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Schmerzen in der Brust? Das sind mögliche Ursachen, die du kennen solltest

© Adobestock/busra

Das können Ursachen für Schmerzen in der Brust sein

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Jede Frau hat sie vermutlich schon einmal gespürt: Schmerzen in der Brust. Die allgegenwärtige Angst vor Brustkrebs lässt uns sehr sensibel auf jede Veränderung unseres Busens reagieren. Wir verraten dir, welche Ursachen hinter den Brustschmerzen stecken können.

Inhaltsverzeichnis

Verändert sich die Brust oder schmerzt sie sogar, verfallen wir schnell in Panik. Dieser Angstzustand ist ganz grauenhaft und unerträglich und häufig kann erst der Besuch bei der Gynäkologin beruhigen. Dennoch sollte sich jede Frau darüber im Klaren sein, dass es viele verschiedene Ursachen für Schmerzen in der Brust geben kann.

Glücklicherweise sind Schmerzen in der Brust häufig gar nicht so gefährlich wie angenommen. Gehe also nicht direkt vom schlimmsten Fall aus. Es gibt sehr viele verschiedene Ursachen für Schmerzen in der Brust, hier findest du einen Überblick.

Bei schlecht sitzenden BH’s leidet der Busen

Das Offensichtlichste zuerst: der BH. Werden die Brüste in einen schlecht sitzenden Büstenhalter gezwängt, ist es ganz logisch, dass sie dadurch schmerzen können. Bei Schmerzen dieser Art spricht man von zyklusunabhängigen Brustschmerzen (Mastalgie). Diese Brustschmerzen können auch durch Zysten oder durch eine schnelle Gewichtszunahme verursacht werden. Selbst starke Rückenschmerzen können bis in die Brust hinein abstrahlen.

Tipp: Vergrößern sich deine Brüste regelmäßig mit dem Zyklus (siehe unten), dann trage in dieser Zeit einen größeren BH. Am besten ein besonders bequemes Modell ohne Push-up-Kissen und piksenden Bügeln. Super angenehm sind da Softschalen-BHs oder Bustiers. So kannst du deinen Boobs eine Pause gönnen.

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Brustschmerzen: Doch nur Muskelkater?

Hast du ein Workout für den Oberkörper und Arme absolviert oder einfach nur zum Spaß ein paar Liegestütze gemacht? Dann kann es natürlich sein, dass sich die Brustmuskeln melden. Teilweise spürt man dann einen sehr unangenehmen Schmerz und ein Ziehen in bzw. unter der Brust, vor allem wenn man die Arme heben möchte. Diese Schmerzen in der Brust sind meist ganz harmlos.

Abgesehen von Muskelkater kann es aber auch sein, dass nach einem Lauf- oder Seilspringtraining Brustschmerzen auftreten. Hier liegt die Ursache weniger an der ungewohnten Muskelarbeit, sondern eher an zu wenig Halt. Damit das nicht wieder vorkommt, solltest du in einen gut sitzenden Sport-BH investieren, der deinen Busen beim Workout unterstützt.

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Zyklusabhängige Schmerzen in der Brust

Die hormonellen Veränderungen während des Zyklus verursachen bei manchen Frauen Schmerzen in den Brüsten (im Fachjargon auch Mastodynie). Meistens treten zyklusabhängige Schmerzen in der Brust als PMS-Beschwerden ein bis zwei Wochen vor der Menstruation auf. Einige Frauen verspüren dann eine erhöhte Druckempfindlichkeit im Busen.

​Durch die Hormonschwankungen verändert sich das Brustdrüsengewebe und auch Wassereinlagerungen können dazu führen, dass sich der Busen vergrößert und dadurch unangenehm spannt. Diese Schmerzen sind ganz gut einzuordnen und zu erkennen, weil sie nach der Monatsblutung wieder verschwinden.

Einfluss der Menopause

Bei vielen Frauen kann auch eine Mastopathie, also eine gutartige Veränderung des Drüsengewebes für den Schmerz in der Brust verantwortlich sein. Besonders häufig tritt diese Form der Veränderung in den Wechseljahren (Klimakterium) auf. Dann verändert sich der gesamte weibliche Körper, auch der Busen.

Eine Mastopathie kann aber auch schon früher auftreten, beispielsweise als Zysten, Knoten und Schwellungen. Während der Wechseljahre und durch hormonelle Veränderungen, beispielsweise der Mangel weiblicher Geschlechtshormone, bildet sich das Brustdrüsengewebe zurück, was dann ebenfalls für ein unangenehmes Gefühl sorgen kann.

Schmerzen in der Brust: Wann muss ich zum Arzt?

Ob die Brustschmerzen nun direkt mit dem Zyklus zu tun haben oder nicht, es ist immer ratsam, dass du dich von einem Arzt untersuchen lässt. Dieser kann Veränderungen der Brust untersuchen, einordnen und eine Diagnose stellen, um ein mögliches Risiko schwerwiegender Krankheiten auszuschließen oder eine vorliegende Erkrankung zu behandeln.

Lesetipp: 7 Risikofaktoren für Brustkrebs auf die Frauen achten sollten

Bin ich Herzkrank?

In Deutschland zählt die koronare Herzkrankheit (KHK) zu den Volkskrankheiten und ist dadurch auch eine der häufigsten Todesursachen, vor allem bei Männern. Doch auch Frauen können davon betroffen sein. Als typisches Symptom einer koronaren Herzkrankheit gilt die anfallsweise auftretende Angina pectoris, zu Deutsch „Herzenge“, also ein Engegefühl in der Brust.

Vor allem bei Frauen deutet sich die Angina pectoris häufig ein wenig anders an, weshalb sie nicht so leicht festzustellen ist. Der typische Brustschmerz wie das Gefühl von Enge oder Stechen in der Brust tritt bei Frauen seltener oder auch gar nicht auf. Für Frauen typische Symptome wie Übelkeit, Magenschmerzen, Müdigkeit und Atemnot treten vermehrt auf.

Spürst du die Schmerzen vor allem im linken Brustbereich, muss man nicht direkt einen Herzinfarkt vermuten. Bewahre Ruhe und gehe diese Symptome durch:

  • Du hast das Gefühl, deine Brust schnürt sich im Bereich deines Herzens zusammen.
  • ​​Du spürst einen starken Druck.
  • Du bist kurzatmig.
  • ​Du hast Atemnot.
  • Dir ist übel.
  • Du musst dich übergeben.
  • Die Schmerzen strahlen in die Schulter hinein.
  • Dein Kiefer tut weh.
  • Du hast Schmerzen im Oberbauch.

Die Symptome für einen Herzinfarkt bei Frauen unterscheiden sich deutlich von denen bei Männern und werden häufig nicht richtig eingeordnet. Deshalb wird ein Herzinfarkt bei Frauen häufig zu spät erkannt. Hast du den geringsten Verdacht, dann wähle den Notruf 112!

Mehr nachlesen bei Onmeda.de Angina pectoris und koronare Herzkrankheit (KHK)

Schmerzende Brüste während der Schwangerschaft

Die starken körperlichen Veränderungen während einer Schwangerschaft sind ebenfalls deutlich in den Brüsten zu spüren. Während der Schwangerschaft werden die Brüste auf die Produktion der Muttermilch vorbereitet. Ein ziehender Schmerz, der PMS-Beschwerden ähnelt, kann auch schon im ersten Trimester auftreten.

Vor allem nach der Geburt, also während des Stillens, klagen viele Mütter über Schmerzen in der Brust. Werden die Brüste auch nach dem Stillen nicht wieder weich, kann dies ein Anzeichen für eine Brustentzündung (Mastitis) sein. Es kommt zwar nur selten vor, aber eine Mastitis kann sich auch unabhängig von einer Schwangerschaft entwickeln.

Lesetipp: Richtig Stillen: Was frischgebackene Mamis wissen sollten

Frau stillt Baby
Die Brüste können schmerzen während der Schwangerschaft und beim Stillen. Credit: iStock

Der Einfluss künstlicher Hormone

Eine bekannte Nebenwirkung östrogenhaltiger Medikamente wie der Antibabypille sind Schmerzen in der Brust. Auch andere hormonhaltige Medikamente beispielsweise zur Behandlung von Akne, Bluthochdruck oder Haarausfall können ebenfalls solche Brustschmerzen hervorrufen.

Auch lesen: Brustmuskeln trainieren & Dekolleté straffen: Die 5 besten Übungen für einen schönen Busen

#gopink: Diese Frauen erzählen von ihrem Schicksal mit Brustkrebs

Stell dir vor, dein Leben verändert sich schlagartig. Nichts ist mehr, wie es war. Jede achte Frau bekommt in ihrem Leben die Diagnose Brustkrebs - eine erschreckende Zahl. Wie man mit so einer Erkrankung umgeht und weshalb Früherkennung ein ganz wichtiges Thema ist, erzählen fünf starke Frauen in diesem Video.<br /> <br /> <strong>#gopink</strong> - Eine Aktion von gofeminin zum Brustkrebsmonat Oktober<br /> <br />

Brustkrebs: Sind Schmerzen in der Brust ein Symptom?

Viele Frauen denken schnell an Brustkrebs, wenn ihnen die Brüste weh tun. Dabei verursacht dieser im frühen Stadium meist keinerlei Beschwerden oder Symptome. Umso wichtiger ist es, die eigenen Brüste regelmäßig und aufmerksam abzutasten. Die Deutsche Krebsgesellschaft empfiehlt Frauen ab 25 ihre Brüste einmal im Monat abzutasten und bei gutem Licht im Spiegel zu betrachten.

Tipp: Am besten tastet ihr eure Brust eine Woche nach Beginn der letzten Periode ab. Denn dann ist der Busen besonders weich und Veränderungen lassen sich besser spüren.

Durch das sorgsame Abtasten und Betrachten können einerseits Veränderungen wie Knoten in der Brust ertastet werden. Aber auch optische Veränderungen werden so bemerkt, wie neu aufgetretene Einziehungen oder Einsenkungen der Brustwarzen oder eine Veränderung der Brustgröße. All das sind Alarmsignale, die unbedingt von einem Gynäkologen abgeklärt werden sollten.

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Grafik Brust abtatsen
Brust selbst abtasten: Keiner kennt deinen Körper so gut wie du selbst Credit: Brustkrebs Deutschland e.V.

Quellen:

Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel dient lediglich der Information. Dieser ersetzt keine Diagnose beim Arzt oder Beratung beim Apotheker. Treten Unsicherheiten, dringende Fragen oder Beschwerden auf, solltet ihr euren Arzt oder Apotheker kontaktieren.