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Unterschätzte Gefahr AIDS: Was jeder darüber wissen sollte

Unterschätzte Gefahr AIDS: Was jeder darüber wissen sollte
Unterschätzte Gefahr AIDS: Was jeder darüber wissen sollte Credit: unsplash.com/ charles-deluvio

Zugegebenermaßen ist es kein schönes Thema, dennoch aber eines, über das man Bescheid wissen muss – die Rede ist von der Immunschwächekrankheit AIDS, die Jahr für Jahr weltweit Millionen von Menschen das Leben kostet.

Inhaltsverzeichnis

Eins sollte klar sein: AIDS ist nicht ausschließlich ein Thema in den Entwicklungsländern, auch die Industriestaaten sind erheblich von der globalen Pandemie betroffen. Gleichzeitig rückt die Existenz der Krankheit zusehends aus dem Bewusstsein der jungen Generation. Missverständnisse und eine leichtfertige Einstellung zum Thema wechselnde Sexualkontakte sind dabei die Hauptgefahr dafür, dass sich AIDS verbreitet. Mit Kondomen könnt ihr euch schützen!

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Wie wird das HI-Virus übertragen?

Übertragungsformen von AIDS: Das HI-Virus wird über Körperflüssigkeiten übertragen, allerdings nicht über alle: Bisher konnte nicht nachgewiesen werden, dass Speichel, Tränen, Urin oder Schweiß jemals eine Infektion herbeigeführt hätten – im Alltag ist eine Ansteckung also nicht möglich. Anders sieht es da mit Sperma, Scheidenflüssigkeit (Vaginalsekret), Blut und Muttermilch aus. Ungeschützter Sex – in welcher Form auch immer – birgt immer das Risiko einer HIV-Infektion in sich.

Weitere Möglichkeiten, sich anzustecken, bestehen in geringerem Maße bei Bluttransfusionen und in stärkerem Maße bei Drogenabhängigen in Zusammenhang mit der Nutzung verunreinigter Spritzen. Die Gefahr, dass sich bereits ein Kind im Mutterleib mit dem HI-Virus ansteckt, kann minimiert werden, wenn bekannt ist, dass die Mutter mit dem Virus infiziert ist. Dieses muss in jedem Fall dem betreuenden Arzt mitgeteilt werden, der dann geeignete Schutzmaßnahmen treffen kann.

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Was ist der Unterschied zwischen HIV und AIDS?

Eine HIV-Infektion ist nicht zwangsläufig mit AIDS gleichzusetzen. Der Begriff AIDS kennzeichnet eine Schwäche des Abwehrsystems und ist eine mögliche Folge einer HIV-Infektion. Menschen, die mit dem HI-Virus infiziert sind (sog. HIV-Positive) und nicht mit Medikamenten behandelt werden oder bei denen die Therapie nicht wirkt, entwickeln nach einem meist mehrjährigen Verlauf AIDS. Die vier Buchstaben des Wortes AIDS stehen übersetzt für ein erworbenes Immunschwächesyndrom.

Hauptmerkmal der Krankheit: Die Betroffenen können sich nicht mehr angemessen gegen Krankheitserreger wehren. Sie erkranken häufiger und schwerer an Infektionen (z.B. der Lunge) als Gesunde. Außerdem gibt es einige Tumore, die bei AIDS-Erkrankten vermehrt auftreten.

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Schutz vor AIDS

Die meisten HIV-Infizierten stecken sich aufgrund von ungeschütztem Geschlechtsverkehr an. Hinzu kommt eine Unzahl von Kindern, die schon im Mutterleib mit dem tödlichen Virus infiziert wurden und ihr Leben mit einer bereits deutlich verringerten Lebenserwartung beginnen müssen.

Zwar muss nicht jeder sexuelle Kontakt mit einem Infizierten zwangsläufig zu einer Übertragung des Virus führen. Da das HI-Virus aber lebensbedrohlich ist, sollte Geschlechtsverkehr mit neuen und fremden Partnern nur geschützt vollzogen werden.

Zwar stimmt es, dass von den fast 70.000 Infizierten in Deutschland eine Mehrheit männlich und homosexuell ist. In den vergangenen Jahren haben sich allerdings vermehrt auch heterosexuelle Personen angesteckt. Frauen sind hierbei besonders gefährdet, da sie ein höheres Risiko aufweisen, sich zu infizieren.

HIV-Prävention

Leider ist die Wissenschaft immer noch nicht so weit, dass sie einen Impfschutz gegen eine HIV-Infektion und somit gegen AIDS entwickeln konnte. Die Schwierigkeit dabei ist, dass das HI-Virus extrem komplex ist und sich fortlaufend verändert (mutiert).

Die einzige Möglichkeit, sich beim Geschlechtsverkehr vor AIDS zu schützen, ist daher ein gewissenhafter Umgang mit Kondomen. Diese können zwar auch keinen 100-prozentigen Schutz bieten. Dennoch schützen sie im Vergleich zu anderen Methoden viel besser vor einer Infektion.

Darüber hinaus schützen Kondome vor Geschlechtskrankheiten und vor ungewollten Schwangerschaften. Für besondere Risikogruppen wie etwa Drogensüchtige gilt, dass sie auf die Sterilität von Nadeln achten müssen.

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Video: Was tun, wenn das Kondom gerissen ist?

Unterschätzte Gefahr AIDS: Was jeder darüber wissen sollte

Wie und wo kann man einen HIV-Test machen?

Wer häufig wechselnde Sexualpartner hat oder aber einer anderen Risikogruppe angehört, sollte regelmäßig einen HIV-Test machen lassen oder zuhause durchführen. Die HIV-Tests sind dabei so ausgerichtet, dass sie die Antikörper, welche als Reaktion auf die Infektion entstehen, im Blut des Betroffenen nachweisen.

Da die Konzentration dieser Antikörper allerdings erst nach ca. drei Monaten im Blut so hoch ist, dass sie gemessen werden kann, kann ein HIV-Test (umgangssprachlich auch AIDS-Test genannt) nur Gewissheit für Sexualkontakte und Ereignisse bringen, die mehr als drei Monate zurückliegen. Ein negativer AIDS-Test bedeutet daher nicht, dass man tatsächlich HIV negativ ist. Eine Ansteckung kann immer erst mit einiger Verzögerung festgestellt werden.

Oftmals herrscht Verwirrung hinsichtlich der Begriffe HIV positiv und negativ. Aus diesem Grund sei die Bedeutung beider Ergebnisse hier noch einmal explizit genannt: Ein positives Testergebnis bedeutet, dass man sich angesteckt hat, ein negatives, dass bisher keine Ansteckung nachgewiesen werden konnte.

Gerade wenn man eine neue Beziehung eingehen und ungeschützten Sex mit dem Partner haben möchte, sollte man einen AIDS-Test machen. Hier kann Bilanz gezogen werden und Sicherheit darüber erlangt werden, dass man keine Gefahr für den Partner darstellt. Übrigens bietet der Arzttermin, bei dem ein HIV-Test durchgeführt wird, gleichzeitig Gelegenheit, sich auch auf ansteckende Geschlechtskrankheiten testen zu lassen.

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Auch über die Deutsche AIDS-Hilfe findest du Adressen, wo du dich testen lassen kannst.

Ist ein HIV-Selbsttest zuhause möglich?

Wer sich jedoch davor scheut zu einem Arzt zu gehen, kann inzwischen auch einen ganz anonymen HIV-Test zuhause machen. Die HIV-Selbsttests bekommt ihr in der Apotheke, doch auch hier gilt, dass ein zuverlässiges Ergebnis erst nach drei Monaten nach einer möglichen Ansteckung geliefert werden kann.

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Die Therapie: Kann AIDS geheilt werden?

Eine wirkliche Therapie gegen AIDS – in dem Sinne, dass die Krankheit geheilt werden kann – gibt es bislang nicht. Mittlerweile können allerdings Medikamente eingenommen werden, die den Ausbruch der Krankheit verzögern und somit die Lebenserwartung der Betroffenen bedeutend verlängern. Heutzutage sind die Therapiemöglichkeiten so gut, dass Betroffene kaum noch Einschränkungen haben.

Schutz durch Therapie

Übrigens sind Menschen, die erfolgreich gegen das HI-Virus behandelt werden, nicht ansteckend. Dennoch werden Betroffene immer noch wie Aussätzige behandelt und diskriminiert. Durch die Therapie wird die Vermehrung des Virus gehindert, dann ist es auch nicht mehr im Blut nachweisbar. Auch eine Übertragung beim Sex ist dann nicht mehr möglich, meldet die Deutsche AIDS-Hilfe. Ein zuverlässiger „Schutz durch Therapie“ setzt jedoch voraus, dass die Einnahme der Medikamente regelmäßig erfolgt und die Therapieerfolge ebenso regelmäßig kontrolliert werden.

Quellen & weitere Informationen zu HIV und Aids:

Die Inhalte dieses Artikels dienen lediglich als Information und ersetzen keine Diagnose von einer Ärzt*in. Treten Unsicherheiten, dringende Fragen oder Beschwerden auf, solltet ihr eure Ärzt*int und oder Apotheker*in aufsuchen.