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Noch gemeiner als „Ghosting“: Das steckt hinter dem Dating-Trend „Fizzling“

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Was steckt hinter dem Dating-Phänomen "Fizzling"?

Ein neuer, unschöner Schluss-mach-Trend macht die Runde: "Fizzling". Und der ist fast noch gemeiner als Ghosting.

Wer nach einem schönen Date plötzlich die kalte Schulter abbekommt, wird höchstwahrscheinlich geghostet. Der knallharte Kontaktabbruch ist ziemlich unschön. Doch es geht noch gemeiner… Wir verraten dir, was es mit dem Dating-Trend „Fizzling“ auf sich hat.

Von Ghosting hast du bestimmt schon mal gehört: Das Phänomen bedeutet übersetzt so viel wie „wie ein Geist verschwinden“. Der plötzliche Kontaktabbruch findet von heute auf morgen ohne Erklärung statt. Und zwar ausgerechnet von der Person, die man gerade datet oder mit der man eine Beziehung eingehen wollte.

Doch das Ganze geht noch unschöner, denn zu Ghosting gesellt sich jetzt der Dating- bzw. Schluss-mach-Trend „Fizzling“. Wir erklären, was es damit auf sich hat.

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Der langsame Kontaktabbruch: Das bedeutet „Fizzling“

Fizzling… der Name dieses neuen Dating-Phänomens leitet sich vom Geräusch ab, das man hört, wenn man eine Dose Cola oder Limo öffnet. Ein lautes Zischen, das dann allmählich leiser wird, bis die Kohlensäure komplett entwichen ist.

Und so ziemlich genau das Gleiche passiert, wenn jemand „Fizzling“ betreibt: Eine Person bemüht sich immer und immer weniger um seine*n Partner*in, bis er*sie schließlich komplett die Kommunikation einstellt. Im Gegensatz zu Ghosting geschieht Fizzling also langsam und schleichend.

Darum ist „Fizzling“ so gemein

Dem Mirror gegenüber erklärt Moe Ari Brown, Liebes-Experte der Online-Dating-Plattform Hinge, dass dieses langsame Schlussmachen, das Selbstwertgefühl der anderen Person negativ beeinflussen kann. Der immer weniger werdende Kontakt – ohne irgendeine Erklärung – kann Verwirrung, Selbstzweifel und Unsicherheit auslösen.

Gleichzeitig macht der sogenannte „Fizzler“ es sich extrem einfach: Er oder sie vermeidet ein unangenehmes Gespräch über seine*ihre Gefühle und hält sich gleichzeitig die Möglichkeit offen, irgendwann doch wieder den Kontakt zum Dating-Partner zu erhöhen.

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So wehrst du dich gegen „Fizzling“

Fizzling kann sich über Tage, Wochen oder sogar Monate hinziehen. Mit der Zeit werden die Antworten des Dating-Partners oder -Partnerin immer weniger und auch kürzer. Das Fizzling-Opfer bekommt zu spüren, dass das Interesse bei der anderen Person allmählich nachlässt… trotzdem wird der Kontakt aufrechterhalten. Aber nur in einem Mindestmaß. Genau diese Hinhalte-Taktik nagt mit der Zeit am Selbstwertgefühl des Datingtrendopfers. Wer das schwindende Interesse wahrnimmt, kann sich womöglich fragen, ob man es nicht wert ist, dass sich jemand um einen bemüht.

Beziehungsexperte Kavita J. Patel erklärt fox4news, dass die beste Art, sich gegen Fizzling zu wehren, das direkte Gespräch ist. Wer das Gefühl hat, nur hingehalten zu werden, sollte sein Unbehagen möglichst frühzeitig ansprechen. In vielen Fällen kann es nämlich sein, dass der „Fizzler“ nicht die Gefühle seines Gegenübers verletzen möchte und deshalb lieber schleichend den Kontakt abbricht.