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Ritter-Syndrom: Diese 4 Anzeichen solltest du ernst nehmen

Ritter-Syndrom: Diese 4 Anzeichen sprechen dafür
Ritter-Syndrom: Diese 4 Anzeichen sprechen dafür Credit: Shutterstock

Sich in einer Beziehung gegenseitig zu unterstützen, ist enorm wichtig, keine Frage. Aber ist das Verhalten noch so gesund, wenn der oder die Partner*in es sich zur Lebensaufgabe macht, dein Ritter in der Not zu sein?

Es ist das Ende eines typischen Märchens oder einer romantischen Geschichte: Der mutige Ritter rettet die wunderschöne Prinzessin und sie lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage. Sogar heute noch findet man dieses Klischee in modernen Verfilmungen. Obwohl wir märchenhafte Erzählungen schön finden, braucht die moderne Frau heute sicher keinen Ritter mehr, der sie auf Händen zu seinem Pferd trägt.

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Ritter-Syndrom: Diese 4 Anzeichen solltest du ernst nehmen

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Wie problematisch dieses vermeintlich „helfende“ Verhalten sein kann, zeigt das sogenannte Ritter-Syndrom (engl. White Knight Syndrome). Betroffene verspüren dann ein zwanghaftes Bedürfnis, ihre*n Partner*in ständig „retten“ zu müssen, allerdings sind die Gründe dafür alles andere als nobelhaft.

4 Anzeichen, dass dein*e Partner*in am Ritter-Syndrom leidet

Es ist nicht immer einfach, das Ritter-Syndrom zu erkennen, da es im Alltag oft den Anschein macht, als wäre alles perfekt. Bei diesen Anzeichen solltest du jedoch hellhörig werden:

1. Wenn er*sie dir einen Gefallen tut, dann wird er*sie dich Wochen und Monate später noch daran erinnern und Anerkennung dafür verlangen. Das liegt daran, dass beim Ritter-Syndrom Hilfe nicht aus Nettigkeit geschieht, sondern um sich selbst besser darzustellen.

2. Wenn du permanent ein schlechtes Gewissen und Schuldgefühle in einer Beziehung hast, weil er*sie „so viel für dich tut“ und dich ständig daran erinnert, kann das ebenfalls auf das Ritter-Syndrom hindeuten.

3. Narzissmus ist ebenfalls ein Anzeichen des Ritter-Syndroms. Alles, was er*sie für dich tut, dient der Selbstprofilierung. Betroffene haben ein extremes Bedürfnis, gebraucht zu werden, um im Mittelpunkt stehen zu können.

4. „Ritter*innen“ sind häufig sehr unsicher und haben ein geringes Selbstwertgefühl, weshalb sie auch mit ihren Gesten und Geschenken übertreiben, um so die Aufmerksamkeit ihres Partners zu gewinnen.

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Keine Sorge: Wenn dein*e Partner*in dich immer unterstützt, fürsorglich ist und dich mal mit einem Blumenstrauß überrascht, dann leidet er*sie nicht automatisch am Ritter-Syndrom. Diese Gesten und Verhaltensweisen geschehen aus Liebe, doch beim toxischen Ritter-Syndrom stecken egoistische Motive und Selbstinszenierung dahinter.

Wenn du das Gefühl hast, in einer Beziehung mit einem „Ritter“ zu sein, dann solltest du das Thema ehrlich und behutsam ansprechen. Wie so oft liegt die Ursache für ein solches Verhalten meist in der Kindheit. In diesem Fall ist es wichtig, sich professionellen Rat zu suchen.

Schnelle Unterstützung und Hilfe gibt es bei der Telefonseelsorge:
Per Telefon 0800 / 111 0 111 , 0800 / 111 0 222 oder 116 123
per Mail und Chat unter online.telefonseelsorge.de