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Deshalb ist eine On-Off-Beziehung schlimmer als eine Trennung

Deshalb ist eine On-Off-Beziehung schlimmer als eine Trennung.
Deshalb ist eine On-Off-Beziehung schlimmer als eine Trennung. Credit: GettyImages

Es gibt viele Paare, die nicht miteinander, aber auch nicht ohne einander können und so immer wieder in eine On-Off-Beziehung geraten. Warum diese allerdings viel schlimmer ist als eine Trennung, erklären wir hier.

Was genau ist eine On-Off Beziehung?

Diese Art von Liebesbeziehung beschreibt den wiederholten Wechsel von Zusammensein und Trennung. Das heißt, ein Paar beendet die Beziehung, nur um sich danach wieder zu versöhnen. Zwischen der Trennung und Versöhnung können Tage, Monate oder sogar Jahre liegen, in denen zwischen den Partner/innen ein Hin und Her herrscht.

Vor allem Menschen mit Bindungsängsten und Verlustängsten neigen zu On-Off-Beziehungen, da ihre Bindungsängste es ihnen erschweren, sich komplett auf eine/n Partner/in einzulassen. Ihre Verlustängste wiederum machen es für sie unmöglich, sich von der Person endgültig zu lösen, selbst wenn sie unglücklich in der Beziehung sind, weil die Angst vor dem Alleinsein zu groß ist.

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Darum ist eine On-Off-Beziehung schlimmer als eine Trennung:

Egal wie schmerzhaft eine Trennung auch sein mag, sie hat einen entscheidenden Vorteil gegenüber einer On-Off-Beziehung: Sie ist endgültig. Der Schlussstrich, der nach einer Trennung gezogen wird, führt zu Stabilität im Leben, da man weiß, dass es kein Zurück mehr gibt und man sich komplett auf den Heilungsprozess nach einer Beziehung konzentrieren kann.

Bei einer On-Off-Beziehung gibt es diesen Schlussstrich nicht. Egal wie glücklich man nach einer Versöhnung wieder ist, dieses Glück ist nicht von Dauer, da eine erneute Trennung bereits vorprogrammiert ist. Alte Verhaltensmuster lassen sich nämlich nicht so schnell ablegen.

Das wiederum führt dazu, dass die Gründe wieder hervorkommen, die zu einer Trennung geführt haben. Es wird wieder gestritten und die nächste Trennung ist im Anmarsch. Bindungsängste und Verlustängste wechseln sich wieder ab. Das ewige On und Off löst depressive Stimmungen aus, die Enttäuschungen häufen sich und an den Beziehungsproblemen ändert sich nichts.

Im Video: Wann sollte man sich trennen? 5 Zeichen, dass es Zeit ist zu gehen

Deshalb ist eine On-Off-Beziehung schlimmer als eine Trennung

Wie beendet man eine On-Off-Beziehung?

Wenn man sich für eine Beziehung entscheidet und sicher ist, dass man ohne ständiges Hin und Her zusammen sein möchte, sollte man folgende Tipps beherzigen:

  1. Emotionale Bindung aufbauen: Durch ständige Trennungsphasen konnte eine emotionale Bindung gar nichts erst aufgebaut werden. Deshalb muss versucht werden, wieder zueinanderzufinden und Nähe aufzubauen. Das gelingt am besten, indem man über Gefühle, Bedürfnisse und Wünsche spricht.
  2. Bindungsangst & Verlustangst überwinden: Bindungs- und Verlustängste sind die Hauptauslöser einer On-Off-Beziehung und verschwinden nicht von heute auf morgen. Meist verbirgt sich dahinter ein psychisches Trauma, welches am besten mit Therapeut/innen behandelt werden kann.

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Klare Kommunikation: Ehrliche Kommunikation ist das A und O, um aus einer On-Off-Beziehung auszubrechen. Das heißt: Offen zueinander sein und alle Ängste und Sorgen miteinander zu teilen. Nur so schützt man sich vor der nächsten negativen Phase. Ist man zum Entschluss gekommen, sich gegen eine Beziehung zu entscheiden, sollte man folgende Dinge tun:

  1. Kontakt abbrechen: In den ersten Wochen der Trennung ist ein radikaler Kontaktabbruch am wichtigsten, so stark die Versuchung auch sein mag, sich bei der Person zu melden. Nur wenn man den Kontakt endültig abbricht, schließt man aus, wieder in den Sog einer On-Off-Beziehung zu gelangen. Dazu gehört auch, das Entfolgen auf Sozialen Netzwerken.
  2. Ablenkung: Eine Trennung ist eine schwierige Phase, die man am besten durchsteht, indem man sich ablenkt. Am besten man fragt sich also, was man momentan am meisten benötigt und tut dann genau das. Sei es in den Urlaub fahren, mit Freund/innen etwas unternehmen oder Zeit mit der Familie zu verbringen. Es hilft, den Dingen nachzugehen, die einen glücklich machen.