Inhaltsverzeichnis
- Was also ist ein Tumor?
- Das sind gutartige Tumore:
- Das sind bösartige Tumore:
- Krebs-Fachausdrücke verständlich erklärt
- #gopink: Diese Frauen erzählen von ihrem Schicksal mit Brustkrebs:
Krebs verstehen: So entstehen Tumore im Körper
Laut der Stiftung Deutsche Krebshilfe erkranken jedes Jahr 500.000 Menschen neu an Krebs. Fast jeder kann von Krebsfällen in seiner Familie oder im Bekanntenkreis erzählen. Eine Krankheit, die immer mehr Menschen betrifft und nicht immer geheilt werden kann, macht im ersten Augenblick Angst. Umso hilfreicher ist es, zu verstehen, wie Krebs im Körper genau entsteht, um wichtige Fragen und vielleicht unnötige Sorgen zu klären. Im Video gehen wir der Sache auf den Grund, wie Tumore im Körper entstehen.
Wenn wir durch Abtasten oder genaues Beobachten Knötchen oder ähnliche Veränderungen an unserem Körper bemerken, machen wir uns Sorgen und gehen zum Arzt oder zur Ärztin.
Wenn der Arzt oder die Ärztin dann noch das Wort Tumor ausspricht, denken wir eigentlich automatisch an Krebs. Das ist aber nicht ganz richtig. Denn ein Tumor muss nicht immer eine Krebserkrankung bedeuten.
Was also ist ein Tumor?
Mediziner und Medizinerinnen sprechen bei jeglicher Art von begrenzt wachsendem Gewebe von einem Tumor. Allgemein bezeichnet man es auch als Geschwulst. Daher kann es sich bei einem Tumor auch um eine entzündliche Schwellung oder ein Ödem handeln.
Im allgemeinen Sprachgebrauch versteht man unter einem Tumor das Wachstum krebsartiger Zellen. Diese können bösartig, aber auch gutartig sein.
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Das sind gutartige Tumore:
- Ein gutartiger Tumor kann leicht entfernt werden, denn diese Art von Tumor bildet keine Metastasen und befällt kein umliegendes Gewebe und greift keine Blutgefäße an.
- Wenn gutartige Tumore nicht rechtzeitig entdeckt und behandelt werden, können aber auch sie sehr groß werden.
- In der Regel wachsen gutartige Tumore langsam, sie haben genaue Tumorgrenzen.
- Unter dem Mikroskop kann man die vollständige Struktur des Tumors erkennen.
- Bei dieser Art von Tumor spricht man nicht von Krebs. Es handelt sich um Adenome, Lipome und Hämangiome.
- Sind die gutartigen Tumore entfernt, ist der Patient sozusagen geheilt.
Das sind bösartige Tumore:

- Bösartige Tumore bezeichnet man als Krebsgeschwüre.
- Sie können in umliegendes Gewebe wachsen und dabei großen Schaden anrichten.
- Krebsgeschwüre können Zellverbände zerbrechen, sich dann über das Lymphsystem und die Blutbahn im Körper verteilen.
- Dringt der bösartige Tumor in Blutgefäße ein, können sich Metastasen bilden, dann können weitere Organe angegriffen und zerstört werden.
- Bösartige Tumore wachsen meist besonders schnell.
- Betrachtet man die Zellen eines bösartigen Tumors unter dem Mikroskop, so sieht man, dass die Zellen unreif sind.
Auch wenn ein bösartiger Tumor vom Arzt oder der Ärztin entfernt wurde, kann es erneut zu einem Ausbruch kommen. Daher erfolgt ergänzend eine Chemo- oder Strahlentherapie.
Mehr lesen: Bleibt gesund: Mit diesen 5 einfachen Tipps beugt ihr Brustkrebs vor
Krebs-Fachausdrücke verständlich erklärt
Beim Thema Krebs begegnen einem mitunter die kompliziertesten Fachausdrücke. Hier kommt das kleine Krebs-ABC inklusive Übersetzung:
Astrozytom | häufig vorkommender Hirntumor |
Basaliom | auch Basalzellkarzinom genannt, bestimmte Art von Hautkrebs, einfach zu entfernen und meist ohne nennenswerte Folgen (ähnlich einem früh entdeckten und behandelten Plattenepithelkarzinom) |
Benigne | gutartig |
CUP-Syndrom | Metastasen ohne Primärtumor: Der Ausgangstumor der Metastasen kann nicht festgestellt werden, da er sich entweder aufgelöst hat oder zu klein ist. |
Fatigue | Erschöpfung und Müdigkeit bei Krebs; häufige Nebenerscheinung einer Krebserkrankung, kommt auch bei bzw. nach anderen Krankheiten vor |
Glioblastom | häufigster bösartiger Hirntumor bei Erwachsenen über 50 Jahre |
Gliom | Überbegriff für eine Reihe von Hirntumoren |
Karzinom | Krebs, der sich aus Haut, Schleimhaut oder Organhüllen entwickelt hat; ca. 80 % aller bösartigen Tumoren |
Leukämie | „Blutkrebs“; weiße Blutkörperchen und deren Vorstufen werden vermehrt gebildet |
Lymphome | Lymphknotenkrebs |
Maligne | bösartig |
Mammakarzinom | Brustkrebs |
Mammographie | spezielle Untersuchung der Brust |
Mastopathie | gutartige Veränderung im Brustgewebe |
Melanom | schwarzer Hautkrebs, gefährliche Art von Hautkrebs, kann Metastasen bilden, früh entdeckt reicht Entfernung aber häufig aus |
Morbus Hodgkin | auch Hodgkin-Lymphom, bestimmte Art von Lymphknotenkrebs, sehr gute Heilungschancen |
Non-Hodgkin-Lymphome | Überbegriff bestimmter Krebsarten im Lymphsystem |
Oligodendrogliom | eine bestimmte Form von Hirntumor |
Onkologie | Wissenschaft, die sich mit Krebs befasst |
Plattenepithelkarzinom | bestimmte Art von Hautkrebs, relativ häufig, im frühen Stadium einfach zu entfernen und meist ohne weitere Auswirkungen (ähnlich Basaliom) |
Sarkom | Krebs, der sich aus dem Binde- und Stützgewebe entwickelt hat |
Tumormarker | bestimmte Substanzen im Blut, deren Konzentration auf eine Krebserkrankung hinweisen kann |
Zervixkarzinom | Gebärmutterhalskrebs |
Zytostatika | Medikamente für die Chemotherapie |
Lesetipp bei Onmeda.de: Brustkrebs, Symptome und Therapie genau erklärt
#gopink: Diese Frauen erzählen von ihrem Schicksal mit Brustkrebs:
#GemeinsamGegenBrustkrebs
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Quellen & Lesetipps:
Weitere Informationen zum Thema Tumor und Krebs findet ihr auf den folgenden Gesundheitsportalen:
Onmeda.de
Stiftung Deutsche Krebshilfe
Deutsche Krebsgesellschaft
Deutsches Krebsforschungszentrum

© Getty Images
Cynthia Nixon – Brustkrebs
Im Jahr 2006 erfuhr Cynthia Nixon im Alter von 40 Jahren, während ihrer fünften Mammographie, dass sie Brustkrebs hatte. Nach einer operativen Entfernung des Tumors und einer Chemotherapie, ist sie heute krebsfrei und macht sich öffentlich dafür stark, andere Frauen aufzuklären, wie wichtig Screenings und Vorsorgeuntersuchungen sind.

© Getty Images
Robert De Niro – Prostatakrebs
Im Jahr 2003 entdeckten Ärzte bei einem routinemäßigen Gesundheitscheck bei Schauspieler Robert De Niro Prostatakrebs. Glücklicherweise wurde der Krebs früh genug entdeckt, so dass er durch einige Sitzungen in einer Strahlentherapie erfolgreich bekämpft werden konnte.

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Angelina Jolie – Brust- und Eierstockkrebs
Im Mai 2013 gibt Angelina Jolie bekannt, dass sie sich einer doppelten Mastektomie unterzogen hat, gefolgt von einer Brustrekonstruktion drei Monate später. Für die Schauspielerin war dies eine präventive Maßnahme, da sie Trägerin eines Gens ist, das für Brust- und Eierstockkrebs verantwortlich ist. Ihre Mutter und ihre Tante hatte Jolie bereits an den Krebs verloren.
2015 unterzieht sich Jolie dann auch einer vorbeugenden Operation, bei der ihr die Eierstöcke und Eileiter entfernt wurden.

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Kylie Minogue – Brustkrebs
Im Jahr 2005 erfuhr die australische Sängerin, dass sie einen Tumor in ihrer linken Brust hatte – im Alter von gerade einmal 36. Kylie Minogue muss ihre Welttournee unterbrechen, um in Frankreich behandelt zu werden. Bei einer Operation wird ein Teil ihrer Brust entfernt und sie muss mehrere Chemotherapiesitzungen überstehen. Nur ein Jahr später kehrt sie auf die Bühne zurück.

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Cobie Smulders – Eierstockkrebs
Schauspielerin Cobie Smulders war erst 25 Jahre alt, als sie erfuhr, dass sie an Krebs litt. Tumore wurden an beiden ihrer Eierstöcke entdeckt und breiteten sich über ihre Lymphknoten auf das umliegende Gewebe aus. Fast zwei Jahre lang musste sie sich etlichen Operationen unterziehen – Eingriffe, die sie fast sterilisiert hätten.
Heute hat Smulders nicht nur die Krankheit besiegt, sie ist auch glückliche Mutter zweier Kinder.

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Hugh Jackman – Hautkrebs
2013 verkündete Hugh Jackman auf Instagram, dass er sich einer Operation unterziehen musste, um ein Basalzellkarzinom zu entfernen – die häufigste Form des Hautkrebs. Seitdem musste der Schauspieler noch zwei weitere Male unters Messer, um gutartige Tumore entfernen zu lassen.

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Brigitte Bardot – Brustkrebs
Brigitte Bardot wurde 1984 mit Brustkrebs diagnostiziert. Sie bekämpfte die Krankheit, wie sie selbst sagt, „mit Mut und Optimismus“ und ist heute krebsfrei.

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Fran Drescher – Gebärmutterkrebs
Kurz nach dem Ende ihrer Serie ‚Die Nanny‘ im Jahr 2000 erfährt Fran Drescher, dass sie an Gebärmutterkrebs leidet. Glücklicherweise wird die Krankheit früh genug erkannt, sodass sie erfolgreich zu behandeln ist. Später schrieb die Schauspielerin ein Buch über ihre Erlebnisse.
Die Informationen in diesem Artikel ersetzen keine Diagnose vom Arzt oder der Ärztin. Treten Unsicherheiten, dringende Fragen oder Beschwerden auf, solltet ihr einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen.