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Schule: Last-Minute-Tipps, um die Noten noch zu verbessern

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Vorab im Video: Warum du den Lerntyp deines Kindes kennen solltest

Wie sich Schülerinnen und Schüler Unterrichtsinhalte am besten merken, also effektiv lernen, hängt ganz davon ab, welcher Lerntyp sie sind. Den herauszufinden, ist keine Raketenwissenschaft.

Muss euer Kind seine Noten noch verbessern oder ist eventuell sogar versetzungsgefährdet? Wir verraten euch ein paar SOS-Tipps, die das Schuljahr jetzt noch retten können.

Inhaltsverzeichnis

Das Schuljahr 2023/24 ist quasi im Endspurt. Und damit sind auch die Tage gezählt, in denen Schülerinnen und Schüler ihre Noten noch verbessern können, bevor das Endjahreszeugnis geschrieben wird. Das gilt nicht nur für Kinder, die in den zurückliegenden Wochen den gefürchteten blauen Brief aus der Schule erhalten haben, in dem schwarz auf weiß geschrieben steht, dass sie versetzungsgefährdet* sind.

Auch jene Schüler*innen, die aktuell noch zwischen zwei Noten stehen, müssen noch mal richtig Gas geben, um das Beste rauszuholen. Aber wie macht man das? Wie kann man seine Noten außer durch Klassenarbeiten und Tests kurzfristig verbessern?

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*Wichtig: Die Regelungen zur Versetzung variieren je nach Bundesland, weil Schule Ländersache ist. Ist dein Kind versetzungsgefährdet, solltest du umgehend das Gespräch mit der Schule und den Fachlehrer*innen suchen.

SOS-Tipps für schlechte Noten

Um die Noten kurzfristig für das laufende Schuljahr zu verbessern, muss vor allem das Kind verstehen, worum es geht. Er oder sie muss versetzt werden bzw. die Noten wirklich verbessern wollen. Macht dein Kind weiter wie bisher, das muss ihm klar sein, wird es auf seinen aktuellen Noten stehen bleiben und ggf. das Schuljahr wiederholen müssen.

Eine Ehrenrunde, wie man die Wiederholung einer Klassenstufe auch nennt, muss gar nicht die schlechteste Lösung sein. Es kann ein besonderer Weckruf für dein Kind sein. So manch ein*e Schüler*in ist durch das Wiederholen eines Schuljahres noch zum bzw. zur schulischen Überflieger*in geworden.

Sollte dein Kind nun aber eisern gewillt sein, seine Noten zu verbessern und wirklich seine ganzen 100 % Leistung in die Schule investieren zu wollen, könnt ihr kurzfristig vor allem durch die folgenden Maßnahmen Verbesserungen erzielen.

Dabei ist es ganz wichtig, dass dein Kind von jetzt an regelmäßig etwas für die Schule tut. Das heißt, Vor- und Nachbereiten des Unterrichts sollte ihm in Fleisch und Blut übergehen.

Mitarbeit im Unterricht

Die mündliche Mitarbeit im Unterricht ist für Schüler*innen ein super Hebel, um Initiative zu zeigen. Wer aktiv am Unterricht teilnimmt, Fragen des Lehrers oder der Lehrerin beantwortet und auch wichtige Fragen stellt, zeigt, dass ihm etwas an dem Schulfach liegt. Die meisten Lehrer*innen werden eine gesteigerte Mitarbeit honorieren.

Aber nicht nur auf die mündliche Note hat die aktive Mitarbeit einen Einfluss. Wer sich am Unterricht beteiligen möchte, muss aufmerksam und konzentriert sein. So bleibt der Lernstoff viel besser und langfristiger im Kopf. Und das wiederum kann sich sehr positiv auf die nächste Klassenarbeit oder Klausur auswirken.

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Freiwillige Vorträge/ Hausaufgaben

Wir behaupten, kaum ein*e Lehrer*in lässt gern Schüler*innen durchfallen. Deshalb bieten sie versetzungsgefährdeten Kindern (und allen anderen Freiwilligen) zum Ende eines Schulhalbjahres die Möglichkeit, freiwillig mehr zu tun. Da wird jemand gesucht, der ein Referat hält oder jemand, der die Hausaufgaben vor der Klasse erklärt bzw. vorstellt oder jemand, der eine freiwillige Extrahausaufgabe abgibt. All das sind Chancen, die dein Kind nutzen sollte, um seine Noten zu verbessern.

Hilf deinem Kind dabei, seine Motivation dafür zu finden. Sprecht über das Fach, das ihm Probleme bereitet. Vielleicht hattest auch du Probleme damit in deiner Schullaufbahn oder vielleicht warst du der Überflieger und kannst ihm mit Rat und Tat zur Seite stehen. Zeig deinem Kind, dass es dir genauso wichtig ist wie ihm, die Note in dem Fach zu verbessern.

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Lerngruppen

Nachhilfe so kurz vor knapp ist oft schwer zu finden und noch dazu eine Frage des Geldes. Ein bisschen einfacher geht es, wenn dein Kind eine Lerngruppe gründet oder sich einer Gruppe anschließen kann. Idealerweise findet es Mitschüler*innen aus seiner Klasse, die eine gute bis sehr gute Leistung in dem Fach bzw. den Fächern erbringen.

So können die Kinder Freistunden nutzen, um Schulstoff zu wiederholen oder gemeinsam Hausaufgaben zu bearbeiten. Sie können sich an besonders kurzen Schultagen nach dem Unterricht zusammensetzen und offene Fragen oder Probleme gemeinsam klären. In der Regel funktioniert eine Lerngruppe gut für beide Seiten. Schließlich müssen auch gute und sehr gute Schüler*innen etwas für ihren schulischen Erfolg tun.

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Schulinterne Nachhilfe

Findet euer Kind in seiner bzw. den Parallelklassen keine anderen Kinder zum Lernen, kann es sich vielleicht bei älteren Schüler*innen Unterstützung holen. Dazu kann es einfach seine*n Klassenlehrer*in ansprechen, die oder der bestimmt einen Kontakt herstellen kann. Das Gute an dieser schulinternen Nachhilfelösung ist, dass sie günstiger wird als eine professionelle und externe Nachhilfe. Zum anderen kennt ein* ältere*r Schüler*in eventuell die Lehrer*innen deines Kindes und kann wertvolle Tipps zum Umgang mit ihm oder ihr geben.

Zusätzliche Lernmaterialien

Neben den Stoffen und Aufgaben, die Lehrer*innen im Unterricht stellen, sollte dein Kind nach Zusatzmaterialien wie Arbeitsblätter oder Arbeitsheften fragen. So manche*r Pädagog*in bietet sogar an, zusätzliche Aufgaben bei Problemen gemeinsam zu besprechen oder sie mit in den Unterricht zu nehmen und in der Klasse zu besprechen.

Außerdem solltet ihr unbedingt Online-Medien nutzen, wie zum Beispiel Youtube. Besonders in Fächern wie Mathe und Deutsch, aber auch Englisch, Erdkunde, Physik oder Chemie ist das Videoportal Gold wert. Es gibt unzählige Streamer, die deinem Kind Schulstoff auf eine Weise vermitteln können, sodass er im Kopf bleibt.

Unterstützung von zu Hause

Auch wenn dein Kind es vermutlich überspielt, es wird ihm nicht egal sein, wenn am Ende des Schuljahres schlechte Noten auf dem Zeugnis stehen oder es sogar eine Klasse wiederholen muss. Statt ihm also genau das vorzuhalten oder ihm gar damit zu drohen, solltest du, bzw. solltet ihr Eltern zu seiner sicheren Bank werden. Zeigt Verständnis, wenn euer Kind kämpft und sich schwertut und helft ihm, seine Motivation zu finden.

Bietet ihm eure Hilfe an. Schaut gemeinsam über Matheaufgaben, helft beim Vokabeln oder Formeln lernen durch Abfragen oder sucht gemeinsam nach Lösungen für besonders knifflige Aufgaben. Wenn euer Kind merkt, dass es nicht ganz alleine kämpfen muss, kann das ein Fünkchen Motivation in ihm wecken, das bisher vielleicht beim Lernen gefehlt hat.

Und wenn es am Ende nicht reicht

Sollte euer Kind trotz großer Bemühungen sein Notenziel nicht erreichen oder, im (für ihn) schlimmsten Fall, die Klassenstufe wiederholen müssen, fangt es auf und spendet Trost. Macht ihm keine Vorwürfe. Seht es als Chance, es im kommenden Schuljahr besser zu machen. Und dann solltet ihr mit dem alten Schuljahr abschließen.

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