Veröffentlicht inLifestyle, Wohnen & Lifestyle

Trockener und sonniger Standort: Stauden-Gärtner empfehlen diese 11 robusten Sorten (müssen kaum gegossen werden)

Eisenkraut
© Adobe Stock

Diese Pflanzen müssen kaum gegossen werden

Du suchst nach Stauden für einen sonnigen Standort? Dann greif zu diesen 11 Sorten. Sie vertragen Trockenheit und werden in Stauden-Gärtnereien empfohlen.

Das sonnige Wetter hat eine Schattenseite: Wir müssen gießen und das nicht zu knapp. Gerade jetzt in der Wachstumsphase brauchen viele Blumen jede Menge Wasser, sonst gehen sie ein.

Um deine Nerven (und die Wasserrechnung) zu schonen, solltest du auf Stauden setzen, die Trockenheit vertragen und auch längere warme Phasen ohne ewige Gieß-Aktionen gut wegstecken können.

Ich habe in meiner liebsten Stauden-Gärtnerei (der Alexianer Klostergärtnerei in Köln) nachgefragt, welche Stauden Trockenheit und pralle Sonne lieben. Hier kommt die Empfehlungsliste direkt vom Stauden-Profi!

1. Mädchenauge

Das Mädchenauge* (Coreopsis), auch Schöngesicht genannt, ist wegen ihrer bunten Blütenpracht eine beliebte Sommer-Staude.

Die Pflanze ist aber nicht nur ein Hingucker, sondern laut Stauden-Gärtner auch wahnsinnig robust: Sie kann Trockenheit sehr gut ab und bevorzugt sonnige Standorte im Garten. Zudem ist der Dauerblüher winterhart und kaum anfällig für Schädlinge oder Krankheiten.

Einen traumhaften Mädchenaugen-Mix mit außergewöhnlichen Arten kannst du dir hier anschauen*

gelbes Mädchenauge
Mädchenauge gehört zu den Stauden, die wenig Wasser brauchen. Credit: Adobe Stock/imageBROKER.com

2. Mohn

Der wunderschöne, rote Klatschmohn (der seinen Namen von den dünnen Blüten hat, die bei Wind klatschend aneinanderschlagen), ist nicht nur in Europa, sondern auch Nordafrika heimisch.

Kein Wunder also, dass die Blume (wissenschaftlicher Name: Papaver), die ein toller Farbtupfer im Garten bildet, auch längere Trockenperiode ohne Probleme überlebt.

3. Fetthenne

Die Fetthenne* (Sedum) besitzt fleischige, rundliche Blätter, die sie als Wasserspeicher nutzt. Dadurch übersteht die pflegeleichte Pflanze problemlos lange Trockenperioden, ohne einzugehen.

Tipp vom Profi: In der Anfangszeit nach dem Einpflanzen muss sie regelmäßig gegossen werden. Dann empfiehlt es sich außerdem, die Fetthenne zu düngen. Tust du ihr den Gefallen, dankt es dir die Sonnen-Staude mit zahllosen kleinen Blüten, die übrigens echte Schmetterlingsmagnete sind!

Tipp: Eine außergewöhnlich schöne Fetthenne-Art mit blutroten Blättern kannst du hier bei Baldur-Garten bestellen*

Fetthenne Blume in Garten.
Credit: Adobe Stock

4. Rosmarin

Auch Rosmarin (Salvia rosmarinus) könnt ihr zunächst im Garten genießen und danach in der Küche einsetzen. Die Pflanze stammt aus dem Mittelmeerraum und mag es deswegen gerne warm und lieber zu trocken als zu feucht. Sie kommt zwar mit sehr wenig Wasser aus, länger als eine Woche sollte die Pflanze jedoch nicht trocken stehen.

Schon gewusst? Im Frühling bekommt der immergrüne Strauch kleine Blüten, die zahlreiche Insekten anziehen.

5. Salbei

Aus der Kategorie „mehr als nur dekorativ“ kommt der genügsame Salbei (Salvia). Der ist mit seinen violetten, rosafarbene oder weißen Blüten nämlich nicht nur eine Bereicherung für jeden Garten, sondern schmeckt auch als Tee richtig lecker.

Staunässe verträgt die Pflanze nicht, dafür kommt sie aber auch im Hochsommer lange Zeit ohne Wasser aus. Gönnt der Pflanze am besten ein Plätzchen in praller Sonne.

Unter den Bestsellern in der Stauden-Gärtnerei rangiert der hochaufragende lila Steppensalbei. Er setzt tolle Akzente im Beet und ist ein Bienenmagnet.

steppensalbei
Der hohe Steppensalbei setzt tolle Akzente im Staudenbeet. Credit: Adobe Stock

Shopping-Tipp: Bei Lidl findet ihr alles, was ihr für einen schön gestalteten Garten braucht

6. Königskerze

Die Königskerze (Verbascum) ist mit seiner imposanten Höhe von bis zu zwei Metern ein echter Hingucker im Garten. Da die vor allem in trockenen Berghängen heimisch ist, hat sie Pflanze mit den wunderschönen Blütenknospen kein Problem mit trockenen Sommermonaten.

Nur bei sehr lange andauernder Hitze, sollte sie gelegentlich gegossen werden. Ein weiterer Vorteil der robusten Pflanze: Wegen ihrer behaarten Blätter fällt sie lästigen Schnecken nur selten zum Fraß.

Königskerze Pflanze
Credit: Adobe Stock

Mehr lesen: Schnecken im Garten bekämpfen: Die besten Hausmittel ganz ohne Chemie

7. Mauerpfeffer

Diese Staude mag es gerne heiß und trocken: Der Scharfe Mauerpfeffer (Sedum acre) ist die ideale Bepflanzung für sonnige Gärten mit sandigen, nährstoffarmen Böden – und darüber hinaus absolut pflegeleicht.

Die Pflanze mit den kleinen gelben Blüten muss weder regelmäßig gegossen noch gedüngt werden und ist zudem auch noch bis zu –20 Grad Celsius winterhart.

Gelber Mauerpfeffer
Credit: Adobe Stock

8. Polsterthymian

Der wunderschöne Polsterthymian (Thymus serpyllum) ist perfekt für heiße, trockene Plätze und wächst flach wie ein dichter Teppich. Er duftet intensiv, zieht Bienen an und eignet sich hervorragend als Bodendecker oder zur Wegeinfassung. Einmal angewachsen, kommt er fast komplett ohne Wasser aus. Dazu sieht er auch noch wunderschön aus.

Weißer Polster-Thymian
Thymian wie der weiße Polster-Thymian müssen so gut wie nicht gegossen werden. Credit: Adobe Stock

Lies auch: Das sind die 12 schönsten lila Stauden

9. Katzenminze

Katzenminze (Nepeta faassenii) ist ein Dauerblüher, der mit Trockenheit erstaunlich gut zurechtkommt. Sie bildet üppige Polster mit kleinen, duftenden Blüten und lockt jede Menge Bienen und Schmetterlinge an. Ihre robuste Art macht sie ideal für trockene, sonnige Standorte. Dazu ist sie absolut pflegeleicht.

Katzenminze
Katzenminze gehört zu den Stauden, die kaum Wasser brauchen. Credit: Adobe Stock

10. Eisenkraut

Eisenkraut (Verbena bonariensis) ist der Star für alle, die luftige Blüten lieben. Ihre zarten, violetten Blüten schweben auf langen, stabilen Stielen und kommen mit Trockenheit wunderbar klar. Die Pflanze ist extrem robust und blüht unermüdlich bis zum ersten Frost. Ein echter Geheimtipp für pflegearme Gärten.

Eisenkraut
Eisenkraut bringt Struktur und Finesse ins Beet und ist herrlich anspruchslos. Credit: Adobe Stock

11. Wollziest

Wollziest gehört zu meinen Entdeckungen im letzten Jahr. Mit seinen silbrig-grünen flauschigen Blättern setzt die Bodendecker-Staude nicht nur moderne Akzente im Beet, die Pflanze ist auch ein echter Überlebenskünstler. Pralle Sonne? Oh ja! Wenig Regen oder Gießwasser? Gar kein Problem!

Wollziest gehört zu den Stauden, die so gut wir gar nicht gegossen werden müssen. Möglich macht das ihre besondere, haarige Blattoberfläche, die die Pflanze vor Verdunstung schützt. Wenn du einen sehr trockenen, kargen und vollsonnigen Platz im Garten zu vergeben hast, dann sollte Wollziest bei dir einziehen!

Wollziest
Noch ein Plus: An den Wollziest gehen Schnecken nicht ran. Credit: Ann-Kathrin Schöll/gofeminin

Mein Tipp zum Schluss: Achte beim Pflanzen auf den richtigen Standort, dann danken es dir diese Überlebenskünstler mit langer Blüte und minimalem Wasserbedarf. Und mal ehrlich – wer will nicht einen Garten, der einfach läuft? Ich jedenfalls bin Team „Wenig gießen, viel genießen“!

Übrigens: Die folgenden Pflanzen solltest du besser nicht in deinen Garten lassen. Sie sind entweder pflegebedürftig, schlecht für Insekten oder können deine Nerven strapazieren:

Du interessierst dich fürs Gärtnern? Dann schau doch mal auf unserer neuen Webseite LandIDEE.de vorbei. Unsere Experten-Redaktion teilt dort ihre persönlichen Tipps und Tricks und wichtiges Pflanzenwissen, damit dein Garten noch schöner und dein Daumen noch grüner wird!

*Affiliate-Links