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Das ist wichtig, wenn wir unseren neuen Partner vorstellen

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Das ist wichtig, wenn wir unseren neuen Partner vorstellen

Hallo, ich bin die Neue. Zugegebenermaßen ein echt blöder Moment. Man weiß, dass man in dem Moment kritisch begutachtet wird. Aber da muss jeder durch - zumindest wenn man Freunde und Familie seines neuen Partners oder seiner neuen Partnerin kennenlernen will.

„Hallo, ich bin die Neue.“ Zugegebenermaßen ein echt blöder Moment. Man kommt sich vor wie ein Häppchen auf einem Teller, das von der großen Meute begutachtet wird. Aber da muss jeder durch – zumindest wenn er Freunde und Familie seines neuen Partners kennenlernen will.

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Es gibt immer diesen Schritt 2 in einer neuen Beziehung, wenn man sich langsam sicher ist, dass aus der ganzen Sache was werden kann. Will heißen: Man lässt den „Neuen“ oder die „Neue“ ganz in sein Leben – abseits von Dates, Amour pur und wilder Zweisamkeit – und stellt ihn bzw. sie seinem näheren Umfeld vor.

Das ist dann der Moment, wo der Auserwählte bzw. die Auserwählte sozusagen der Jury vorgestellt wird – bestehend aus Mama, Papa, Freunden und Bekannten. „Darf ich vorstellen: Das ist ER bzw. SIE!“

Und bekanntermaßen hält diese Fachjury mit ihrem Urteil auch nicht lange hinter dem Berg. Daumen hoch, Daumen runter – alles ist möglich. Offen und geradeheraus sind die Kopfnoten fast immer.

Punkt 1: Eine Frage deiner Sicherheit

Wenn man den neuen Herzensmenschen den Verwandten und Freunden vorstellt, ist das ein Moment, vor dem viele Menschen Respekt haben. Denn was, wenn Mama und die beste Freundin den Neuen oder die Neue einfach nur schrecklich finden? Würde uns ihr negatives Urteil arg verunsichern? Und genau aus diesem Grund sollte der Zeitpunkt für das Meet & Greet mit dem eigenen Umfeld nicht überstürzt werden.

Wichtig ist, dass man vorher für sich selbst klar bekommen hat: Ja, das fühlt sich gut an und das ist womöglich was Längeres. Jede kleine Liebschaft muss man wahrlich nicht bei Mama, Papa und den Freund*innen anschleppen.

Es ist immer sinnvoll, sich über die eigenen Gefühle klarzuwerden, bevor einem alle reinreden. Sei es, dass sie dir gut zureden, obwohl du dir noch unsicher bist oder den neuen Menschen in deinem Leben schlechtreden, obwohl es sich für dich gut anfühlt. Denn das tun Freunde eben oft – und Eltern sowieso.

Gib euch beiden Zeit

Nach dem ersten Date wäre sicherlich etwas arg früh. Damit könnte man den ein oder anderen Kandidaten in die Flucht schlagen, weil er womöglich denkt, er muss dich heiraten, bevor er dich ein zweites Mal sehen darf. Zwei Jahre zu warten, so wie ich damals bei meinem ersten Freund, ist allerdings auch etwas arg spät.

Der Frage nach dem richtigen Zeitpunkt ist auch eine Umfrage von Parship, für die 1000 User befragt wurden, nachgegangen. Und siehe da: Laut Umfrage sagt knapp ein Drittel (31 %) der Befragten zunächst niemandem aus der Familie etwas über die neue Beziehung.

Und: Vor allem wir Frauen lassen uns gerne noch ein bisschen mehr Zeit als Männer, bevor wir die oder den Neuen in unser Allerheiligstes – unser Privatleben samt Familie und Freunden – lassen.

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Das ist laut Umfrage für die meisten ausschlaggebend für das erste Treffen

Die Gründe, warum man sich dann irgendwann für den „Vorstellungstermin“ bei Freund*innen und Familie entscheidet, sind herzlich unterschiedlich. Hier die Ergebnisse der Parship-Umfrage auf die Frage: Wann ist der richtige Zeitpunkt, um den neuen Partner oder die neue Partnerin der Familie vorzustellen?

  • Wenn man entschieden hat, dass man in einer festen Beziehung ist (Männer 36 %, Frauen 33 %).
  • Wenn die Beziehung schon länger gefestigt ist und Zukunftsaussichten hat (Männer 30 %, Frauen 36 %).
  • Wenn es sich aufgrund einer Familienfeier oder einem anderen Anlass wie Geburtstag ergibt (Männer 13 %, Frauen 17 %).
  • Wenn mein Partner/meine Partnerin mich darum bittet (Männer 8 %, Frauen 3 %).
  • Wenn die Familie um ein Kennenlernen bittet (Männer 5 %, Frauen 3 %).
  • Nach den ersten Dates, auch wenn man offiziell noch kein Paar ist (Männer 3 %, Frauen 3 %).
  • Ich stelle meinen Partner/meine Partnerin meiner Familie nicht vor (Männer 5 %, Frauen 5 %).

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Wessen Meinung ist uns wirklich wichtig? Die Ergebnisse einer Umfrage

Wenn es darum geht, wessen Urteil uns am meisten beeinflusst, liefern sich Eltern und beste Freunde ein Kopf-an-Kopf-Rennen – sagt zumindest das Ergebnis der Umfrage.

Wobei die Freund*innen die Nase ein Stück weit vorne haben. Ihr Top oder Flop ist uns noch ein wenig wichtiger als Mamas Bedenken und Papas kritischer Blick. Vor allem bei Frauen hat die beste Freundin ein Wörtchen mitzureden – zumindest sagten das 74 Prozent der befragten Frauen.

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Wessen Urteil über den neuen Partner bzw. die neue Partnerin besonders zählt? Hier ein genauer Überblick:

  • Beste Freundin / Bester Freund (Männer 61 %, Frauen 74 %)
  • Eltern (Männer 61 %, Frauen 71 %)
  • Enger Freundeskreis (Männer 50 %, Frauen 63 %)
  • Großeltern (Männer 35 %, Frauen 46 %)
  • Weitere Verwandte, wie Cousins, Tanten, Onkel (Männer 23 %, Frauen 26 %)
  • Bekannte (Männer 19 %, Frauen 17 %)
  • Arbeitskollegen (Männer 12 %, Frauen 8 %)

Wie viel Meinung von außen ist bei der Partnerwahl OK?

Umfrage hin oder her: Letztlich muss jeder selbst wissen, wann der richtige Zeitpunkt ist. Manch neue*r Partner*in ist auch scheuer als andere, oder wir selbst sind uns noch unsicher, und wollen erstmal abwarten, bis die Zweisamkeit sich gefestigt hat und man routinierter im Umgang miteinander ist.

Die perfekte Mischung aus Zartgefühl und Bauchgefühl ist eben gefragt. Ihn oder sie überhaupt nicht vorzustellen, wäre jedoch schon seltsam. Schließlich sollen sich die Menschen, die euch wichtig sind, doch kennenlernen und im Idealfall mögen?

Und wenn niemand den neuen Partner oder die neue Partnerin zu Gesicht bekommt, stellt sich auch die Frage: Was genau will man vor wem verstecken? Die eigene Unsicherheit?

Angst vor dem Urteil der Anderen sollte man nicht haben. Wenn man jemanden liebt, dann sollte einen auch nicht die Missbilligung von Freund*innen total aus der Bahn werden. Nicht jeder muss jeden mögen.

Jedoch mit Einschränkungen: Wenn die beste Freundin ehrlich kein gutes Gefühl hat, dann hat sie sicherlich ihre Gründe. Schließlich kennt sie dich schon lange und ziemlich gut. Nimm ihre Bedenken also durchaus zur Kenntnis und denk darüber nach.

Und auch wenn es menschlich einfach nur nicht passt zwischen deiner BFF und dem neuen Menschen an deiner Seite: Auch das werdet ihr gemeinsam wuppen. Man denke immer an den alten Klischee-Spruch: Männer kommen und gehen im Leben. Die beste Freundin bleibt im Idealfall.