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Weihnachten: Kann man Kindern auch Geld schenken?

Junge, ca. 13 Jahre, steht traurig mit verschränkten Armen neben einem Weihnachtsbaum.
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Geldgeschenke zu Weihnachten: Vor- und Nachteile für Kinder

Gibt es Regeln, wann man Kindern Geld zu Weihnachten schenken kann und wann nicht?

Haben Kinder keinen konkreten Wunsch, landet auch mal ein Geldschein unterm Weihnachtsbaum. Wann man das besser nicht machen sollte und wann es vielleicht sogar ein richtig gute Idee ist, liest du bei uns.

Inhaltsverzeichnis

Bei uns zu Hause lag nie Geld unterm Weihnachtsbaum. Auch nicht, als meine Schwester und ich größer wurden und schließlich ausgezogen sind. Geldgeschenke, so meine Eltern, haben an Weihnachten nichts verloren.

Den Sinn dahinter kann ich voll und ganz verstehen. An Weihnachten geht es schließlich mehr darum, eine konkrete Freude zu verschenken oder einen (großen) Wunsch zu erfüllen, als darum, einfach ein Geschenk zu machen.

Aber was macht man, wenn sich das Teenie-Kind nichts wünscht und man absolut keine Idee hat, was man schenken kann? Schließlich will niemand völlig Sinnloses schenken, aber es will auch keiner gar nichts schenken.

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Geldgeschenke ja, aber…

Ob man zu Weihnachten nun Geldgeschenke macht oder nicht, wird in vielen Familien alle Jahre wieder heiß diskutiert. Wir haben uns mal ein paar Gedanken dazu gemacht.

Vorteile eines Geld-Weihnachtsgeschenks

Der größte Vorteil von einem Geldschein unterm Weihnachtsbaum liegt wohl auf der Hand. Denn das beschenkte Kind kann sich davon etwas kaufen, das es wirklich möchte. In gewisser Weise kann ein Geldgeschenk also auch zur finanziellen Bildung und der Eigenverantwortung von Kindern beitragen.

Vor allem, wenn das Kind einen wirklich großen Wunsch hat, wie beispielsweise ein neues Fahrrad oder eine Spielekonsole, kann ein Geldgeschenk helfen, das Sparziel schneller zu erreichen.

Lesetipp: So viel Geld geben Eltern für Weihnachtsgeschenke aus

Nachteile eines Geld-Weihnachtsgeschenks

Mit einem Geldgeschenk macht man es sich aber auch sehr einfach. Klar, wünscht sich ein Teenie lieber ein Scheinchen statt eines konkreten Geschenks, dann kann man dem Wunsch natürlich nachkommen. Schenkt man den Schein aber nur, weil einem sonst nichts eingefallen ist, ist das sehr unpersönlich und kann beim Beschenkten das Gefühl wecken, dass sich der Schenker keine Gedanken machen wollte.

Das kann den emotionalen Wert, den besonders Weihnachtsgeschenke haben, sehr mindern. Deshalb gilt: Wenn Geldgeschenk, dann bitte nicht einfach nur in einen Umschlag stecken und verschenken. Eine persönliche Karte dazu ist das Mindestmaß an Aufwand, das man betreiben sollte. Mehr geht natürlich immer. Der Kreativität sind bei Geldgeschenken auch zu Weihnachten keine Grenzen gesetzt.

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Die Balance finden

Die Magie von Weihnachten lebt auch vom Überraschungsmoment. Von witzigen, schönen oder lustigen Kleinigkeiten, die man für jemand anderen ausgesucht hat. Der Wert von Weihnachtsgeschenken liegt mehr in den Gefühlen und Emotionen, die Menschen beim Auspacken empfinden als im materiellen Wert.

Zudem möchte niemand wirklich wissen, was er oder sie zu Weihnachten bekommt, sondern jeder möchte sich überraschen lassen.

Die beste Herangehensweise bei Geldgeschenken ist deshalb, eine Balance zwischen Scheinchen und persönlichen Geschenken zu finden. Dies ermöglicht es, den Wünschen der Kinder gerecht zu werden, aber auch die Bedeutung von Geben und Empfangen zu betonen.

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Altersgerechte Geschenke

Eine kleine Mini-Umfrage in der Redaktion hat ergeben, dass für viele das Alter des Kindes eine Rolle spielt, um die Frage zu beantworten, ob man Geld zu Weihnachten verschenkt oder nicht.

Je älter die Kinder, so die überwiegende Meinung, um so eher kann man auch mal Geld verschenken. Ab einem Alter von 14, 15, 16 Jahren sind Kinder zum einen alt genug, den Wert des Geldes zu schätzen. Zum anderen haben Kinder in diesem Alter oft größere oder vielmehr teurere Wünsche. Diese können und wollen viele Eltern auch zu Weihnachten nicht erfüllen.

Um den Wunsch aber nicht gänzlich zu ignorieren, kann man ein Scheinchen unter den Baum legen und seinem Kind so bei der Finanzierung des Wunsches helfen.

Die Art der Geschenke sollte also immer altersgerecht sein. Jüngere Kinder verstehen Geldgeschenke nicht und können wenig damit anfangen.

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Fazit zu Geld unterm Weihnachtsbaum

Insgesamt gibt es kein „richtig“ oder „falsch“ bei der Frage, ob man Kindern Geld zu Weihnachten schenkt oder nicht. Es hängt von den individuellen Umständen und Vorlieben jeder Familie ab. Wichtig ist, dass Weihnachtsgeschenke mit Bedacht ausgewählt werden und dazu beitragen, die Freude und den Zauber von Weihnachten zu erhalten.