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Pasta aus Konjac: Japanische Low-Carb-Nudeln

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Habt ihr schon mal Konjac-Nudeln probiert? Wir stellen euch die japanische Delikatesse vor und erklären euch die Zubereitung.

Ernährungstechnisch überrascht Japan immer wieder aufs Neue. Kennt ihr zum Beispiel Konjac? Die kalorienarmen Nudeln sind euch vielleicht schon einmal bei einer Diät begegnet. In der Küche erfordert die geschmacksneutrale Grundzutat einen kleinen Aufwand, um daraus leckere Gerichte zu zaubern. Wir erklären euch wie es funktioniert, denn die Mühe lohnt sich absolut.

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Pasta aus Konjac: Japanische Low-Carb-Nudeln

Was ist Konjac?

Wegen ihrer gesundheitsfördernden Eigenschaften steht Konjac schon seit dem 6. Jahrhundert auf Japans Speisekarten. Heute schätzen vor allem Vegetarier oder Menschen, die sich glutenfrei ernähren, die Nudeln. Doch woraus bestehen sie überhaupt?

Die Rohnudeln werden aus dem Mehl der Konjacwurzel hergestellt. Konjac bedeutet übersetzt so viel wie „weißer Wasserfall“. Das kommt dem Aussehen der Nudeln schon ziemlich nahe. Sie ähneln japanischen Glasnudeln, sind aber dicker.

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Der Nudelteig, auch Konnyaku genannt, besteht aus dem Mehl und kalziumhaltigen Wasser. Er ist die Grundlage für alle Konjac-Produkte. In Japan stammen diese übrigens fast immer aus ökologischem Anbau. Die im Land der aufgehenden Sonne am häufigsten produzierten Konjac-Produkte sind:

  • Shirataki: Das sind durchsichtige, wurmartige Nudeln, die gern im Wok gebraten werden oder Gerichte mit Soßen anreichern.
  • Kishimen: Diese Sorte ähnelt den italienischen Tagliatelle und hat noch etwas Biss.
  • Gohan: So nennt man den Reis, der aus Konnyaku hergestellt wird.
  • Teigblock: Auch als Teigblock lässt sich das Produkt aus der Konjacwurzel finden. Die Zubereitung erfolgt ähnlich wie Tofu.
Wenn ihr die Konjac-Nudeln ausprobieren wollt, findet ihr diese z. B. bei Amazon.

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Konjac als wahres Abnehmwunder: die Vorteile der Low-Carb-Nudel

Dass die vielseitigen Nudeln des Öfteren in Diäten auftauchen, ist kein Wunder. Sie haben bei nur ungefähr zehn Kalorien pro 100 Gramm und kaum Kohlenhydrate. Die Konjac-Nudeln besitzen dafür einen hohen Gehalt an löslichen Ballaststoffen, also Fasern, die den Darm nicht reizen. Das macht sie besonders leicht verdaulich.

Eine dieser Fasern ist Glucomannan, das beim Abnehmen unterstützen kann. Denn dieser Kohlehydratkomplex hat die Eigenschaft, sein eigenes Wassergewicht bis zu 100-fach zu absorbieren. Das verleiht den Konjac-Nudeln einen Appetitzüglereffekt, der größer ist als der von Apfelpektin. Damit erweisen sich die Low-Carb-Nudeln als äußerst sättigend und zudem entgiftend, da sie Toxine eliminieren sollen. Außerdem enthalten sie Ceramide, die die Feuchtigkeit der Haut verbessern.

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Das ist aber noch nicht alles: Die Supernudel soll darüber hinaus die Aufnahme von Fetten und Zucker regulieren. Konjac verlangsamt die Aufnahme von Kohlenhydraten ins Blut und wirkt so Heißhunger entgegen. Wer darauf angewiesen ist seinen Blutzuckerspiegel stabil zu halten, wie etwa Diabetiker, profitiert von dieser günstigen Eigenschaft.

Das sind doch viele gute Gründe, sich gleich einen Teller der leckeren Low-Carb-Nudeln einzuverleiben. Oder was meint ihr? Wir zeigen euch im Folgenden, wie ihr Konjac als Grundzutat zubereitet.

Tipps zum Kochen mit Konjac: die Grundzubereitung

Bevor ihr loslegt, müsst ihr das Konjac zunächst gründlich mit reichlich Wasser abspülen. Anders als Pasta sind die Konjac-Produkte nämlich nicht trocken verpackt, sondern werden in einer wässrigen Flüssigkeit schwimmend in Beutel gefüllt. Beim Herausnehmen riechen sie etwas fischig. Aber keine Angst: Sie schmecken weder nach Fisch noch bleibt der Geruch nach dem Abspülen bestehen. Am besten nehmt ihr dazu ein Küchensieb, wo das Konjac anschließend gut abtropfen kann.

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Setzt dann einen Topf mit gesalzenem Wasser auf. Achtung, das Wasser sollte nur heiß sein und nicht kochen, da die Rohnudeln nur darin gar ziehen sollen. Fügt im nächsten Schritt das Konjac hinzu. Wie lange die Nudeln ziehen müssen, kann von Hersteller zu Hersteller variieren. In der Regel könnt ihr euch aber an den folgenden Angaben orientieren: Rechnet etwa drei Minuten für Gohan und Shirataki sowie rund fünf Minuten für Kishimen.

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Anschließend einfach mit etwas Sojasoße würzen. Sparsam mit Sesamöl beträufelt, kann Konjac als Beilage für Fisch- und Fleischgerichte dienen. Auch gekühlt schmecken die Nudeln gut. In Kombination mit Soßen oder Dressings macht das geschmacksneutrale Konjac ebenfalls eine gute Figur. Denn es nimmt das gewünschte Aroma an. Einfach nach dem Marinieren kurz ziehen lassen und genießen! Guten Appetit!