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Stashing: Das steckt hinter dem fiesen Dating-Trend

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Das Phänomen gibt es schon lange, aber jetzt hat es auch endlich einen Namen: Stashing. Wir verraten, was es mit dem Trend auf sich hat, der gerade aus UK zu uns rüberschwappt.

Alles läuft eigentlich perfekt. Deine neueste Bekanntschaft scheint ein Volltreffer zu sein. Er ist charmant, aufmerksam, aufregend, humorvoll – selbst deine Freunde mögen ihn. Sogar Mama! Kann es sein, dass dieser Mann wirklich keinen Haken hat?

Doch irgendwann kommen dir Zweifel. Denn so sehr du ihn in dein Leben gelassen hast, umso weniger hast du Einblick in seins bekommen. Irgendwie trefft ihr euch immer bei dir, hängt mit deinen Freunden ab. Er kommt dich auf deiner Arbeit abholen und letztlich waren es deine Eltern, die er bereits formlos kennenlernen durfte. Was aber ist mit seinem Background?

Und irgendwann kommt er, der böse Gedanke: Kann es sein, dass er überhaupt nicht möchte, dass ich in sein Leben eindringe? Reichen ihm die Dates mit mir? Will er gar nicht mehr?

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Die Staching-Falle: Beschönigungen und Ausreden

Am Anfang nimmst du ihn noch in Schutz. Das ist sicher nur Zufall, dass er dich immer nur alleine trifft. Und du nicht dabei bist, wenn er etwas mit seinen Jungs unternimmt. Vielleicht ist er auch noch etwas unsicher und schüchtern? Oder er will dir einen Gefallen tun, wenn er sich so sehr für dein Leben und dein Umfeld interessiert. Das ist sicher alles nur nett gemeint und total harmlos.

Doch wenn er sein privates Singleleben dir gegenüber auch nach vielen Wochen oder Monaten nicht öffnet, dann wird es irgendwann schwierig mit den Erklärungen. Und dir wird klar: Der Mann, der so perfekt zu dir zu passen scheint, mag dich schon . Aber noch viel mehr mag er seine Freiheit. Und genau das ist Stashing, zu deutsch etwa „verschwinden lassen, verstauen“.

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So läuft die Stashing-Masche ab

Wer verliebt ist, möchte das in der Regel nach einer Anfangszeit des Austestens und Genießens auch zeigen und in die Welt hinausbrüllen. Ganz anders dein Stashing-Romeo. Selbst auf seinem Facebook Account bist du unsichtbar.

Als du das Foto von eurem gemeinsamen Abend posten und ihn vertaggen wolltest, hat er sich quergestellt. Die Öffentlichkeit hat euch zwei auch noch nie zusammen gesehen, geschweige denn, dass er dich jemandem vorgestellt hat.

Und es ist egal, ob du selbst auch noch vorsichtig und zurückhaltend bist. Das was dieser Kerl grade tut, hat einen Grund. Er hat gar nicht vor, sein Leben mit dir zu teilen. Ein Stückchen – ja – aber der Rest bleibt sein geheimes Privatleben, zu dem du keinen Zutritt hast. Und darauf angesprochen, wird er fahrig und wortkarg.

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Selbstzweifel durch Stashing: Bin ich nicht vorzeigbar?

Letztlich fragt man sich zurecht: Bin ich ihm nicht gut genug? Bin ich nur eine Interims-Bekanntschaft? Gut genug für ein bisschen Spaß. Aber nicht gut genug, dass man seinen Freunden vorgestellt wird? Nicht gut genug, dass er zu einem steht oder womöglich stolz darauf ist, zu sagen: „Das hier ist mein Mädchen. Schaut her!“?

Stashing kann man sich lange schönreden. Man legt sich Entschuldigungen für das Verhalten zurecht. Aber irgendwann geht das eben nicht mehr.

Stashing nagt massiv am Selbstwertgefühl und das sollte sich niemand lange antun. Wer jemanden liebt, der gibt ihm nicht so ein Scheißgefühl. Punkt. Und deshalb hilft in diesem Fall auch nur, sein Herz zu schützen, die Klinke in die Hand zu nehmen und zu gehen. Und egal, wie toll und intensiv es ist, wenn ihr alleine seid: Stashing ist und bleibt nur eine miese Masche.

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