder sogar an Trieben auftauchen. Das Problem daran (neben dem unschönen Aussehen): Die Auswüchse behindern den Transport von Wasser und Nährstoffen, sodass die Rose unterversorgt wird. Die Blumen können krank aussehen oder es kann sogar so weit kommen, dass ganze Triebe absterben.

Was kann man bei einem Befall machen?

Die Antwort lautet kurz und knackig: Nicht in Panik geraten und die Rose direkt entsorgen! Das müsst ihr nämlich nicht immer.

Geht am besten folgendermaßen vor: Schneidet die befallenen Pflanzenteile so gut es geht ab, damit die Ausbreitung gestoppt wird. Benutztes Werkzeug, wie Scheren oder Messer, sollten nach jedem Schneiden desinfiziert werden. Nur so könnt ihr verhindern, dass sich das Bakterium weiter verbreitet.

Das Geld für Pflanzenschutzmittel könnt ihr euch sparen, denn gegen Rosenkrebs bzw. Wurzelkropf hilft keine Chemie. Eine richtige Behandlung oder „Heilung“ gibt es leider nicht. Trotzdem können Rosen noch lange weiterwachsen und regelmäßig prachtvoll blühen.

In einigen Fällen ist es jedoch sinnvoller, die betroffene Pflanze zu entsorgen. Ist die Ansteckungsgefahr zu groß, weil z. Bsp. viele andere Rosen in unmittelbarer Nähe wachsen, sollte man darüber nachdenken, die erkrankte Rose zu entsorgen. Da das Bakterium weiterhin im Boden aktiv bleiben kann, solltet ihr außerdem den Boden austauschen.

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