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Schnüüsch & Leberdirndl: 4 deutsche Gerichte, die heute keiner mehr kennt

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7 Traditionelle deutsche Gerichte, die man heute nicht mehr essen würde

Die deutsche Küche hat einiges mehr zu bieten als Klöße und Bratwurst. Hier kommen ein paar extrem leckere deutsche Gerichte, die typisch für ihre Regionen sind. Welche hattest du schon auf dem Teller?

Inhaltsverzeichnis

Geht es um deutsche Küche, denken viele an Bratwurst, Sauerkraut und Klöße. Auch Gerichte wie Grünkohl mit Pinkel (eine herzhafte Wurst) oder der herzhafte Kasseler sind oft weit über regionale Grenzen hinaus bekannt. Und klar, es gibt auch süße Spezialitäten, die man deutschlandweit kennt und gerne isst: Rote Grütze z. B. stammt aus dem Norden, genau wie der braune Kuchen oder Butterkuchen.

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Doch Deutschland hat noch viele weitere Spezialitäten zu bieten, die Genießer glücklich machen. Welche das sind, ist von Region zu Region sehr unterschiedlich. Wir zeigen euch echte deutsche Klassiker, die heute fast keiner mehr kennt.

Klassisches Gericht aus Norddeutschland: Schnüüsch

Im Norden liegen Nord- und Ostsee: Da ist klar, dass gern Fisch gegessen wird. Krabben, Matjes, Rollmops – so viel ist bekannt. Aber kennt ihr auch das typische norddeutsche und fischfreie Gericht „Schnüüsch“?

Schnüüsch ist ein cremiger Gemüseeintopf auf Milchbasis mit Gemüse wie Erbsen, Möhren, Kohlrabi und Bohnen. Oft wird er auch mit deftigem Schinken verfeinert.

Vergessenes Gericht aus Bayern: Leberdirndl

Im Süden Deutschlands liebt man Weißwurst, Krustenbraten, Sauerkraut und Knödel in allen Varianten von herzhaft bis süß.

Aber kennt ihr auch das Gericht „Leberdirndl“? Vor rund 150 Jahren war das ein Standard-Essen in der Region des bayerischen Waldes. Am ehesten ist das Essen mit dem skurrilen Namen mit einem Leberknödel zu vergleichen. Allerdings wird der Lederdirndl nicht in Brühe gegart, sondern in ein Schweinenetz gewickelt im Ofen. Noch eine Besonderheit: Das vergessene Fleischgericht aus Bayern wird mit Zucker abgeschmeckt.

Traditionelles Gericht aus Sachsen: Rauchemaad

Unsere kulinarische Reise geht weiter Richtung Osten, genauer ins Erzgebirge in Sachsen. Von dort stammt das typisch deutsche Gericht „Rauchemaad“, das in einigen Orten auch als „Baks“ bekannt ist. Darunter versteht man ein schlichtes, aber leckeres Kartoffelgericht aus gekochten Kartoffeln. Die werden durch eine Presse gedrückt, leicht gesalzen und in einer heißen Pfanne mit Öl angebraten. Rauchemaad kann man herzhaft oder mit Puderzucker essen.

Weitere typische Ostgerichte sind: Königsberger Klopse, Soljanka oder Plinsen (Eierkuchen). Aber die kennen sicher die meisten schon.

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Rauchemaad ist ein traditionelles Gericht in Sachsen
Eine Pfanne mit einem großen Kartoffelkuchen, daneben Kartoffeln Credit: Shutterstock

Typisches Gericht aus dem Saarland: Geheirate

Von Ost nach West, genauer: ins Saarland. Wer dort „Geheirate“ bestellt, bekommt einen echten Klassiker auf den Teller. „Geheirade“ (wie es im Saarland ausgesprochen wird) ist eine leckere Mischung aus Kartoffeln und einem Mehlteig. Oft werden auch Speck- oder Dörrfleischwürfel unter gemengt. Sieht nicht schön aus, schmeckt aber herzhaft deftig und macht lange satt. Ein typisches „Arme-Leute“-Essen aus der westdeutschen Region.

Ebenfalls im Westen heimisch: der pfälzische Saumagen, der rheinische Sauerbraten, Himmel & Äd und der ebenfalls aus dem Saarland stammende Dibbelabbes, ein dicker Kartoffelpfannkuchen mit Speck und Lauch.

Na, welche deutschen Gerichte kanntest du schon? Wenn dir noch mehr „vergessen Rezepte“ aus deiner Region einfallen, dann schick sie uns gerne auf Facebook oder Instagram. Wir freuen uns darauf!