Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber kaum ist der Spiegel im Bad geputzt, prangen schon wieder neue Fingerabdrücke oder Zahnpastaspritzer darauf. Ganz neue Dimensionen haben Fingertapser angenommen, seitdem mein Sohn auf der Welt ist. Vor ihm waren im Krabbelalter keine Scheiben und Spiegel sicher.
Vor Kurzem bin ich dann auf einen Tipp der Haushaltsexpertin _putzmarie_ bei Instagram gestoßen: Ein selbstgemachtes „Anti-Finger-Tapser-Spray“, das genau dieses Problem lösen soll. Klar, das musste ich ausprobieren.
Mein DIY-Test: Einfach gemacht, aber nicht ganz ohne Haken
Das Rezept klingt simpel: 200 ml Wasser, 1/2 TL Spülmittel, 1/2 TL Klarspüler und 1 TL Essig. Alles zusammen in eine Sprühflasche füllen, schütteln, fertig. Die Mischung war schnell gemacht. Dann das Ganze einfach auf die betroffenen Spiegelflächen sprühen und mit einem feuchten Mikrofasertuch nachwischen. Anschließend trocken nachpolieren. Und tatsächlich: Der Spiegel sieht richtig gut aus. Streifenfrei, klar und sauber. Und das Beste: Neue Fingerabdrücke sind nicht sichtbar.
Was mir aber direkt aufgefallen ist: Der Geruch. Klar, Essig hat nichts mit gut duftenden Reinigern zu tun, aber ich hatte trotzdem unterschätzt, wie sehr der Duft im Bad hängen bleibt. Außerdem braucht das Spray zwei Tücher und etwas mehr Zeit als gedacht, da man sehr gut nachpolieren muss. Das ist in einem Alltag mit Kind und wenig Zeit nicht gerade ideal.
Und wie sieht’s mit der Anti-Finger-Tapser-Wirkung aus? Ja, sie ist da. Der Spiegel bleibt tatsächlich etwas länger sauber, aber nach ein paar Tagen konnte ich trotzdem wieder Handabdrücke sehen. Es ist also praktisch, aber natürlich kein Wundermittel.
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Hausmittel auf dem Prüfstand: Rasierschaum, Spiritus & Co. im Alltag
Weil ich gerade im Putz-Modus war, habe ich auch gleich noch ein paar andere Tipps ausprobiert, die ich schon lange mal testen wollte. Besonders gespannt war ich auf Rasierschaum als Reiniger. Also drauf damit, kurz einwirken lassen, mit Küchenpapier abgewischt. Wow! Der Spiegel war sauber und beschlug nach dem Duschen tatsächlich weniger schnell. Aber: Der Rasierschaum hinterließ bei mir manchmal einen ganz leichten Film. Je nachdem, wie viel ich verwendet habe.
Spiritus und Alkohol funktionieren super gegen Flecken (z. Bsp. Haarspray, Zahnpasta, etc.), aber ich muss ehrlich sagen, dass mich der Geruch echt stört. Außerdem habe ich beim ersten Mal ohne Handschuhe geputzt, was ich natürlich gleich bereut habe. Denn trockene Hände waren vorprogrammiert.
Mein Fazit zum „Anti-Tapser-Spray“
Das Spray ist eine nette Idee und definitiv besser als viele herkömmliche Reiniger. Vor allem, weil man genau weiß, was drin ist. Für mich ist es eine gute Ergänzung zu meiner Putzroutine, aber nicht DIE Lösung schlechthin. Trotzdem: Den Effekt, dass Fingertapser länger nicht sichtbar sind, finde ich schon sehr beeindruckend.
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