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Champignons roh essen: Darauf solltet ihr unbedingt achten

Champignons stehen bei vielen regelmäßig auf dem Speiseplan. Sie sind nicht nur lecker, sondern auch gesund und können auf vielfältige Weise zubereitet werden. Doch kann man Champignons auch roh essen?

Inhaltsverzeichnis

Champignons, auch Egerlinge oder Angerlinge, gehören hierzulande wohl zu den bekanntesten und beliebtesten Pilzsorten schlechthin. Die leckeren Pilze sind entweder weiß, hellbraun, braun oder dunkelbraun. Ihre Beliebtheit verdanken sie besonders ihrem nussigen Geschmack, der je nach Farbe in seiner Intensität variiert. Je dunkler der Champignon, desto nussiger und intensiver sein Geschmack.

Möglicherweise seid ihr im Supermarkt oder auf der Speisekarte im Restaurant schon mal auf den Begriff „Portobello“ gestoßen. Dabei handelt es sich lediglich um einen besonders großen, braunen Champignon. Je nach Zucht der Pilze gibt es die Portobello-Pilze in verschiedenen Größen und Farben. Sein Hutdurchmesser beträgt zwischen sieben und zwölf Zentimetern. Der Portobello ist meist intensiver im Geschmack, weil seine Lamellen bereits geöffnet sind.

Der Portobello lässt sich aufgrund seiner Größe übrigens wunderbar füllen und anschließend grillen. Aber er eignet sich wegen seiner faserigen Konsistenz auch als Fleischersatz im Burger.

Portobello
Credit: Getty Images

Champignons sind in der Küche vielseitig einsetzbar. Sie können gegrillt, gebraten, gekocht oder blanchiert werden. Champignons können auch roh verzehrt werden. Im Gegensatz zu den meisten anderen Pilzsorten müssen sie nicht vor dem Verzehr erhitzt werden. Dennoch gibt es ein paar Dinge, die ihr beachten müsst, wenn ihr die Pilze roh verzehren wollt. Welche das sind, verraten wir euch.

Übrigens: Die ebenfalls beliebten Shiitake und Austernpilze können ebenfalls problemlos roh gegessen werden.

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Das solltest du beachten, wenn du Champignons roh isst

Champignons müssen vor dem Verzehr gründlich geputzt werden. Am besten verwendet ihr hierfür eine geeignete Gemüsereinigungsbürste (hier bei Amazon)*. Zudem solltet ihr die ballaststoffreichen Pilze gründlich kauen und nicht zu große Stücke herunterschlucken, da sie schwer verdaulich sind und sonst zu lange im Magen liegen.

Wenn du noch nie rohe Pilze gegessen hast, fang zunächst mit einer kleinen Menge an. Denn nicht jede*r verträgt die Champignons auch im rohen Zustand. Darmgeräusche und Blähungen sind keine Seltenheit nach dem Verzehr von rohen Pilzen, daher solltet ihr sie nur in Maßen genießen.

Tipp: Wenn ihr die Haut der Pilze entfernt, anstatt sie nur zu putzen, sind sie viel verträglicher für den Magen.

Verwendet nur frische Pilze

Die Pilze sollten immer so frisch wie möglich sein und am besten in Bio-Qualität. Champignons sollten fest, trocken und eher hell sein. Die Lamellen sind bei frischen Champignons hell- bis mittelbraun. Das bedeutet, unabhängig von der Farbe der Pilze, sollten sie keine dunklen Stellen aufweisen. Wenn die Lamellen und die Schnittflächen dunkel sind und/oder der Hut und der Stiel dunkle Stellen aufweisen, sollten sie nicht mehr gegessen werden.

Das kann übrigens auch passieren, obwohl sie noch gut riechen. Dann solltet ihr aber dennoch besser die Finger von den Pilzen lassen und sie entsorgen. Wenn Champignons schlecht sind, weisen sie in der Regel eine schmierige Oberfläche auf und sie riechen unangenehm faulig. Auch kann es zu einem süßlichen oder fischigen Geruch kommen.

Schimmel bei Champignons ist nicht weiß, sondern schwarz. Wenn ihr auf euren Champignons einen weißen Flaum entdeckt, müsst ihr euch keine Sorgen machen. Denn dabei handelt es sich um ein weiteres Pilzgeflecht, dem sogenannten Myzel. Es bildet sich aus den Sporen des Champignons, wenn die Pilze zu lange in einer feuchten Umgebung gelagert wurden.

Sollten die Pilze schimmeln, müsst ihr sie natürlich unbedingt entsorgen. Es reicht nicht nur ein Stück der Pilze herauszuschneiden. Sie müssen im Ganzen entsorgt werden, denn Schimmel ist krebserregend.

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Champignons sind gesund

Champignons sind nicht nur lecker, sondern auch sehr gesund, weil sie viele wichtige Nährstoffe und Vitamine enthalten. Sie enthalten pro 100 Gramm 0,37 mg Vitamin B2 und 3,7 mg Vitamin B3, kein Cholesterin und nahezu kein Salz. Mit nur 25 Kalorien pro 100 Gramm sind sie noch dazu überaus kalorienarm. Das heißt, sie eignen sich auch optimal als Diät-Gericht und für Personen, die Wert auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung legen.

Außerdem bestehen Pilze zu etwa 91 % aus Wasser. Und auch Fitnessbegeisterte machen mit Champignons nichts falsch: Ihr Eiweiß-Anteil liegt bei 3,3 pro 100 Gramm.

Zudem enthalten sie Kalium, Eisen und Zink sowie Folsäure und Biotin, wodurch sie gut für ein reines Hautbild und die Haare sind. Auch gut zu wissen: Champignons regenn aufgrund ihrer Ballaststoffe die Darmtätigkeit an und sind daher auch gut für die Verdauung.

Wie sollte man Pilze lagern?

Champignons sollten an einem kühlen Ort gelagert werden. Am besten im Gemüsefach eures Kühlschranks. Wichtig ist, dass sie nicht mehr in der verschlossenen Plastikschale verbleiben, in der ihr sie vermutlich gekauft habt. Denn dort bilden sie schneller Schimmel oder riechen muffig. Stattdessen könnt ihr die Pilze in ein Baumwolltuch einwickeln oder in einer Papiertüte lagern.

Champignons lassen sich im frischen Zustand auch bis zu zwölf Monate einfrieren. Hier gilt: Je frischer der Pilz, desto länger lässt er sich einfrieren.

Wenn ihr noch etwas von eurem Pilzgericht vom Vortag übrighabt, könnt ihr dieses problemlos noch einmal aufwärmen. Wichtig ist nur, dass ihr die Champignons ausreichend durcherhitzt und zuvor im Kühlschrank gelagert habt.

Champignons
Credit: Getty Images

Champignon-Salat

Es gibt viele verschiedene Rezepte mit Champignons, die in irgendeiner Form gegart werden. Rezepte mit rohen Champignons sind jedoch eher rar. Wenn ihr aber trotzdem mal keine Lust habt, eure Champignons zu kochen, zu braten oder zu grillen, haben wir ein tolles und schnelles Rezept für einen leckeren Champignon-Salat für euch.

Diese Zutaten braucht ihr:

  • 500 Gramm Champignons, hell oder braun
  • 1 EL Zitronensaft
  • 3 Frühlingszwiebeln
  • 5 EL Olivenöl
  • Petersilie, gehackt
  • 1 TL Zucker
  • Pfeffer und Salz
  • Etwas Chili nach Geschmack

So geht’s:

1. Champignons gründlich putzen und in dünne Scheiben schneiden. Anschließend mit Zitronensaft beträufeln.

2. Frühlingszwiebeln putzen und in dünne Ringe schneiden. Petersilie ebenfalls waschen und grob hacken.

3. Olivenöl mit Zucker, Salz, Pfeffer und ggf. Chili vermischen. Anschließend mit den Champignons, den Frühlingszwiebeln und der Petersilie vermengen.

4. Der Champignon-Salat schmeckt am besten, wenn er eine Weile durchgezogen ist. Also lasst ihn mindestens zwei Stunden ziehen, bis ihr ihn serviert. Wir wünschen euch guten Appetit.

Rucola-Salat mit Champignons
Credit: Getty Images

Tipp: Ihr könnt rohe Champignons auch super zusammen mit einem bunten Salat essen. Oder aber ihr serviert die Champignons als Zutat in einer Bowl.

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Wir wünschen euch ganz viel Spaß beim Nachkochen und Genießen. Ein Foto eures Ergebnisses könnt ihr uns gerne bei Facebook oder Instagram schicken – wir freuen uns darauf!