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Rosenkäfer vertreiben? Lieber nicht (hier drohen Strafen)

Ein Rosenkäfer sitzt auf einer violetten Blüte
© Getty Images

Glänzender Gast im Garten: Darum solltest du Rosenkäfer schützen

Was du über den Schutz von Rosenkäfern wissen musst

Der Rosenkäfer ist ein nicht gern gesehener Gast im Garten. Doch vertreiben sollte man ihn nicht. Hier drohen nämlich Strafen.

Inhaltsverzeichnis

Wer einen Garten besitzt und sich gerne darin aufhält, dem ist er vielleicht schon einmal aufgefallen: Der Rosenkäfer, genauer gesagt der Goldglänzende Rosenkäfer (Cetonia aurata), gehört zu den auffälligsten Käferarten in unseren Gärten. Mit seinem metallisch grün-goldenen Panzer schimmert er besonders eindrucksvoll im Sonnenlicht und zieht sofort die Aufmerksamkeit auf sich.

Doch obwohl der Käfer auf den ersten Blick wie ein kleines Schmuckstück wirkt, fragen sich viele Hobbygärtner*innen: Ist der Rosenkäfer schädlich für meinen Garten? Oder handelt es sich bei diesem glänzenden Besucher vielleicht sogar um einen nützlichen Gartenbewohner?

Gehört der Rosenkäfer zu den Schädlingen?

Die Frage, ob der Rosenkäfer schädlich ist, kann man nicht eindeutig beantworten. In seinem Larvenstadium kann er nämlich sehr nützlich sein. Denn diese ernähren sich von abgestorbenen Pflanzenteilen und verfaultem Holz und verarbeiten diese zu Humus. Das wiederum gut für das Ökosystem ist.

Ausgewachsene Rosenkäfer ernähren sich dagegen hauptsächlich von Pollen und Nektar, was im Grunde genommen nicht schlimm ist. Teilweise stehen dabei jedoch auch Stempel und Blüten der Pflanzen auf dem Speiseplan. Zum Glück ist das jedoch sehr selten der Fall und fällt nur beim genauen Hinsehen auf. Genau gesehen, gehört der Rosenkäfer daher nicht zu den Schädlingen und braucht nicht vernichtet zu werden.

Hinweis: Zu finden ist der Rosenkäfer übrigens vor allem auf Pflanzen wie Schneeball oder Holunder, oder, wie der Name schon sagt, auf Rosen.

Rosenkäfer nicht töten! Bußgelder drohen

Wichtig zu wissen: Wenn der Rosenkäfer trotzdem stört, darf man ihn auf jeden Fall nicht töten. Er gehört nämlich neben anderen Käferarten wie Bockkäfer oder Nashornkäfer in Deutschland zu den bedrohten Arten und muss geschützt werden. Dies ist im Bundesartenschutzverordnung (BArtSchV) festgehalten. Bei Nichtbeachtung droht sogar ein Bußgeld. Dies gilt übrigens auch für die Larven.

Falls euch die Rosenkäfer doch zu viel werden, könnt ihr sie vorsichtig einsammeln und an anderer Stelle wieder aussetzen.

Wissenswertes über Rosenkäfer

Rosenkäfer-Weibchen legen ihre Eier vor allem im feuchten Kompost oder auf verwittertem Holz ab. Meist sind es zwischen 10 und 100 Eier. Nach dem Schlüpfen, also etwa zwei bis drei Wochen nach der Eiablage, fressen sich die Larven durch den Kompost bzw. das Holz und ernähren sich davon. Nach zwei Jahren verpuppen sich die Engerlinge. Aus dem Kokon schlüpfen dann die fertigen Rosenkäfer.

Insgesamt kann der Prozess bis zu drei Jahre dauern, weswegen die Käferart auch geschützt ist. Der lange Entwicklungsprozess führt nämlich häufig dazu, dass die Käferlarven zwischenzeitlich gefressen werden.

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