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Mini, Midi, Maxi: DAS müsst ihr über Penisgrößen wissen

Penisgrößen: Das bedeuten sie wirklich
Penisgrößen: Das bedeuten sie wirklich Credit: unsplash.com

Der Mann und sein „bestes Stück“: Das ist wahrlich ein Thema für sich.

Mit dem Penis ist es leider so eine Sache. Es wird unheimlich viel Wirbel um Größe, Breite, beschnitten oder unbeschnitten gemacht. Das ist für uns Frauen nicht immer ganz nachvollziehbar. Aber wir sind ja verständnisvoll, wenn es um unseren Partner geht. Deshalb hier alles Wichtige zu DEM großen Thema: der Penisgröße.

Leider ist es mit dem Penis des Mannes so wie mit allen Status- und Männlichkeitssymbolen: Es geht immer um größer, schneller, weiter. Also in dem Fall um „größer“. Mehr ist mehr – so die allgemeine Denkweise. Schließlich ist der männliche Penis ein wichtiger, wenn nicht DER wichtigste Teil der Männlichkeit. Und da gilt: Je größer er ist, desto potenter ist sein Besitzer.

Das Leben ist kein Pornofilm

Abgesehen davon, dass das natürlich Unsinn ist, ist es leider so, dass es den Männern nicht anders geht als uns Frauen: Wir werden mit jeder Menge Vorbildern aus den Medien versorgt und unter Druck gesetzt – unnatürlich schlank mit riesigen Brüsten und einem großen prallen Po – sollen wir alle gleich aussehen?

​Vorbilder, die meist wenig mit der Realität zu tun haben. Das heißt für die Männer: Schon in frühen Teenagerjahren sehen sie in Pornofilmen Schauspieler mit überdurchschnittlich großen Geschlechtsteilen. Und so kann es durchaus passieren, dass Männer meinen, alles unter 22 Zentimeter wäre eine Katastrophe.

Nachgefragt: Kleiner Penis – großes Problem?

Expertin klärt auf: Ist ein kleiner Penis ein Problem?

Im Video verraten wir, ob ein kleiner Penis ein Problem darstellt

Penisgröße: die Größe ist nicht alles
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Größe ist nicht alles

Als Junge hat man die Möglichkeit, seine Maße auf dem Schulhof heimlich mit der seiner Kumpels zu vergleichen, um zu prüfen, ob alles in Ordnung ist. Selbst im Erwachsenenalter schielt so mancher Mann in öffentlichen Nasszellen heimlich zum Nebenmann, um sicher zu gehen, dass er im Normbereich liegt.

​Und dabei nagt vor allem eine Befürchtung am männlichen Selbstbewusstsein: die Angst, uns Frauen mit einem zu kleinen „Teil“ nicht befriedigen zu können.

Freundliche Vagina

Dabei könnten wir die Männerwelt schnell beruhigen: Die erogenen Zonen der Frau beschränken sich auf den vorderen Teil der Vagina. Die Intensität der sexuellen Lust hängt also nicht allein von der Penisgröße ab, denn auch Männer mit einem kleinen Penis können diese Zone problemlos erreichen.

​Wichtiger als die Länge ist vielmehr der Durchmesser, wir brauchen also keinen Pornostar im Bett! Und die Vagina ist dehnbar. Sie umschließt also den Penis – egal wie groß oder klein er ist. Lediglich, wenn er sehr dünn und sehr kurz ist, wird es etwas schwer mit dem Umschließen – und damit auch mit der Stimulation der erogenen weiblichen Zonen.

Lesetipp: Fakten, Mythen, Vorurteile: Aufklärungsarbeit rund um de Penis

Wie wird die Penisgröße gemessen?

Für alle Männer, die es wissen wollen und alle Damen, die noch an der tatsächlichen Penisgröße ihres Partners zweifeln: Die Länge lässt sich mit einem handelsüblichen Lineal nachmessen. Gemessen wird im erigierten Zustand vom Penisansatz bis zur Eichelspitze. Um den Umfang zu bestimmen, wird das Maßband um die breiteste Stelle des männlichen Glieds gelegt.

Penisgröße richtig messen
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Die handelsüblichen Penisgrößen:

  • Unter 8 Zentimeter: Hier spricht man von einem Mikropenis. Nur 3 Prozent der Männer sind davon betroffen.
  • 15 Zentimeter: ist die durchschnittliche Penisgröße in Deutschland (in der Penisstudie der Sexualberatungsstelle Pro Familia und der Universitätsklinik Essen sind es genau 14,48 cm).
  • 12,4 Zentimeter: ist der durchschnittliche Penisumfang.
  • Mehr als 20 Zentimeter: Mit diesem XXL-Modell hat man beste Voraussetzungen zu einem Aktmodel oder einem Pornostar. Nachteil: Bei dieser Größe kann der Geschlechtsverkehr für die Frau sogar schmerzhaft werden.

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Penisgröße in anderen Kulturen

Nicht überall ist ein großes Geschlechtsteil ein Zeichen für Potenz. Schon in der griechischen Antike – zu sehen an vielen Statuen – galt ein kleines, nicht erigiertes Geschlechtsteil als Statussymbol: Je kleiner das männliche Glied, desto höher sein Intellekt und seine Tugend. Nur so könne sein Träger einen kühlen Kopf bewahren.

Es existieren auch etliche wissenschaftliche Studien (u.A. von der Weltgesundheitsorganisation WHO), die einen Zusammenhang zwischen der geografischen Herkunft eines Mannes und der Größe seines Geschlechtsorgans sehen.

​Wir sollten aber dennoch nicht vorschnell davon ausgehen, dass jeder Einwohner eines Landes zwangsläufig diesem Muster entsprechen muss: Männer afrikanischer Herkunft sind nicht unbedingt immer besser bestückt, und nicht alle Asiaten haben automatisch ein kleines Geschlechtsteil!

Und noch eins sagen Studien: Wir Frauen können aufhören auf die Füße der Männer zu starren. Denn die Schuhgröße sagt trotz landläufiger Meinung nichts über die Penisgröße des Mannes aus. Ebenso wenig wie die Nase oder die Hände.

Penisgrößen-Tabelle: internationale Vergleich
Credit: Javier Navarente

Korrekturen und Verlängerungen

Es gibt Männer, die so unglücklich mit ihrer Penisgröße sind, dass sie sogar an eine operative Peniskorrektur denken. Aber selbst bei einem „Mikropenis“ übernimmt die Krankenkasse die Kosten für eine chirurgische Peniskorrektur nur dann, wenn der Befund als Krankheit anerkannt wird.

​Operationen aus rein ästhetischen Gründen werden dagegen nicht bezahlt. Man sollte auch bedenken, dass es nach nach einem Eingriff zu einer Abnahme der Erektionsfähigkeit kommen kann. Und das ist schon ein bisschen viel Risiko für ein oder zwei Zentimeter, oder?

Als alternative Methoden zur Penisverlängerung werden unter anderem pflanzliche Pillen oder mechanische Streckgeräte angeboten, die sich mehr nach Folter als etwas helfendem anhören. Ob damit allerdings ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt wird, lassen wir mal so dahingestellt.

Wichtiger Hinweis zum Schluss: Natürlich steht es jedem frei, das schön zu finden, was ihm gefällt und niemand sollte sich von irgendwelchen Vorgaben eingeengt fühlen. Letztlich sollten wir Diversity leben, statt irgendeinem Ideal oder einer Uniformität hinterherzulaufen. In diesem Sinne: Fühlt euch frei, so zu sein, wie es euch richtig erscheint.