Im März war ich für ein paar Tage in London und habe mich durch die angesagtesten Food-Spots gefuttert. Doch an einem Abend, nach einem langen Tag voller Sightseeing und Shopping, war ich durch und ich wollte keinen Fuß mehr vor die Tür setzen.
Also habe ich kurzerhand meine Uber Eats App geöffnet, eine Pizza ausgewählt und war schon kurz davor, auf „Bestellen“ zu drücken, als ich mich gefragt habe, ob das überhaupt erlaubt ist. Darf ich mir einfach so etwas zu essen aufs Zimmer liefern lassen? Oder verstoße ich damit gegen irgendwelche Hotelregeln?
Pizza aufs Zimmer? Leider nicht überall erlaubt
So verlockend die Vorstellung vom entspannten Zimmerservice à la Lieferando oder Uber Eats auch ist – in vielen Hotels ist das Bestellen von externem Essen tatsächlich nicht erlaubt. Der Grund dafür ist das Hausrecht, das jedem Hotelbetreiber erlaubt, eigene Regeln für das Mitbringen oder Bestellen von Speisen aufzustellen.
Hinzu kommen hygienische Gründe: Hotels möchten vermeiden, dass Essensreste auf dem Zimmer liegen bleiben, Gerüche entstehen oder Ungeziefer angelockt wird.
Auch sicherheitstechnische Aspekte können eine Rolle spielen, etwa, wenn Fahrer fremder Lieferdienste das Gebäude betreten und durch die Flure laufen.
Ein weiterer Punkt: Konkurrenz zum hauseigenen Service. Viele Hotels bieten ihren Gästen selbst Snacks über die Minibar oder warme Mahlzeiten via Zimmerservice an. Wenn du also bei der Pizzeria um die Ecke bestellst, um Geld zu sparen oder etwas anderes zu essen, unterläufst du das interne Geschäftsmodell des Hotels – was nicht jeder Betreiber gerne sieht.
Lieber an der Rezeption nachfragen
Wenn du dir nicht sicher bist, ob dein Hotel Lieferungen von außen erlaubt, lautet die goldene Regel: Frag an der Rezeption nach. Die Mitarbeitenden wissen genau, was erlaubt ist und was nicht.
In vielen Hotels ist es kein Problem, solange du die Lieferung selbst an der Rezeption oder im Eingangsbereich entgegennimmst. Manche Ketten erlauben sogar die Lieferung direkt aufs Zimmer, aber eben nicht überall. Und im schlimmsten Fall kann es passieren, dass die Rezeption die Lieferung ablehnt oder gar den Zugang zum Zimmer verweigert.
Ausnahme: Hotelzimmer mit Küche
Anders sieht es aus, wenn du in einem Apartment-Hotel oder in einem Zimmer mit Küchenzeile übernachtest. Diese Unterkünfte sind darauf ausgelegt, dass sich Gäste selbst versorgen, sei es durch Kochen oder durch das Mitbringen von Speisen. Hier musst du dir also in der Regel keine Gedanken machen.
Und was ist mit der Minibar?
Noch ein kleiner Hinweis zum Schluss: Auch wenn du deine mitgebrachte Cola oder die übrig gebliebene Lasagne kühlen willst – die Minibar ist in der Regel tabu für eigene Lebensmittel. Sie gehört zum Hotel und ist ausschließlich für die dort angebotenen Snacks und Getränke vorgesehen, wie der Geschäftsführer des Dehoga-Bundesverbands reisereporter.de erklärt. Wenn du dringend etwas kühlen musst, zum Beispiel Medikamente oder spezielle Lebensmittel, kannst du das ebenfalls an der Rezeption klären.
Noch mehr spannende Urlaubs- und Reisethemen:
- Laut Umfrage: Achtet Gen Z am wenigsten aufs Geld?
- Märchenhaft: Das sind die 10 schönsten Wälder in Deutschland für einen Herbstspaziergang
- Urlaub: Wer das im Hotelzimmer tut, bekommt Minuspunkte beim Personal (fast jeder macht es)
- Kaum einer weiß es: Darum solltest du an der Sicherheitskontrolle immer ein Selfie machen