Veröffentlicht inGesundheit, Haushalt

Reis aufwärmen: Dieser beliebte Fehler löst das Fried-Rice-Syndrom aus

Person hält eine Schale und einen Holzkochlöffel mit Reis in den Händen.
Reis, Nudeln oder Kartoffeln bleiben gerne mal übrig, weil man eine zu große Portion gekocht hat. Credit: Getty Images

Schon mal was vom Fried-Rice-Syndrom gehört? Warum du Reis trotzdem aufwärmen kannst, worauf du dabei aber achten musst, erfährst du hier.

Reis aufwärmen: Die wichtigsten Fakten im Überblick:

- Gekochter Reis sollte schnell abgekühlt und im Kühlschrank gelagert werden.

- Beim Aufwärmen muss Reis auf mindestens 70 Grad erhitzt werden.

- Wird Reis falsch gelagert, kann sich Bacillus cereus vermehren.

- Das sogenannte Fried-Rice-Syndrom kann zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall führen.

Du hast zu viel Reis gekocht und willst ihn am Abend oder am nächsten Tag nochmal aufwärmen? Warum das gar nicht mal so ungefährlich ist und was das sogenannte Fried-Rice-Syndrom damit zu tun hat, erfährst du hier.

Reis aufwärmen: Was man unbedingt beachten sollte

Grundsätzlich kannst du Reis nochmal aufwärmen. Allerdings solltest du ein paar wichtige Regeln beachten. Denn der Reis muss unmittelbar nach dem Kochen kühl gelagert werden und er muss beim erneuten Aufwärmen auf mindestens 70 Grad erhitzt werden.

Auch lesen: Weiß kaum jemand: Darf man Pilze aufwärmen oder ist das gefährlich?

Ansonsten kann sich das Bakterium Bacillus cereus rasant ausbreiten. Das kann zu einer Lebensmittelvergiftung mit den typischen Symptomen wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall führen. Das wiederum wird als das Fried-Rice-Syndrom bezeichnet.

Nachdem du Reis gekocht hast, sollte er möglichst schnell abkühlen und zügig in einer luftdichtverschlossenen Dose in den Kühlschrank gestellt werden. Befolgt man diese Regeln, ist Reis zwei bis drei Tage haltbar.

Was an Bacillus cereus gefährlich ist

Bacillus Cereus bildet Sporen, die sich in vielen Lebensbereichen befinden. Sie sind nicht nur auf Lebensmitteln vorhanden, sie sind auch in der Erde oder im menschlichen Darm zu finden. Der Verzehr ist daher grundsätzlich nicht schlimm.

Problematisch wird es erst, wenn die Sporen auskeimen und sich Bakterien bilden. Denn dann können Giftstoffe entstehen, die schwerwiegende Folgen für den menschlichen Körper haben können.

Insbesondere stärkehaltige Lebensmittel wie Kartoffeln, Nudeln und Reis sind betroffen, wenn sie nach dem Kochen zu lange bei Raumtemperatur gelagert werden. Risikofaktoren für die Ausbreitung von Bacillus Cereus sind Temperaturen zwischen 15 und 50 Grad und Feuchtigkeit.

Auch lesen: Spinat aufwärmen: Ist das gesund oder gefährlich?

Das Problem ist, dass die Bakterien zwar durch das Kochen getötet werden, die Toxine jedoch nicht. Daher sollte man es gar nicht erst so weit kommen lassen, um die Entstehung von Giftstoffen von vornerein zu unterbinden.

Unbehandelt kann eine Lebensmittelvergiftung gravierende Folgen haben und im äußersten Fall zu Leberschäden oder Hirnödemen führen.

Mehr Lesestoff: