Inhaltsverzeichnis
- Periode verschieben mit der Pille
- Langzeitzyklus: Bequem, aber auch gesund?
- Periode verschieben ohne Pille
- Periode verschieben mit natürlichen Hausmitteln
- Wie schädlich ist das Verschieben der Periode für den Körper?
- Wie oft kann man die Periode verschieben?
Die Periode ist ein fester Bestandteil unseres Lebens als Frau, doch manchmal tritt sie genau dann auf, wenn wir sie am wenigsten brauchen können. Ob kurz vor dem Urlaub, am Hochzeitstag oder bei einer wichtigen Veranstaltung – es gibt Momente, in denen die Menstruation einfach unpassend ist.
Der regelmäßige Tamponwechsel kann schon lästig genug sein, doch viele Frauen haben zusätzlich mit Begleiterscheinungen wie Kopfschmerzen, Krämpfen, Stimmungsschwankungen oder allgemeinem Unwohlsein zu kämpfen – und das sowohl vor als auch während der Periode. Zum Glück gibt es Wege, die Menstruation zu verschieben. Wie das funktioniert, ob es gesundheitlich unbedenklich ist und worauf du dabei achten solltest, erfährst du hier.
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Periode verschieben mit der Pille
Die einfachste Möglichkeit, die Periode zu beeinflussen, bietet die Antibabypille. Mit ihr kannst du die Menstruation entweder nach hinten verschieben oder sogar komplett aussetzen. Statt nach den üblichen 21 Einnahmetagen eine siebentägige Pillenpause einzulegen, beginnst du direkt mit einem neuen Blister. Die Periode setzt erst dann wieder ein, wenn du den zweiten Blister aufgebraucht hast oder die Einnahme vorher unterbrichst.
Möchtest du nur den Wochentag deiner Periode anpassen, kannst du die reguläre Pillenpause einfach verkürzen. Konkret bedeutet das: Beginne an deinem gewünschten Wochentag mit der Einnahme eines neuen Blisters. Auf diese Weise verschiebst du die nächste Periode um ein paar Tage nach vorne.
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Langzeitzyklus: Bequem, aber auch gesund?
Einige Frauen entscheiden sich dafür, die Pille im Langzyklus einzunehmen, also drei bis sechs Monate ohne Pause. Dadurch wird die Blutung über mehrere Wochen oder sogar Monate unterdrückt. Besonders bei starken Menstruationsbeschwerden wie Migräne, Stimmungsschwankungen oder Brustspannen kann es sinnvoll sein, die Periode nicht mehr monatlich, sondern nur noch alle paar Monate zuzulassen.
Die Verhütung bleibt dabei nicht nur sicher, sondern die Schutzwirkung der Pille wird sogar noch erhöht. Es gibt zudem keinerlei medizinische Gründe, die dagegen sprechen, die Pille länger als 21 Tage am Stück einzunehmen. Laut den Frauenärzten im Netz hat der „Langzyklus – ebenso wie eine ’normale‘ Pillenanwendung – keine Auswirkungen auf die spätere Fruchtbarkeit.„
Da sich nicht alle Präparate gleichermaßen für den Langzeitzyklus eignen, sondern ausschließlich Einphasen-Produkte, bei denen jede Tablette die gleiche Wirkstoffkombination enthält, ist es wichtig, diese Option vorher unbedingt mit deiner Frauenärztin oder deinem Frauenarzt abzuklären.

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Periode verschieben ohne Pille
Wenn du die Pille nicht nimmst, aber trotzdem deine Periode verschieben oder aussetzen möchtest, kannst du auf gestagenhaltige Hormontabletten zurückgreifen. Es gibt Präparate, die den Wirkstoff Norethisteron enthalten. Diese Tabletten sind verschreibungspflichtig und werden ausschließlich in Absprache mit deiner Frauenärztin oder deinem Frauenarzt verordnet.
Das Präparat wird ein paar Tage vor der erwarteten Menstruation dreimal täglich eingenommen und kann die Periode um etwa zwei Wochen hinauszögern – allerdings ohne Garantie. Da solche Hormontabletten den natürlichen Hormonhaushalt stark beeinflussen, sollten sie wirklich nur in Ausnahmefällen genutzt werden.
Periode verschieben mit natürlichen Hausmitteln
Auch ohne Hormone kannst du deinen Zyklus beeinflussen. Frauenkräuter wie Mönchspfeffer oder Schafgarbe eignen sich dafür besonders gut. Bei regelmäßiger Einnahme – zum Beispiel als Tee oder in Tablettenform – können sie die Periode um ein paar Tage verschieben.
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Wie schädlich ist das Verschieben der Periode für den Körper?
Mit der Pille lässt sich die Periode ganz flexibel verschieben, ohne dass das deinem Körper schadet. Tatsächlich handelt es sich bei der Blutung, die während der Einnahmepause auftritt, nicht um eine echte Menstruation, sondern um eine sogenannte Abbruchblutung, die durch den plötzlichen Hormonentzug ausgelöst wird.
Wissenschaftler*innen und Mediziner*innen diskutieren seit Jahren darüber, ob das Verschieben oder dauerhafte Aussetzen der Periode schädlich ist. Viele Forscher*innen sind der Ansicht, dass das regelmäßige Menstruieren sowie die Abbruchblutung nach 21 Tagen Pilleneinnahme eher ein modernes Konzept ist, auf das der weibliche Körper ursprünglich gar nicht ausgelegt war. Unsere Vorfahrinnen waren einen Großteil ihres Lebens entweder schwanger oder stillten und hatten dadurch keine Menstruation. In diesem Kontext argumentieren einige, dass die Hormone der Pille diesen natürlichen Zustand sogar wiederherstellen.

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Welche Verhütungsmittel es gibt und wie sicher sie sind, zeigen wir in der Bildergalerie!

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Ein Kondom ist doppelt nützlich: Es schützt vor einer ungewollten Schwangerschaft und auch vor Geschlechtskrankheiten. Die Sicherheit ist abhängig von der korrekten Handhabung. Übrigens: Es gibt Kondome auch in unterschiedlichen Größen.
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Wie oft kann man die Periode verschieben?
Frauen, die sich für den Langzeitzyklus entscheiden, haben die Möglichkeit, ihre Monatsblutung dauerhaft auszusetzen und den Zeitpunkt der Regelblutung individuell zu steuern. Wenn du jedoch nur einmalig deine Periode verschieben möchtest, etwa weil der Zeitpunkt unpassend ist, kannst du dies problemlos tun, indem du einfach direkt mit einem weiteren Pillenblister fortfährst.
Viele Ärztinnen und Ärzte empfehlen jedoch, nicht mehr als drei Blister hintereinander einzunehmen, um eine Abbruchblutung zu ermöglichen. Während des Durchnehmens der Pille kann es dennoch zu Schmier- oder Zwischenblutungen kommen – ein völlig normales Phänomen, vor allem bei schwach dosierten Präparaten. Nebenwirkungen wie Schwindel, Kopfschmerzen, Übelkeit oder Erbrechen sind ebenfalls möglich.
Hormonhaltige Tabletten wie Norethisteron sollten hingegen nicht regelmäßig zum Verschieben der Periode verwendet werden. Grundsätzlich ist es am besten, deinem Körper seinen natürlichen Rhythmus zu lassen. Sprich deshalb immer mit deiner Frauenärztin oder deinem Frauenarzt, um die für dich passende Option zu finden.
Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel dient lediglich der Information und ersetzt keine ärztliche Diagnose. Treten Unsicherheiten, dringende Fragen oder akute Beschwerden auf, solltet ihr eure Ärztin oder euren Arzt kontaktieren oder in der Apotheke um Rat fragen. Über die bundesweite Nummer 116117 ist der ärztliche Bereitschaftsdienst erreichbar.