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Leider passiert es in den besten Beziehungen, dass Männer beim Geschlechtsverkehr zu früh kommen. Das heißt aber nicht, dass man sich mit dem vorzeitigen Samenerguss arrangieren muss. Zum Glück, denn wenn das Problem häufiger auftritt kann das sehr belastend für die Beziehung sein: Schamgefühle beim Partner, Frustration bei der Partnerin, Schwierigkeiten beider Betroffenen das heikle Thema anzusprechen…
Dabei ist es unheimlich wichtig, (gerade) sexuelle Probleme offen zu besprechen, um ihnen auf den Grund zu gehen und eine Lösung zu finden. Es wäre doch schade, die schönste Sache der Welt in der Beziehung zum Tabuthema zu machen. Und damit genau das nicht passiert, erklären wir euch ihr hier alles, was ihr über die frühzeitige Ejakulation (oder „ejaculatio praecox“, wie es fachmännisch heißt) wissen müsst, und vor allem, was man dagegen tun kann.
Was sind die Ursachen für den vorzeitigen Samenerguss und wie kann man ihn verhindern? Hier kommen ein paar nützliche Infos!
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Ab wann spricht man von „zu früh kommen“?
Sprechen wir von Minuten, oder gar Sekunden? Natürlich ist es schwer zu sagen, was genau noch „normal“ und was „zu früh“ ist. Meist spricht man von einem vorzeitigen Samenerguss, wenn der Mann den Zeitpunkt der Ejakulation nicht mehr willentlich kontrollieren kann und manchmal schon kommt, während er gerade erst eindringt.
Es gibt zudem ein sogenanntes Diagnoseklassifikationssystem der Weltgesundheitsorganisation. Danach ist ein Samenerguss nach 15 Sekunden und weniger „zu früh“. Andere Mediziner sprechen aber auch von 30 Sekunden oder sogar einer Minute.
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Ursachen, warum Männer zu früh kommen
Das Problem mit der vorzeitigen Ejakulation kann durch eine körperliche Störung bedingt sein oder psychische Ursachen haben.
1. Körperliche Ursachen für den vorzeitigen Samenerguss
Wenn der Partner öfters „zu schnell“ kommt können körperliche Erkrankungen wie z.B. Diabetis Mellitus oder eine Harnwegsentzündung die Ursache sein. Manchmal ist die ejaculatio praecox auch auf die Nebenwirkungen von Medikamenten oder Drogen zurückzuführen. Das Problem kann ebenfalls mit einer erektilen Dysfunktion zusammenhängen. Klar, dass hier ein Arzt zu Rate gezogen werden sollte.
2. Psychische Ursachen für den vorzeitigen Samenerguss
Neben organischen Ursachen können auch psychische Ursachen, wie Stress, Beziehungsprobleme oder einfach eine zu hohe Erwartungshaltung für die vorzeitige Ejakulation verantwortlich sein. Auch in diesem Fall kann der Mann, wenn ihn das Problem sehr belastet, einen Arzt zu Rate ziehen. Denn nicht selten verschlimmert sich das Problem, wenn man sich ständig mit Versagensängsten beschäftigt – irgendwann geht dann gar nichts mehr. Deshalb: Ruhe bewahren, das passiert vielen Männern, und vor allem: Man kann etwas dagegen tun!
Zu früh kommen: Fall für den Arzt?
Ist der Leidensdruck hoch, kann der Arzt Medikamente oder auch eine Sexualtherapie verschreiben. Seit Mitte 2009 ist ein Medikament mit dem Wirkstoff Dapoxetin auf dem Markt, das speziell für die Behandlung des vorzeitigen Samenergusses zugelassen wurde und die vorzeitige Ejakulation hinauszögern soll.
Es gibt zudem verschiedene Cremes und Gele, die eine leicht betäubende Wirkung auf die Eichel haben, sodass die Reizung und damit die Erregung abgemildert wird. Auch Kondome sorgen dafür, dass die Reibung beim Geschlechtsverkehr weniger intensiv für ihn ist.
Dennoch sollte man sich klarmachen, dass Medikamente, Cremes und Gele nicht das Problem an sich beheben, sondern lediglich die Beschwerden lindern. Denn manchmal ist das „zu früh kommen“ eben eine Kopfsache. Und die kann man trainieren:
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Was hilft gegen zu frühes Kommen?
Klar belastet es das Sexleben und die Beziehung, wenn er ständig zu schnell kommt. Schließlich kommt die Frau beim Sex nicht auf ihre Kosten und er plagt sich mit dem Gefühl im Bett zu versagen.
Doch mit Frust schieben kommt man hier nicht weiter. Darüber reden ist wichtig – aber bitte ohne Vorwürfe und ohne das Thema kaputt zu reden. Wenn beide sein „zu früh Kommen“ ständig thematisieren – womöglich noch „währenddessen“ – wird das Problem irgendwann zum Selbstläufer.
Besser: Ein offenes Ohr haben, Verständnis zeigen – und trainieren! Denn ja, ihr könnt eurem Partner helfen, an seinem Timing-Problem zu arbeiten. Es gibt verschiedene Techniken, mit denen man gemeinsam beim Sex üben kann, seinen Orgasmus hinauszuzögern und somit die gemeinsame Erregung länger zu genießen.
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1. Squeeze-Technik
Bei der Squeeze-Technik drückt die Frau, kurz bevor er zu kommen droht, mit Daumen, Zeige- und Mittelfinger auf einen Punkt direkt unter dem Rand der Eichel. Das ganze möglichst fest und für ca. 15 Sekunden. Durch den Druck nimmt seine Erregung wieder ab, der Penis erschlafft leicht und die Gefahr eines frühzeitigen Samenergusses ist erstmal gebannt.
Diese Technik kann mehrfach wiederholt werden – immer dann, wenn es nötig sein sollte. Wie stark die Frau drücken sollte, werden beide Partner mit der Zeit für sich herausfinden. Und natürlich kann der Mann diese Technik auch alleine beim Masturbieren anwenden, um zu üben.
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2. Stop-and-go-Technik
Bei der Stop-and-go-Technik stimuliert sie ihn oral oder mit der Hand genau so lange, wie er meint sich noch beherrschen zu können. Sobald er meint, dass es nicht mehr geht, stoppt sie ihr Verwöhnprogramm, bis er sich wieder ganz im Griff hat. Richtwert: Im Idealfall sollte das Anheizen um die fünf Minuten dauern, die Pause dann jeweils eine Minute.
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Das Ganze wird mehrere Male wiederholt und dient als Training für ihn. Beim letzten Mal darf es natürlich auch weiter gehen – als Belohnung für beide. Ziel dieser Übung ist es, dass der Mann sich besser steuern kann und erkennt, wann es brenzlig wird und er sich zurücknehmen muss. So sollte es dann auch beim „richtigen“ Geschlechtsverkehr klappen, also bei der Penetration. Natürlich kann der Mann auch diese Technik alleine üben – aber zu zweit macht es sicherlich mehr Spaß.
Egal, was passiert: Versucht den Spaß am Sex nicht zu verlieren. Es ist kein Hochleistungssport und kein Wettkampf. Und es ist auch kein Verbrechen, wenn man eben mal NICHT funktioniert.