Wann hast du eigentlich das letzte Mal Fischstäbchen mit Kartoffelbrei und Gurkensalat gemacht? Oder einen Toast Hawaii gegessen, dieses exotische Meisterwerk aus Schinken, Ananas und Schmelzkäsescheibe? Eben! Ganz viele Gerichte, die in den 80er, 90er und frühen 2000er auf keinem Familientisch fehlen durften und die uns einen kleinen Jauchzer der Entzückung entlocken konnten, wenn es sie gab, sind heute komplett von unseren Tellern verschwunden.
Dabei haben sie unsere Kindheit geprägt: von der legendären Puddingsuppe in der Schulkantine über den Nudelsalat mit Mayo und Fleischwurst bei jedem Familienfest bis hin zum Möhrenuntereinander, das nirgends besser geschmeckt hat als bei Oma. Wir haben sie alle geliebt. Und trotzdem ist das Comfort-Food unserer Kindheit in der Versenkung verschwunden.
Warum eigentlich? Das muss sich ändern. Deshalb kommen hier 10 Gerichte aus deiner Kindheit, die du endlich mal wieder kochen solltest! Wenn nicht für dich, tu es für d(e)i(n)e Kinder 😉
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10 Gerichte, die du heute wieder kochen solltest
Kartoffelpuffer mit Apfelmus
Auf jedem Weihnachtsmarkt von Nord nach Süd oder Ost nach West findet man heute (rheinische) Reibekuchen. Dabei gab es die kleinen Gold-schimmernden, knusprigen Taler doch auch schon, bevor im Winter an jeder Ecke ein Weihnachtsmarkt stand. Und sie waren sooo lecker. Also, holt die Reibe aus der Schublade, die Kartoffeln aus dem Keller und los gehts. Und wenn ihr bisher auf die Zubereitung von Reibekuchen zu Hause verzichtet habt, weil, naja, das so intensiv riecht, macht sie doch einfach auf dem Balkon oder der Terrasse. Gern geschehen.
>>Hier findest du das Rezept zu einfachen Kartoffelpuffern<<
Möhrenuntereinander
Einfacher und besser schmecken kann ein Mittagessen eigentlich kaum. (Es sei denn, man mag keine Möhren). Man mixe gekochte Möhren und Kartoffeln im Verhältnis 1:1, ergänzt eine Zwiebel, oder auch nicht, ein bisschen Butter und Gewürze und fertig ist das Comfort-Food schlechthin, das sich noch dazu mit Fleisch- oder Veggiebeilage ergänzen lässt. Da sag noch mal einer, frisch kochen würde viel Zeit in Anspruch nehmen.
Und weil ja demnächst die Schule wieder startet, sollte dieses Gericht unbedingt auf euren Speiseplan wandern.
Toast Hawaii
Bei uns gab es Toast-Hawaii besonders oft im Sommer, wenn man nach einem langen Besuch am Badesee ausgehungert nach Hause kam und es nicht schnell genug gehen konnte. Besonders kulinarisch wurde der Toast noch mit einem Klecks Ketchup. Nichts hat als Kind besser geschmeckt.
Viel falsch machen kann man nicht beim Schichten eines Toast-Hawaii. Deshalb findest du hier das Rezept zu einer leckeren Alternative: >>Blätterteig-Hawaii-Schnecken<<
Königsberger Klopse
Hackfleisch war in meiner Kindheit das Go-to, wenn es eine Fleischbeilage gab. Und in Form von Königsberger Klopsen hab ich’s geliebt. Nicht mal die Kapern haben mich gestört. Ganz besonders gut hat’s geschmeckt, wenn die Eltern nicht gemeckert haben, weil man reichlich Soße mit einem großen Berg mehliger Kartoffeln gemischt hat. Hmmm.
Heute essen wir alle weniger bis gar kein Fleisch mehr. Verzichten muss aber keine auf die besten Klopse der Welt. Hier findet ihr nämlich das >>Rezept für vegane Königsberger Klopse<<
Milchreis mit Kirschen/ Apfelkompott
Keiner in meiner Familie mochte Milchreis, bis auf meine Oma. Deshalb wurde es eine kleine Tradition, dass sie mich (und nur mich) hin und wieder zu sich zum Milchreisessen einlud. Und egal ob mit Kirschen, Apfelkompott oder ganz traditionell mit Zimt und Zucker, der Schluck braune Butter, der als allerletztes obendrauf kam, hat dem Gericht jedes Mal die Krone aufgesetzt.
>>Wir haben das perfekte Milchreis-Rezept für dich<<
Hefeklöße mit Blaubeerkompott
Fast genauso lecker wie Milchreis waren für mich Hefeklöße mit schön eingedicktem Blaubeerkompott. Kein Gericht, das man mal eben zubereiten kann, weil die Hefe ein bisschen arbeiten muss, bevor es ans Dünsten der Klöße geht. Aber der Aufwand lohnt sich wirklich. Wem die Sache mit dem Blaubeerkompott komisch vorkommt, der darf die Klöße auch mit Vanillesauce essen.
Und noch ein kleiner Tipp aus eigener Erfahrung: Achtet darauf, dass euer Tuch beim Dünsten nicht zu neu ist und kein zu wildes Muster hat 😬
Wurstgulasch
Wurstgulasch hat recht wenig mit traditionellem Gulasch zu tun, aber vermutlich hat es genau deshalb so gut geschmeckt als Kind. Würstchen, Tomatenmark und Brühe und Nudeln, mehr hat es damals nicht gebraucht, um uns Kinder satt und glücklich zu machen. Selbstverständlich kann man auch noch eine Gemüsebeilage ergänzen, wie Paprika, Möhren, Erbsen oder Mais. Muss man aber nicht.
Noch einfacher als Wurstgulasch mit Nudeln ist dieses >>One-Pot-Wurstgulasch-Rezept<< und selbstverständlich lassen sich Würstchen auch durch Veggie-Würstchen ersetzen.
Noch mehr One-Pot-Rezepte gibt’s hier: Geniale Blitz-Rezepte für die ganze Familie
Sandwichtoaster-Toasts
Knackiges Toastbrot, gefüllt mit geschmolzenem Käse, einer Scheibe Schinken oder Salami und wenn man ganz crazy war, sogar noch mit einer Scheibe Tomate, auch das war ein Essen ganz nach unserem Geschmack. Selbstverständlich durfte auch bei diesem Gourmetessen ein ordentlicher Klecks Ketchup auf dem Teller nicht fehlen, in welchen der Toast getunkt wurde.
Und weil du jetzt schon Lust verspürst, demnächst deine Toasts im Sandwichtoaster zuzubereiten, findest du hier >>Tipps und Tricks für den Sandwichmaker<<.
Arme Ritter
Ich bin Armen Rittern zum ersten Mal in einem Urlaub in den USA begegnet und da hießen sie French Toast. Ein Bissen, und es war damals um mich geschehen. Denn egal wie man das fluffig, in Ei gewälzte und ausgebratene Toast nun nennt, mit einer Butterflocke, ein paar Himbeeren und einer großen Portion (Ahorn)Sirup schmeckt es einfach himmlisch. Zum Frühstück, Mittag oder Abendbrot.
Das Grundrezept für >>Arme Ritter findest du gleich hier<< und ein paar Abwandlungen, inklusive einer veganen Alternative, findest du hier.
Senfeier
Zugegeben, an Senfeiern scheiden sich die Geister, denn man hat sie schon in der Kindheit entweder geliebt oder gehasst. Wem aber jetzt beim Gedanken daran, die Soße mit den Kartoffeln zu einem Brei zu vermengen, der Zahn tropft, der sollte sich schleunigst in den nächstgelegenen Supermarkt begeben und eine Großpackung Eier kaufen.
>>Hier gibts das Rezept zu klassischen Senfeiern<<
Und ganz sicher gibt es noch jede Menge anderer ‚Kindergerichte‘, die noch mehr Abwechslung in unsere Speisepläne bringen würden. Welche sollten wir denn eurer Meinung unbedingt mal wieder kochen? Verratet es uns gerne.
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