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Waschmittel selber machen? Darum raten Experten davon ab

Bunter Wäschestapel vor einer Waschmaschine im Badezimmer - KI generiertes Bild
© Adobe Stock/ stockmotion

Vorab im Video: Mit Kastanien waschen? So funktioniert der Waschmittel-Ersatz

Wer im Herbst auf Waschmittel verzichten möchte, kann zu Rosskastanien greifen. Diese eignen sich nämlich wunderbar als Waschmittel-Ersatz.

Selbst gemachtes Waschmittel klingt nachhaltig – kann aber Wäsche und Maschine schaden. Erfahre, warum du besser auf geprüfte Alternativen setzt.

Geld sparen und gefährliche Chemikalien vermeiden – die Idee, Waschmittel selbst herzustellen, klingt nach einer ziemlich guten. Es gibt jedoch einige Gründe, warum du bei Waschpulver und Flüssigwaschmittel nicht selbst Hand anlegen solltest.

Darum ist selbst gemachtes Waschmittel problematisch

DIY-Waschmittel klingt nach einer umweltfreundlichen Idee: weniger Plastik, keine aggressiven Chemikalien und oft günstiger als gekauft. Viele Zero-Waste-Fans – inspiriert durch Bücher wie „Ohne Wenn und Abfall: Wie ich dem Verpackungswahn entkam“ (direkt bei Amazon bestellen*) von Milena Glimbovski – wollen Plastikmüll vermeiden und greifen deshalb zu selbst gemachten Putz- und Waschmitteln.

Doch Experten wie das American Cleaning Institute warnen: Für die Waschmaschine ist selbst gemachtes Waschmittel ungeeignet. Der Hauptgrund: Seife.

Seife und industrielles Waschmittel funktionieren unterschiedlich. Waschmittel enthält speziell entwickelte Tenside, die Schmutz zuverlässig binden und mit wenig Wasser ausgespült werden können. Seife löst Verschmutzungen zwar auch, hinterlässt in der Maschine aber Rückstände, die sich nur schwer auswaschen lassen.

So wird DIY-Waschmittel typischerweise hergestellt:

Zutaten:

  • 2 EL Waschsoda
  • 2 EL geraspelte Kernseife
  • 1 Liter Wasser
  • Optional: ätherische Öle

Zubereitung:

  1. Kernseife raspeln oder klein hacken.
  2. Mit einem Drittel Wasser und Waschsoda in einem Topf erhitzen.
  3. Rühren, bis sich alles gelöst hat.
  4. Abkühlen lassen, weiteres Wasser hinzufügen.
  5. Über Nacht stehen lassen, restliches Wasser zugeben und kurz aufkochen.
  6. Duftöle einrühren, in Flaschen abfüllen, vor Gebrauch schütteln.

Für Handwäsche mag das Rezept funktionieren – für die Waschmaschine ist es ungeeignet.

Folgen für Wäsche und Waschmaschine

Rückstände in den Fasern: Seifenreste schließen Schmutz und Bakterien ein – die Wäsche wirkt frisch, ist aber nicht richtig sauber.

Materialschäden: Ablagerungen machen Textilien steif und verursachen nach wenigen Monaten einen Grauschleier.

Maschinenprobleme: In der Waschmaschine bildet Seife einen Film, der Schimmel begünstigt und im schlimmsten Fall das Gerät lahmlegt.

Auf dem Blog butterbeliever.com berichtet eine Nutzerin, dass ihre Maschine nach monatelanger Nutzung von DIY-Waschmittel nicht mehr zu retten war.

Sicherheitsaspekt: Gefahr für Kinder und Haustiere

Selbst gemachte Waschmittel sind nicht standardisiert, oft nicht kindersicher verpackt und können Hautreizungen verursachen. Das Risiko: Ungekennzeichnete Behälter erhöhen die Gefahr einer versehentlichen Vergiftung.

Besser: Umweltfreundlich waschen mit geprüften Produkten

Statt DIY-Rezepten gibt es im Handel viele Bio- und Öko-Waschmittel, die ohne Chlor, Parabene, Phosphate und Mikroplastik auskommen.
Achte auf Siegel wie:

  • EU-Ecolabel
  • Blauer Engel

Diese Produkte sind umweltfreundlicher, reinigen zuverlässig und schonen die Maschine. Besonders beliebt auf Amazon: Das Ecover Flüssigwaschmittel Universal*.

So wäschst du nachhaltiger – ohne DIY-Fehler

1. Auf Weichspüler verzichten

Schont Umwelt und Geldbeutel – Alternativen wie Essig nur bedingt nutzen, da sie Gummiteile der Maschine angreifen können.

2. Trommel optimal füllen

So viel Wäsche einfüllen, dass oben noch eine Hand hochkant hineinpasst. Das spart Wasser und Energie.

3. Niedrigere Waschtemperaturen wählen

Moderne Waschmittel reinigen auch bei 30–40 °C. Das spart bis zu 35 % Strom und reduziert CO₂-Ausstoß.

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