Wenn die ersten Blätter fallen, bedeutet das für viele Familien vor allem eins: Der Kleiderschrank der Kinder muss einmal komplett auf den Kopf gestellt werden. Shorts und T-Shirts wandern nach hinten, Pullis, Regenjacken und festes Schuhwerk nach vorn. Und jedes Jahr dieselbe Frage: Wie schafft man es, Kinder für die kälteren Monate passend einzukleiden, ohne dabei ein kleines Vermögen ausgeben zu müssen? Denn Kinder wachsen nicht nur rasend schnell, sie schaffen es auch, neue Schuhe schneller zu durchlöchern (weil die Füße noch schneller wachsen) als man sie gekauft hat.
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Mit ein paar durchdachten Strategien lässt sich beim Saisonwechsel viel Geld sparen, ohne dass Qualität oder Stil leiden müssen. Hier kommen 7 Spartipps, die dir helfen, die Herbstgarderobe deiner Kinder clever und nachhaltig zusammenzustellen.
1. Inventur vorm Shoppen
Vor dem Shoppen steht immer erst der gründliche Blick in den Kleiderschrank. Welche Stücke passen noch und was kann an Geschwister oder Freunde weitergegeben werden? Oft findet man dabei fast vergessene Basics wie Strumpfhosen, Longsleeves oder sogar die Regenjacke vom Vorjahr, die auch noch passt. Wer vorab weiß, was fehlt, kauft gezielter und vermeidet unnötige Ausgaben.
2. Secondhand ist Gold wert
Besonders bei Kindern unter 8 oder 9 Jahren wird Kinderkleidung in der Regel seltener getragen. Zum einen, weil die Kids oft ein bisschen zu viel von allem haben, vor allem aber, weil sie so schnell wachsen. Deshalb sind Secondhand-Läden und Online-Plattformen wie Vinted oder Ebay Kleinanzeigen echte Schatztruhen. Hier lassen sich hochwertige Markenartikel zu günstigeren Preisen finden. Besonders für Gummistiefel, Regenhosen oder Übergangsjacken lohnt sich das, da diese oft nur eine Saison getragen werden und wurden.
3. Qualität vor Quantität
Viele Discounter verkaufen heute saisonale Klamotten. Die sind oft verlockend günstig. Halten aber leider auch immer nur eine Saison. Und dann muss man sie noch mal kaufen. Setze deshalb auf hochwertigere Produkte, die vielleicht ein paar Euro mehr kosten, dafür aber länger halten und anschließen besser weiterverkauft werden können.
4. Zwiebellook statt dick und teuer
Der Herbst ist wettertechnisch sehr launisch. Morgens ist es frostig kalt, mittags sonnig und warm und am Nachmittag zieht es sich zu und fängt an zu regnen. Statt also in eine teure, dicke und wasserfeste Jacke zu investieren, lohnt es sich, auf das Zwiebelprinzip zu setzen. Mehrere dünne Schichten halten morgens warm, können über den wärmeren Mittag ausgezogen und flexibel kombiniert werden und sind mit einer leichten Regenjacke auch allwettertauglich.
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5. Kleiderkreisel unter Freunden
Oft hat man Dank der Kinder Freunde in der nahen Umgebung, die auch Kinder haben und mit denen man Kinderkleidung ganz einfach tauschen kann. In der Regel gibt es immer ein Kind, das ein bisschen größer und eines, das ein bisschen kleiner ist als das eigene. Wer privat nicht so gut vernetzt ist, kann diese Form des Kleiderkreisels auch im Kindergarten oder der Grundschule anregen. Das spart richtig viel Geld und macht Spaß.
6. Antizyklisch kaufen und Sales nutzen
Wir haben schon so gut wie Herbst, deshalb ist der Tipp für den aktuell anstehenden Kleiderwechsel ehrlicherweise etwas spät. Aber der nächste Frühling und Sommer stehen ja auch wieder vor der Tür. Und die Sachen kommen genau jetzt, zum Ende des Sommers, in den Sale. Mit etwas Planung kannst du jetzt also hochwertige Kleidung für den nächsten Sommer günstig shoppen. Und zum Ende der Herbst-/ Winter-Saison shoppst du dann für den kommenden Herbst.
7. Kreativ kombinieren
Gerade weil Kinder so schnell wachsen, lohnt es sich bei dem einen oder anderen Teil nicht, sie über den Winter weg- und im Frühjahr wieder auszupacken. Sie werden dann einfach nicht mehr passen.
Schau bei Kleidung, die dein Kind besonders mag, deshalb genau, ob du sie nicht mit anderen, herbsttauglichen Teilen kombinieren kannst. Eine schöne Strumpfhose und ein dünner Pulli können auch zum Sommerkleid oder Rock passen. Das Lieblingsshirt kann man auch über den Longsleeve ziehen und Thermosohlen in den Lieblingssneakers lassen die Füße nicht kalt werden.
Low-Budget Garderobenwechsel
Der Kleiderwechsel muss also weder teuer noch verschwenderisch sein. Wer den Überblick behält, Secondhand-Optionen nutzt und vor allem vorausschauend einkauft, spart bares Geld und schont Ressourcen. Und lebt seinen Kindern vor, was bewusster Konsum ist.
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