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Was tun bei verfärbter Wäsche? Diese Tricks retten deine Lieblingsstücke

Rotes Textilstück in einer Trommel mit weißer Wäsche.
© Getty Images/ tzahiV

Vorab im Video: Taschentuch in der Waschmaschine vergessen

Ist die frisch gewaschene Wäsche plötzlich verfärbt, ist das mehr als ärgerlich. Doch die gute Nachricht: Viele Kleidungsstücke lassen sich meistens wieder entfärben.

Obwohl man darauf achtet, die Wäsche farblich getrennt voneinander zu waschen, kann es immer mal passieren, dass das ein oder andere Kleidungsstück bei der Maschinenwäsche verfärbt. Sei es dadurch, dass die neue Jeans doch stärker abgefärbt hat als gedacht, oder sich versehentlich ein buntes Textil unter die weiße Wäsche gemischt hat. Das ist ärgerlich, aber noch lange kein Grund, das betroffene Kleidungsstück sofort in die Tonne zu werfen.

Mehr dazu: Das solltest du vor dem ersten Waschen neuer Kleidung unbedingt beachten

Viele Kleidungsstücke lassen sich nämlich wieder entfärben. Wir zeigen euch, welche Möglichkeiten es gibt, um eure Kleidung wieder in der ursprünglichen Farbe erstrahlen zu lassen und welche Hausmittel beim Entfärben der Wäsche helfen können.

Wäsche entfärben mit Entfärber und Bleichmittel

Im Drogerie- und Supermarkt gibt es mittlerweile zahlreiche Entfärber (gibt es hier bei Rossmann*) sowie Bleichmittel, die dabei helfen, Verfärbungen aus Textilien zu entfernen. Die meisten chemischen Mittel sind in Pulverform erhältlich und werden direkt mit den verfärbten Kleidungsstücken in die Waschmaschine gegeben.

Da solche Entfärber sehr aggressiv sind und das Gewebe schädigen können, sollten sie immer genau nach den Anweisungen auf der Packung angewendet werden.

Achtung: Bleichmittel sind nur für weiße Textilien geeignet. Bei farbigen Kleidungsstücken besteht die Gefahr, dass nicht nur die Verfärbungen, sondern auch die ursprüngliche Farbe des Stoffs angegriffen wird.

Tipp: Ist ein Kleidungsstück verfärbt, sollte man so schnell wie möglich handeln. Denn die beschädigten Textilien lassen sich am einfachsten im noch nassen Zustand bearbeiten. Trocknet der Stoff, dringt die Farbe noch tiefer in die Fasern ein und lässt sich anschließend nur noch schwer entfernen.

Verfärbte Wäsche entfärben: Die effektivsten Hausmittel

Verfärbungen lassen sich nicht nur mit chemischem Entfärber aus der Drogerie entfernen. Wer auf die Chemiekeulen verzichten möchte, der kann beim Entfernen unerwünschter Flecken ein paar Hausmittel ausprobieren. Das schont die Umwelt und meistens hat man ohnehin das ein oder andere Mittel bereits zu Hause.

Hausmittel können sowohl bei weißer als auch bei farbiger Wäsche angewendet werden. Am effektivsten funktionieren die Mittelchen bei Textilien aus Baumwolle oder Leinen. Kunstfasern wie Polyester oder Viskose lassen sich relativ schwer wieder entfärben, da Kunstfasern vor der Verarbeitung in der Regel eingefärbt werden.

Tipp: Um Beschädigungen zu vermeiden, sollten die Hausmittel immer zunächst an einer kleinen, verdeckten Stelle ausprobiert werden.

Hausmittel #1: Natron oder Backpulver

Natron ist ein beliebtes Hausmittel und wird gerne bei den unterschiedlichsten Problemen im Haushalt eingesetzt. Auch bei verfärbter Kleidung kann Natron helfen.

So funktioniert’s:

1. Verfärbtes Textil in einen großen Eimer mit heißem Wasser (etwa fünf Liter) geben.

2. Natron hinzugeben. Auf fünf Liter Wasser kommen etwa fünf Esslöffel Natron. Alternativ kann Backpulver (zwei Päckchen) verwendet werden.

3. Wäschestück über Nacht in der Lauge einweichen lassen. Achtet darauf, dass es vom Gemisch komplett bedeckt wird.

4. Anschließend Kleidungsstück wie gewohnt in der Waschmaschine waschen. Sind die Verfärbungen sehr stark, kann zusätzlich zur Wäsche etwas Natron hinzugegeben werden.

Hausmittel #2: Spülmaschinentabs oder Gebissreiniger

Ebenfalls effektiv gegen Verfärbungen sollen Spülmaschinentabs oder Gebissreiniger sein. Zum Wäsche entfärben eine große Schüssel oder einen Eimer mit heißem Wasser füllen, etwa vier bis fünf Spülmaschinentabs (bzw. Gebissreiniger-Tabletten) hinzugeben und das verfärbte Kleidungsstück für mindestens zehn Stunden darin einweichen lassen.

Anschließend noch nasse Wäsche wie gewohnt in der Waschmaschine waschen. Je nach Verfärbungsgrad könnt ihr zum Waschmittel nochmal ein bis zwei Tabletten des Gebissreinigers oder Spülmaschinentabs dazu geben.

Hausmittel #3: Essig oder Zitronensäure

Ein weiteres Hausmittel, das dabei helfen kann, verfärbte Wäsche wieder zu entfärben, ist Zitronensäure. Alternativ kann auch Essig verwendet werden.

1. Großen Eimer mit heißem Wasser füllen (ca. fünf Liter).

2. Zitronensaft (Saft von zwei Zitronen) oder einen Esslöffel Essig hinzugeben.

3. Verfärbtes Wäschestück über Nacht im Wasser-Zitronen-Gemisch einweichen lassen.

4. Anschließend Textilien unter klarem Wasser gründlich auswaschen.

5. Danach Kleidungsstück ganz normal in der Waschmaschine waschen.

Verfärbte Kleidung vermeiden: Darauf solltet ihr achten

Verfärbungen sind ärgerlich und können in manchen Fällen nicht mehr vollständig entfernt werden. Damit sich die Wäsche in der Waschmaschine erst gar nicht verfärbt, sollte man folgende Tipps beachten:

1. Textilien vor dem Waschen nach Farben sortieren. Als Grundregel gilt: Ähnliche Farbtöne zusammen waschen. Weiße, farbige und dunkle Kleidung sollten immer getrennt voneinander in der Waschmaschine gereinigt werden, um Verfärbungen und Grauschleier zu vermeiden.

Neue Kleidungsstücke können anfangs noch stark ausbluten und Farbe verlieren. Hier sollte ganz besonders darauf geachtet werden, dass sie nur mit Textilien der gleichen Farbe in der Waschmaschine laden.

Auch lesen: Farben, Textilart & Co.: Warum du Wäsche so sortieren solltest

2. Um Verfärbungen zu vermeiden, ist das richtige Waschmittel wichtig. Buntwäsche und dunkle Textilien sollten zudem nur bei geringen Temperaturen gewaschen werden.

3. Verfärbte Wäsche nicht im Trockner trocknen, da sonst die Verfärbungen noch stärker in den Fasern fixiert werden.

4. Zudem können speziell entwickelte Farbfangtücher mit in die Trommel der Waschmaschine gegeben werden. Die Tücher fangen die auslaufenden Farben auf, bevor sie in die Fasern anderer Textilien gelangen können.