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Diese Dinge können dein Risiko für Brustkrebs erhöhen

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Kennst du die Risikofaktoren für Brustkrebs?

Brustkrebs betrifft jedes Jahr rund 70.000 Frauen in Deutschland. Doch mit einigen Änderungen im Lebensstil könnt ihr euer Risiko senken.

Brustkrebs ist eine ernste Erkrankung, die vor allem Frauen trifft. Hier findet ihr typische Faktoren, die das Risiko für Brustkrebs erhöhen und Tipps, wie ihr das Risiko etwas senken könnt.

Inhaltsverzeichnis

Brustkrebs (Mammakarzinom) ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Jährlich erkranken allein in Deutschland etwa 70.000 Frauen daran. Besonders häufig trifft es ältere Frauen ab 60 Jahren, doch auch jüngere Frauen bleiben nicht davon verschont – übrigens auch Männer kann es treffen. Rechtzeitig erkannt, hat Brustkrebs gute Heilungschancen. Dass der Krebs erkannt wird, liegt auch in eurer Hand.

Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen beim Gynäkologen sowie das selbständige Abtasten der Brust sind die wichtigsten Maßnahmen, die jede Frau durchführen kann.

Frauengesundheit im Video: Das sind bekannte Risikofaktoren für Brustkrebs

Diese Dinge können dein Risiko für Brustkrebs erhöhen

Risikofaktoren für Brustkrebs

Wie hoch das Brustkrebs-Risiko ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Welche das sind, verraten wir euch hier. Bitte habt keine Angst, wenn einer oder mehrere Faktoren auf euch zutreffen. Das heißt noch lange nicht, dass ihr an Brustkrebs erkranken werdet. Genauso wenig wie der umgekehrte Fall bedeutet, dass ihr gesund bleibt, wenn keiner der Risikofaktoren auf euch zutrifft. Denn Krebs ist eine tückische Krankheit und die Ursachen sind sehr vielfältig. Bleibt wachsam und nehmt regelmäßig die Vorsorgeuntersuchungen beim Gynäkologen wahr.

Grundsätzlich ist bekannt, dass Faktoren wie das Lebensalter, der Lebensstil sowie der Hormonhaushalt und erbliche Voraussetzungen einen großen Einfluss auf das Krebsrisiko nehmen.

Lesetipp bei Onmeda.de: Dichtes Brustgewebe bei Frauen: Erhöhtes Risiko für Brustkrebs?

Die erste Regelblutung

Hierauf haben Frauen zwar keinen Einfluss, aber es ist wichtig zu wissen: Junge Mädchen bekommen immer früher ihre erste Periode. Das frühe Einsetzen (vor 12 Jahren) kann das Risiko erhöhen, an Brustkrebs zu erkranken. Finden die Blutungen bis Mitte 50 noch statt, kann das ebenfalls das Risiko erhöhen. „Das Einsetzen von Menstruation und Wechseljahren und damit die Gesamtanzahl der Regelblutungen sind ebenfalls Faktoren, die das Erkrankungsrisiko mitbestimmen„, erklärt das Onko-Internetportal der Deutschen Krebsgesellschaft.

Auch lesen: Brust selbst abtasten: Die Schritt-für-Schritt-Anleitung

Übergewicht & zu wenig Bewegung

Übergewicht ist in vielerlei Hinsicht schlecht für die Gesundheit. So wird die Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall durch zu viele Pfunde gefördert. Auch das Risiko, an Krebs zu erkranken, wurde in Studien mehrfach mit Übergewicht in Verbindung gebracht. Vor allem das Brustkrebs-Risiko für Frauen kann dadurch ansteigen, besonders nach der Menopause.
Ist eine ungesunde Ernährungsweise Alltag, auch bei normal-gewichtigen Menschen, kann diese Art der Ernährung das Krebsrisiko erhöhen. Besser ist eine ausgewogene Ernährung, die den Körper mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt.

Aber nicht nur eine falsche Ernährung, sondern auch zu wenig Bewegung wirkt sich negativ auf die körperliche Gesundheit aus. Wer regelmäßig Sport treibt oder zumindest versucht 10.000 Schritte am Tag zu gehen, kann seine körperliche Gesundheit damit fördern.

Achte also auf dein Gewicht, prüfe regelmäßig deine Ernährungsgewohnheiten und achte auf einen aktiven Lebensstil.

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Späte Schwangerschaften

Bekommt eine Frau erst spät ihr erstes Kind oder wird sie gar nicht erst schwanger, steigt das Risiko an Brustkrebs zu erkranken ebenfalls. Denn der Zeitpunkt einer Schwangerschaft und auch das Stillen können das Brustkrebs-Risiko beeinflussen. Frauen, die ihre Kinder stillen, erkranken laut Studien seltener an Mammakarzinomen. Abgesehen von diesem Vorteil für die Mutter, ist das Stillen auch für das Immunsystem des Kindes von Vorteil. Ist es Frauen möglich, dann sollte Stillen versucht werden.

Aber: Mütter sollten sich wegen des Stillens keinesfalls zu sehr unter Druck setzen lassen, denn auch hier gibt es einige Faktoren, die das Stillen des eigenen Babys erschweren oder gar unmöglich machen.

Alkohol und Rauchen

Egal ob aktives oder passives Rauchen: Das Nikotin gelangt in den Körper und richtet dort einigen Schaden an. Nicht nur das Risiko für Lungenkrebs steigt, Studien haben auch gezeigt, dass Frauen mit Brustkrebs häufiger Raucherinnen als Nichtraucherinnen sind.

Ähnliches gilt übrigens für Alkohol. Gegen das ein oder andere Gläschen Wein ist nichts einzuwenden. Übermäßiger Alkoholkonsum dagegen kann die Entstehung von Brustkrebs und andere Gesundheitsschäden begünstigen.

Hormontherapie

Hormone befinden sich reichlich im menschlichen Körper und sie erfüllen wichtige Aufgaben. Leider geraten sie immer wieder aus der Balance. Besonders bei Frauen während der Wechseljahre. Manchmal sind die daraus resultierenden Probleme so schwer, dass eine Hormontherapie gemacht werden muss. Durch sie steigt allerdings das Brustkrebs-Risiko.

Lesetipp bei Onmeda.de: Brustkrebs, Symptome und Therapie genau erklärt

Veränderungen im Brustdrüsengewebe

Veränderungen im Brustdrüsengewebe sind nicht gleichbedeutend mit Krebs. Oftmals handelt es sich um gutartige Tumore. Dennoch: Veränderungen sind mit Vorsicht zu genießen. Auch aus gutartigen Veränderungen können eines Tages Krebszellen entstehen.

Auch lesen: 7 Risikofaktoren für Brustkrebs, auf die Frauen achten sollten

Krebserkrankungen in der Familie

Das Risiko für Brustkrebs ist auch genetisch bedingt. Seid doppelt vorsichtig und macht regelmäßige Kontrollen, wenn eins der Kriterien zutrifft:

  • mindestens drei Frauen in der Familie haben/hatten Brustkrebs
  • mindestens zwei Frauen haben/hatten Brustkrebs, eine war jünger als 51 Jahre
  • mindestens eine Frau in der Familie hat/hatte Brustkrebs, eine zweite Eierstockkrebs
  • mindestens zwei Frauen in der Familie haben/hatten Eierstockkrebs
  • mindestens eine Frau hat Brust- und Eierstockkrebs
  • mindestens eine Frau in der Familie ist vor dem 36. Lebensjahr an Brustkrebs erkrankt
  • mindestens eine Verwandte ersten Grades hat/hatte vor dem 50. Lebensjahr beidseitigen Brustkrebs

Das Alter

Aktuelle Auswertungen haben ergeben, dass eine von acht Frauen in ihrem Leben an Brustkrebs erkrankt. Jüngere Frauen sind seltener betroffen, das Risiko steigt mit zunehmendem Alter: „Erst ab dem 40. und besonders ab dem 50. Lebensjahr erhöht sich das Risiko, um ab ca. 70 Jahren wieder abzusinken“, berichtet das Onko-Internetportal der Deutschen Krebsgesellschaft.

Fehlende Vorsorge

Früherkennung ist wohl der wichtigste Faktor, den wir alle selbst beeinflussen können. Die Früherkennung ist ein immens wichtiger Punkt im Kampf gegen Brustkrebs und andere Krebserkrankungen. Frauen sollten daher mindestens einmal im Jahr zur Vorsorgeuntersuchung zur Gynäkologin oder zum Gynäkologen gehen.

Zusätzlich sollten alle Frauen ihre Brüste jeden Monat selbst abtasten. Das Brustdrüsengewebe kann sich ein wenig verändern, auch innerhalb des Zyklus. Es ist wichtig, diese Veränderungen wahrzunehmen und Ungewöhnliches so früh wie möglich zu erkennen und es beim Frauenarzt anzusprechen. Tastet eure Brust daher jeden Monat selbst ab. Hier findet ihr eine Anleitung: Brust abtasten

WEGE DER BEHANDLUNG BEI FRÜHEM BRUSTKREBS
05.05.2024 – 12.30 Uhr  LIVESTREAM 1

Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen – jede achte ist im Laufe ihres Lebens betroffen. Die Überlebenschancen sind in den vergangenen Jahren enorm gestiegen, auch dank neuer Entwicklungen. Wichtig ist bei Diagnose und auch im Therapieverlauf der Arzt-Patientinnen-Dialog. Wie dieser gut gestaltet werden kann, wird hier besprochen, ebenso das Rezidivrisiko. Dabei geht es auch um neue Ansätze der Behandlungsmöglichkeiten und die Wichtigkeit der Therapietreue.

Dieses und viele weitere wichtige Themen wird es auf der YES!CON am 4. und 5. Mai 2024 in Berlin geben. Die YES!CON by yeswecan!cer ist die erste digitale Krebs-Convention Deutschlands von und für Betroffene. In verschiedenen Panels geht es mit Expert*innen, Ärzt*innen und Betroffenen um Innovationen, Informationen, Austausch und vieles mehr.

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Quellen:

Wichtiger Hinweis: Die Inhalte des Artikels dienen lediglich der Information und ersetzen keine Diagnose beim Arzt. Treten Unsicherheiten, dringende Fragen oder Beschwerden auf, solltet ihr euren Arzt kontaktieren.