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Schimmel oder Braunfäule: Kann man Kartoffeln mit schwarzen Flecken noch essen?

Kartoffel mit schwarzen Flecken in einer Hand
Schwarze Flecken auf Kartoffeln können harmlose aber auch bedenkliche Ursachen haben. Credit: Getty Images

Sind Kartoffeln mit schwarzen Flecken bedenkenlos essbar oder handelt es sich bei den dunklen Stellen womöglich um Schimmel? Wir klären auf!

Manchmal ist es zum Mäusemelken: Da hat man gerade einen Sack Kartoffeln gekauft und beim Schälen der Knollen sieht man, dass die meisten davon schwarze Flecken haben.

Viele von uns schneiden die dunklen Stellen einfach heraus und essen die Kartoffeln trotzdem. Doch ist das eine gute Idee? Und handelt es sich bei den schwarzen Flecken vielleicht sogar um Schimmel? Hier liest du die Antworten.

Warum bekommen Kartoffeln schwarze Flecken?

Kartoffeln sind anfällig für verschiedene Krankheiten und Schädlinge. Und die können die Haltbarkeit der Knollen stark beeinflussen.

Eine häufige Ursache für schwarze Flecken auf Kartoffeln ist die sogenannte Braunfäule, die von einem Pilz verursacht wird. Dieser Pilz kann sich ähnlich wie Schimmel schnell ausbreiten und zu dunklen Stellen auf und in den Kartoffeln führen.

Eine andere Ursache für bräunlich-schwarze Verfärbungen im Inneren der Kartoffel ist die Eisenfleckigkeit. Sie wird durch ein Pflanzenvirus (Tobacco-Rattle-Virus) ausgelöst und sorgt dafür, dass die Kartoffeln nicht mehr genießbar sind.

Ein weiterer Grund für dunkle Stellen: mechanische Verletzungen der Knolle, die zum Beispiel bei der Ernte oder der Lagerung entstehen.

Was bedeuten braune Hohlräume in Kartoffeln?

Manche Kartoffeln haben keine Flecken, sondern hohle, braune Stellen im Inneren. Diese sieht man meist erst, wenn man die geschälte Kartoffel aufschneidet.

Was ein bisschen wie Schimmel oder Fäule aussieht, ist die so genannte Hohlherzigkeit, auch als Braunmarkigkeit bezeichnet. Sie entsteht durch Pflegefehler beim Kartoffelanbau und ist unbedenklich.

Kartoffeln mit solchen hohlen Stellen sind nicht gesundheitsschädlich, aber ihre Konsistenz ist nicht mehr ideal.

Kann ich Kartoffeln mit schwarzen Stellen noch essen?

Das Problem bei verfärbten Kartoffeln: Als Laie erkennt man nicht, was hinter den schwarzen oder braunen Stellen steckt.

Manche Ursachen für die dunklen Flecken sind harmlos und lassen die Knollen nur unschön aussehen. Doch andere, wie ein Pilzbefall, können ein gesundheitliches Risiko darstellen.

Um auf Nummer sicher zu gehen, solltest du die schwarzen oder braunen Bereiche immer großzügig herausschneiden. Eine Ausnahme stellen schimmelige Stellen dar. Entdeckst du die, gehört die ganze Kartoffel in den Mülleimer. Herausschneiden reicht hier nicht aus.

Solltest du beim Schälen und Schneiden der Kartoffeln feststellen, dass große Bereiche im Inneren gräulich, schwarz oder braun sind, dann sortiere diese Kartoffeln besser auch vorsorglich aus.

Lies auch: Gut zu wissen: Darf man Kartoffeln mit Keimen noch essen?

Wie lagere ich Kartoffeln richtig?

Von Krankheitserregern befallene Kartoffeln verderben schneller als gesunde Knollen. Damit du deinen Vorrat nicht komplett wegschmeißen musst, ist es wichtig, dass du die Kartoffeln richtig lagerst. Hier sind einige Tipps, wie du Kartoffeln länger frisch halten kannst:

  1. Verdorbene Knollen aussortieren: Sortiere Knollen mit verdorbenen, matschigen oder schimmeligen Stellen aus, damit der Schimmel oder die Fäule nicht die anderen Kartoffeln befällt.
  2. Kühl und trocken lagern: Kartoffeln sollten an einem kühlen, dunklen Ort gelagert werden, idealerweise bei Temperaturen zwischen 7 und 10 Grad Celsius. Lagerst du sie zu warm und zu hell, bilden sich schnell Keime.
  3. Nicht zusammen mit Zwiebeln aufbewahren: Kartoffeln und Zwiebeln sollten getrennt gelagert werden, da sie sich gegenseitig beeinflussen können und die Schimmelbildung begünstigen.
  4. Regelmäßig checken: Überprüfe deine Kartoffeln regelmäßig auf Anzeichen von Schimmel oder Verderb. Gerade wenn die Schale der Kartoffel beschädigt ist, kommt es schneller zu Schimmel und Fäule.