Ist die magnetische Strahlung gefährlich?
Laut dem Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) besteht bei der magnetischen Strahlung eines Induktionsherds unter normalen Umständen keine Gefahr. Die Internationale Kommission zum Schutz vor Nichtionisierender Strahlung hat hierzu einen Referenzwert für die magnetische Flussdichte von 27 Mikrotesla bestimmt, den Induktionsherde bei haushaltsüblichem Gebrauch einhalten.
Nur wenn die Anweisungen des Herstellers nicht beachtet werden, werden stärkere Magnetfelder erzeugt. Das ist beispielsweise der Fall, wenn Kochgeschirr aus einem falschen Material, mit einer falschen Größe oder mit einem Boden, der uneben ist, verwendet wird. Dann kann es laut BfS passieren, dass der Referenzwert erreicht wird.
Dennoch sind gesundheitliche Auswirkungen eher unwahrscheinlich, wie das BsF ausführt, ganz ausschließen kann man eine körperliche Reaktion aber nicht: „Wegen der geringen Kopplung der Felder mit dem Körper sind gesundheitliche Wirkungen nicht zu erwarten, können bei Erreichen des Referenzwertes aber nicht ausgeschlossen werden“, heißt es laut BfS.
Wie funktioniert ein Induktionsherd?
Ein Induktionsherd nutzt Magnetfelder, um Wärme zu erzeugen. Unter der Herdplatte wird ein magnetisches Wechselfeld erzeugt. Setzt man einen metallischen Topf auf das Kochfeld, entsteht dort Strom, der sich im Topf in Wärme umwandelt. Das Prinzip funktioniert nur mit geeignetem Kochgeschirr, zum Beispiel aus Eisen, Gusseisen oder spezielle Edelstahltöpfe mit Eisenanteil.
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Das empfiehlt das Bundesamt für Strahlenschutz beim Kochen mit Induktion
Das Bundesamt für Strahlenschutz empfiehlt nur Töpfe und Pfannen in der passenden Größe und aus dem richtigen Material zu benutzen, damit das aktive Kochfeld vollständig mit einer Pfanne oder einem Topf bedeckt ist. Außerdem solltest du immer „fünf bis zehn Zentimeter Abstand von der Vorderkante des Herdes oder einer aktiven Kochzone halten“.
Personen mit Herzschrittmacher sollten sich zur Sicherheit an ihren Arzt oder ihre Ärztin wenden, um abzuklären, ob der Induktionsherd die körperlichen Hilfsmittel beeinträchtigt. Für Schwangere gelten dieselben Empfehlungen wie für nicht-schwangere Personen.
Diese Vorteile haben Induktionsherde
Der Vorteil an Induktionsherden ist ihre hohe Energie-Effizienz. Da die Hitze über den Topfboden entsteht, geht weniger Energie verloren. Gleichzeitig kochen Lebensmittel deutlich schneller als auf einem normalen Elektroherd. Du sparst beim Kochen also eine Menge Zeit.
Außerdem hat ein Induktionsherd einen Sicherheitsvorteil: Da nämlich nur der Topf selbst und nicht die Herdplatte erhitzt wird, kühlt die Kochfläche nach dem Kochen schnell wieder ab. Wenn du das Kochgeschirr von der Herdplatte entfernst, wird die Energiezufuhr sofort gestoppt. Die einzige Restwärme, die noch bleibt, geht ausschließlich von dem Topfboden und nicht von der Herdplatte aus.
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