Ich liebe weiße Blüten im Garten. Sie wirken so clean, elegant und gleichzeitig unglaublich beruhigend. Gerade wenn es draußen wuselig wird mit bunten Beeten, bringt Weiß eine wunderbare Ruhe und Frische rein. Ich nenne mein weißes Beet liebevoll „mein Garten-Reset“.
Außerdem sind viele weiße Stauden echte Allrounder: viele sind pflegeleicht, robust und für fast jeden Standort geeignet. Ob knallige Sonne, Halbschatten oder Schatten – es gibt für jede Ecke den passenden Lichtblick. Hier kommen meine 12 liebsten weißen Stauden, die auch bei dir im Garten für magische Momente sorgen können.
Weißer Lavendel (Lavandula angustifolia ‚Alba‘)
Weißer Lavendel ist eine wunderschöne Alternative zum klassischen lilafarbenen Lavendel. Er sorgt für mediterranes Flair im Garten und zieht Bienen sowie Schmetterlinge magisch an. Außerdem duftet er himmlisch und ist absolut pflegeleicht.
Die weißen Blüten wirken edel und passen perfekt zu Pflanzen mit silbrig-grünen Blättern wie Salbei oder Wollziest, sehen aber auch zu lila Stauden wie Katzenminze oder klassischem violetten Lavendel toll aus.

Hier fühlt sich weißer Lavendel wohl:
- Standort: Sonne
- Boden: Durchlässig, kalkhaltig
- Wasserbedarf: Gering
- Besonderheit: Wunderbare Bienenweide, passt perfekt zu Rosen
Weißer Storchschnabel (Geranium sanguineum ‚Album‘)
Der weiße Storchschnabel begeistert mit seinen zarten, reinweißen Blüten, die von Mai bis in den Spätsommer erscheinen. Er ist wächst buschig und eignet sich perfekt, um unschöne Schattenecken aufzuhübschen. Ich liebe diese Staude, weil sie so herrlich anspruchslos ist.
Ich habe den weißen, höheren Storchschnabel in meinen Garten gesetzt, um eine hässliche Mauer aus Pflanzsteinen im Halbschatten zu verdecken.

Hier fühlt sich weißer Storchschnabel wohl:
- Standort: Halbschatten bis Schatten
- Boden: Locker, humos
- Wasserbedarf: Mäßig
- Besonderheit: Langanhaltende Blüte, ideal als Bodendecker
Weißer Polsterthymian (Thymus serpyllum ‚Albus‘)
Weißer Polsterthymian bildet dichte, niedrige Teppiche und ist perfekt für Steingärten oder zur Wegeinfassung geeignet. Er verströmt einen herrlichen Duft, der bei jedem Schritt über die Pflanzen aufsteigt. Während der Blütezeit verwandelt er sich in ein wahres Insektenparadies. Pflegeleichter geht’s kaum.
Bei mir im Garten teilt er sich ein mediterranes Beet mit weißen Rosen, Lavendel, Salbei und Rosmarin. Die Mischung sieht nicht nur toll aus und duftet herrlich: Ich verwende die Kräuter auch regelmäßig in der Küche.

Hier fühlt sich weißer Polsterthymian wohl:
- Standort: Sonne
- Boden: Trocken, durchlässig
- Wasserbedarf: Gering
- Besonderheit: Ideal für Steingärten, duftet herrlich
Margeriten (Leucanthemum vulgare)
Margeriten sind meine absoluten Lieblingsblumen. Ihre strahlend weißen Blüten mit den leuchtend gelben Herzen zaubern sofort Sommerfeeling. Sie blühen unermüdlich von Juni bis in den Spätsommer. Robust, unkompliziert und absolut zuverlässig.
Mageriten wirken im Beet lebhaft und bringen Leichtigkeit. Sie passen wunderbar zum lila Steppensalbei – eine traumhaft schöne Kombination, die man auch in der freien Natur häufig auf Wiesen sieht.

Hier fühlt sich die Margerite wohl:
- Standort: Sonne
- Boden: locker
- Wasserbedarf: im Sommer recht hoch
- Besonderheit: Blüht den ganzen Sommer, sollte gegossen werden, wenn die Köpfe hängen
Hohe Garten-Flammenblume (Phlox paniculata ‚David‘)
Der weiße Phlox ist mit seinen großen Blütenbällen einfach ein Statement im Staudenbeet. Er bringt Struktur und Höhe und duftet gleichzeitig herrlich. Besonders an lauen Sommerabenden ist der Duft eine Wucht. Auch Schmetterlinge lieben ihn heiß und innig und werden zu Scharen ans Beet-Buffet gelockt.
Besonders viele Blüten bildet die imposante Staude an sonnigen Plätzen in deinem Garten aus, wenn der Boden schön frisch und nährstoffreich ist.

Hier fühlt sich weißer Phlox wohl:
- Standort: Sonne bis Halbschatten
- Boden: Nährstoffreich, frisch
- Wasserbedarf: Mäßig bis hoch
- Besonderheit: Üppige Blüten, duftet intensiv
Astilbe (Astilbe japonica ‚Deutschland‘)
Die wunderschönen Astilben bringen selbst in dunkle Gartenecken Licht und Leichtigkeit. Ihre fedrigen weißen Blütenrispen sehen aus wie kleine, schwebende Wolken.
Sie lieben es feucht und schattig, sind aber ansonsten extrem pflegeleicht. Ein echtes Highlight in halbschattigen oder schattigen Beeten.
Astilben sind ideal für alle, die in eher regenreicheren Regionen wohnen. Ist es dort, wo du lebst, eher trocken, solltest du besser eine andere weiße Staude in deinen Garten einziehen lassen.

Hier fühlt sich Astilbe wohl:
- Standort: Halbschatten bis Schatten
- Boden: Humos, feucht
- Wasserbedarf: Hoch
- Besonderheit: Puschelartige Blüten, sehr schattenverträglich
Lies auch: 4 traumschöne Stauden, die es schattig lieben
Weißes Tränendes Herz (Dicentra spectabilis ‚Alba‘)
Kaum eine andere Pflanze wirkt so poetisch wie das weiße Tränende Herz. Die filigranen, herzförmigen Blüten hängen an eleganten Bögen und wirken fast wie kleine Kunstwerke. Die Staude passt perfekt in romantische Gärten und fühlt sich da an schattigen, feuchten Plätzen.
Du kannst sie wunderbar unter Bäume pflanzen. Aber achte darauf, dass die Erde feucht, locker und humos ist. Das Tränende Herz hat insgesamt etwas höhere Ansprüche an seinen Standort als andere Stauden. Wenn es sich aber wohlfühlt, dankt es dir mit einer lieblichen Blütenpracht.

Hier fühlt sich das weiße Tränende Herz wohl:
- Standort: Halbschatten
- Boden: Locker, humos, frisch
- Wasserbedarf: Mäßig
- Besonderheit: Wunderschöne, filigrane Blütenform, aber etwas anspruchsvoll
Weiße Glockenblume (Campanula persicifolia ‚Alba‘)
Glockenblumen sind wahre Klassiker und bringen mit ihren eleganten, weißen Blüten Leichtigkeit ins Beet. Sie sind robust, pflegeleicht und blühen lange. Besonders in Kombination mit kleinblütigen Stauden macht die hochaufragende, weiße Sorte ‚Alba‘ eine super Figur.
Nur einen Haken haben Glockenblumen, egal ob hohe Sorten mit großen Blüten oder niedrige Sorten mit kleinen Kelchen: Schnecken lieben sie!

Hier fühlt sich die weiße Glockenblume wohl:
- Standort: Sonne bis Halbschatten
- Boden: Durchlässig, humos
- Wasserbedarf: Mäßig
- Besonderheit: Zarte, glockenförmige Blüten
Schneemarbel (Luzula nivea)
Die Schneemarbel ist zwar technisch gesehen ein Gras, aber ihre feinen, weißen Blütenähren passen perfekt ins Staudenbeet. Sie bringt eine wunderbare Leichtigkeit in schattige Bereiche. Dazu ist sie total pflegeleicht und bildet schöne Horste.
Dieses Ziergras ist ein echter Geheimtipp, der Struktur und Feinheit ins Beet bringt. Und garantiert hat diese Pflanze nicht jede*r im Garten.

Hier fühlt sich Schneemarbel wohl:
- Standort: Halbschatten bis Schatten
- Boden: Humos, frisch
- Wasserbedarf: Mäßig
- Besonderheit: Elegantes Ziergras, ideal für den Schatten
Weiße Schafgarbe (Achillea millefolium ‚Alba‘)
Die weiße Schafgarbe gehört für mich zu den unterschätzten Schätzen im Garten. Ihre flachen, tellerartigen Blütenstände wirken herrlich filigran und setzen wunderschöne, helle Akzente. Dazu ist sie absolut pflegeleicht, hitzetolerant und ein echter Insektenmagnet. Sie eignet sich perfekt für naturnahe Beete oder Präriebepflanzungen.
Schafgarbe gibt es in vielen verschiedenen Farben. Ein echter Hingucker ist sie auch in Sonnengelb.

Hier fühlt sich die weiße Schafgarbe wohl:
- Standort: Sonne
- Boden: Durchlässig, mager bis sandig
- Wasserbedarf: Gering bis mäßig
- Besonderheit: Extrem robust, lockt Bienen und Schmetterlinge an, tolle Schnitt- und Trockenblume
Weiße Herbstanemone (Anemone hybrida ‚Honorine Jobert‘)
Die weiße Herbstanemone ist ein echter Spätsommer-Star. Ihre edlen, reinweißen Blüten wirken wie kleine Sterne und bringen Licht ins Beet, wenn andere Pflanzen schon aufgeben. Dazu ist sie pflegeleicht und kommt jedes Jahr zuverlässig zurück. Für mich ein Muss im Spätsommergarten.
Wichtig, damit die Staude viele Blüten ausbildet: Der Standort sollte ausreichend sonnig sein. Halbschatten kann die Herbstanemone gerade noch vertragen. Zu dunkel sollte ihr Plätzchen aber nicht sein.

Hier fühlt sich die weiße Herbstanemone wohl:
- Standort: Halbschatten bis Sonne
- Boden: Locker, humos, frisch
- Wasserbedarf: Mäßig
- Besonderheit: Späte Blüte, strahlende Blütensterne
Weißer Fingerhut (Digitalis purpurea ‚Alba‘)
Der weiße Fingerhut ist mein heimlicher Liebling für den Halbschatten. Seine majestätischen Blütenkerzen sorgen für Struktur und Höhe im Staudenbeet. Dazu ziehen sie Bienen und Hummeln magisch an und bringen einen verwunschenen Wald-Flair in den Garten.
Aber Achtung: Die Staude, die natürlicherweise in unseren Wäldern vorkommt ist zwar wunderschön, aber giftig. Wer Kinder oder Haustiere hat, sollte also vorsichtig sein.

Hier fühlt sich weißer Fingerhut wohl:
- Standort: Halbschatten bis Sonne
- Boden: Locker, durchlässig
- Wasserbedarf: Mäßig
- Besonderheit: Hohe Blütenkerzen, bei Insekten sehr beliebt
Ich hoffe, dass dir diese weißen Stauden genauso viel Freude bereiten wie mir und wünsche dir ein erfolgreiches Gartenjahr mit jeder Menge Blüten!
Übrigens: Wenn du dir Kummer ersparen willst, solltest du diese Stauden, Sträucher und Blumen besser nicht in den Garten pflanzen.

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