Die Forschung hat herausgefunden, dass es klare Erziehungsmaßnahmen gibt, die den Papas zuzuschreiben sind. Das mag soweit vermutlich niemanden überraschen. Was jedoch neu erforscht wurde, ist, dass Kinder von diesen Papa-Maßnahmen sehr profitieren.
Deshalb ist es für uns Mamas wichtig, nicht zu verzweifeln, wenn, oder besser, weil der Vater einiges ganz anders macht. Denn die Forscher*innen sind sich in einem Punkt einig: Papa erzieht anders als Mama. Für die Entwicklung des Kindes sind aber beide Erziehungsstile wichtig.
Beide Elternteile haben also eine wichtige Rolle im Leben des Kindes und gerade durch ihre Unterschiede geben sie dem Kind genau das mit auf den Weg, was es in seinem späteren Leben brauchen wird.
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Wir verraten euch die größten Erziehungsunterschiede zwischen Mamas und Papas und warum es gut ist, dass es sie gibt.
Papas verzichten auf Babysprache
Lange Zeit galt Babysprache als verpönt. Ihr wurde nachgesagt, sie sei schädlich für die Entwicklung der Kinder und sollte tunlichst vermieden werden. Inzwischen weiß man, dass das nicht stimmt.
Die hohe Stimmlage und übertriebene Betonung beschleunigt sogar Babys Spracherwerb. Mamas aus aller Welt können also wieder aufatmen. Denn meistens sind sie es, die der Babysprache verfallen, sobald ein Säugling in der Nähe ist. Väter scheinen dagegen immun.
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Das hat inzwischen auch eine Studie der Washington State University bestätigt. Wenn Väter mit ihren Babys sprechen, ähnelt ihre Intonation eher der, die sie auch bei einem Gespräch mit Erwachsenen hätten. Sie verändern lediglich Satzbau und Wortwahl.
Das ist aber überhaupt nicht schlimm, die Sprechweisen von Mama und Papa ergänzen sich nämlich. Während Mamas Babysprache den Kleinen beim Spracherwerb hilft, funktioniert Papas Sprechweise anschließend wie eine Brücke zwischen der Babysprache und der Sprache, die das Kind später verstehen muss.
Papas raufen mit den Kindern
Für die meisten Kinder gibt es nichts Tolleres, als von Papa in die Luft, oder plötzlich aufs Sofa-Polster geworfen zu werden. Sie lachen und freuen sich riesig darüber, mit ihm zu raufen.
Mamas könnten das natürlich auch, sind aber oft froh, wenn Papa den lauten, physischen Part übernimmt. Spätestens dann, wenn die Kinder größer und schwerer werden. Manche Mütter machen sich sogar eher Sorgen darüber, weil sie befürchten, die Kleinen könnten sich beim Toben mit Papa wehtun.
Forscher*innen der Universität Newcastle in Australien haben jedoch herausgefunden, dass das Raufen vorteilhaft für die kindliche Konzentration und ihr Selbstbewusstsein ist.
Beim Raufen mit Papa müssen die Kinder sich konzentrieren, um mit ihrem Geschick, ihrer Kraft und Kreativität einen stärkeren und überlegenen Erwachsenen zu besiegen. Wenn sie es schließlich geschafft haben, erfüllt sie dieser Triumph über den starken Papa mit jeder Menge Stolz.
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Papas sind Meister des Singletaskings
Man sagt ja, dass Männer sich schlechter auf mehrere Dinge gleichzeitig konzentrieren können. Vielleicht liegt es aber auch einfach daran, dass Mamas noch immer den Großteil der Aufgaben im Haushalt übernehmen und sich somit auf mehrere Dinge konzentrieren müssen.
Tatsächlich ist es oft so, dass Mama, wenn sie mit den Kindern spielt, parallel den kochenden Topf mit Wasser im Auge behält oder schnell noch die Wäsche zusammenfaltet. Papa macht das nicht. Wenn er mit den Kindern spielt, konzentriert er sich nur auf das Spiel.
Das kann frustrierend sein, wenn man dann nach Hause kommt und von einem Stapel schmutzigen Geschirrs im Spülbecken und Chaos im ganzen Haus erwartet wird. Besonders, wenn der Partner währenddessen auf dem Boden liegt und eine Tee-Party mit den Kindern feiert.
Aber mal ehrlich: Für die Kinder war es bestimmt das Größte. Genau diese Art von ungeteilter Aufmerksamkeit vermittelt ihnen, dass sie für ihre Eltern das Wichtigste sind und alles andere warten kann.
Papas nehmen Risiken in Kauf
Studien zeigen, dass es Unterschiede zwischen Papas und Mamas gibt, wie sie ihr Baby halten. Und die stehen auch exemplarisch für die Erziehung.
Mamas halten ihre Babys meist in einer ihnen zugewandten Position, die Blickkontakt ermöglicht. Diese Position vermittelt Nähe und Geborgenheit. Papas halten Babys dagegen eher so, dass diese in dieselbe Richtung blicken wie sie. Sie stärken ihnen also quasi den Rücken, während sie den Kleinen die Welt zeigen.
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Während Mamas also oft der sichere Hafen sind, von dem aus Kinder operieren und zudem sie immer wieder zurückkommen, sind Papas diejenigen, die sie ermutigen, Neues auszuprobieren und an ihre Grenzen zu gehen.
Einen blauen Fleck oder ein paar Kratzer nehmen Papas dabei eher in Kauf. Wenn es um echte Risiken geht, beschützen Väter ihre Kleinen aber natürlich genauso wie Mama.
Papas achten mehr auf ihre Bedürfnisse
Papa geht, auch nachdem das Baby da ist, noch zweimal die Woche zum Fußball und sonntags zum Spiel. Mama überlegt sich unterdessen zweimal, ob sie wirklich Zeit für ein Treffen mit ihrer besten Freundin hat, auch wenn das letzte schon Wochen her ist.
Zumindest geht es vielen Mamas so. Ganz oft tauchen sie erst, wenn die Kinder älter werden, so langsam wieder in ihr altes Leben ein.
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Diesen Hang zur Selbstaufgabe haben die meisten Männer einfach nicht. Aber auch das ist in gewisser Weise etwas Gutes, denn sie leben damit ihren Kindern vor, dass es wichtig ist, auf sich und seine Bedürfnisse Acht zu geben.
Aber Achtung: Noch besser für Kinder ist es, wenn sie sehen, dass Mama und Papa sich zu gleichen Teilen um Job, Familie, Haushalt und sich selbst kümmern. Dann nämlich werden veraltete, aber leider noch immer vorhandene, Rollenmuster aufgebrochen und Kinder lernen von Mama und Papa, dass es wichtig ist, dass jeder Mensch auf seine Bedürfnisse Acht nehmen kann.
Ausgeglichene und glückliche Mütter und Väter sind schließlich auch bessere Eltern. Und genau deshalb sollten auch wir Mamas viel öfter und viel mehr auf unsere eigenen Bedürfnisse achten. Den Kindern gehts bei Papa schließlich genauso gut.