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Gut zu wissen: Warum knurrt der Magen?

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Was verursacht eigentlich Magenknurren?

Das steckt hinter dem seltsamen Geräusch.

„Na, hast du Hunger?“ – das hört man gerne, wenn der Magen knurrt. Aber was steckt wirklich hinter dem Geräusch? Und kann man es verhindern?

Irgendwie scheint das Magenknurren immer dann aufzutauchen, wenn man es überhaupt nicht gebrauchen kann – zum Beispiel in einem stillen Raum während einer Präsentation. Unangenehm, aber vollkommen natürlich!

Denn das Magenknurren ist ein ganz normaler Körpervorgang, an dem wir Menschen nicht viel rütteln können. Aber woher kommt das Grummeln im Bauch? Hier könnt ihr es nachlesen.

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Der Magen als Musikinstrument?

Unser Magen-Darm-Trakt macht nie eine Pause, er ist immer am Arbeiten. Das heißt konkret: Er zieht sich immer wieder zusammen, um Nahrung in den Darm zu befördern. Das passiert auch, wenn der Magen eigentlich leer ist.

Solange der Magen gefüllt ist, gibt er in der Regel Ruhe. Ist er jedoch leer, dann bewegt er lediglich Luft und Magensäfte herum. Versucht das Organ nun, Luft in den Darm zu befördern, dann muss diese durch eine enge Öffnung.

Und schon ist es passiert: Ein Geräusch entsteht – ganz ähnlich wie bei einem Dudelsack, wenn hineingepustet wird. Das nehmen wir dann als Knurren oder Grummeln im Magen wahr.

Appetit verstärkt das Magengrummeln

Je länger man mit der nächsten Mahlzeit wartet, desto leerer der Magen – klar! Entsprechend sammelt sich auch mehr Luft im Magen an und die Geräusche werden deutlicher.

Denkt man dann noch an das liebste Essen, dann wird der Magen-Darm-Trakt sozusagen in Vorfreude aktiv. Das Gleiche passiert, wenn man etwas Leckeres vor sich stehen hat, so Prof. Dr. Christian Trautwein gegenüber Focus. Die Säureproduktion wird durch den Duft verstärkt, der Magen erwartet Nahrung und legt einen Zahn zu.

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Signalisiert das Knurren immer Hunger?

Zwar zeigt ein knurrender Magen nicht ausschließlich Hunger an, es tritt aber durchaus eher auf, wenn der Magen leer ist. Dennoch gibt es auch andere Gründe:

  • Zu viel Luft beim Essen geschluckt
  • Schwer verdauliche Speisen
  • Unverträglichkeiten der Nahrung

Kommt das Knurren eher aus dem unteren Bauchbereich, dann ist in diesem Fall nicht der Magen schuld, sondern der Darm. Bewegen sich Gase und zu verdauende Nahrung hindurch, kann auch er seltsame Geräusche machen.

Übrigens: Nur weil ein Magen leer ist, heißt das nicht, dass er auch automatisch knurrt. Das Geräusch tritt nicht immer auf.

Was verhindert Magenknurren?

Magenknurren ist ganz normal und sogar ein gutes Zeichen. Denn es signalisiert, dass die Verdauung funktioniert, wie sie soll. Wenn ihr das Geräusch aber dennoch vermeiden wollt, hier ein paar Tipps:

1. Regelmäßig Essen

Ist der Magen mit Nahrung gefüllt, werden mögliche Geräusche gedämpft. Zudem verhindert ihr, dass der Magen leer wird und die gesammelte Luft so Grummeln verursacht. Und ganz ehrlich: Wer mag schon hungrig sein?

2. Bewusste Nahrungsaufnahme

Denkt daran, euer Essen gut zu kauen. So macht ihr eurem Magen-Darm-Trakt das Verdauen einfacher und beugt Magenknurren vor. Redet beim Essen am besten auch nicht zu viel. Denn so gelangt mehr Luft in den Magen.

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3. Ablenkung bei knurrendem Magen

Ihr habt das Gefühl, euer Magen fängt gleich an zu knurren, ihr könnt aber gerade keinen Snack finden? Versucht, nicht ans Essen zu denken, sondern beschäftigt euch bewusst mit etwas anderem. Auch ein paar Schlucke Wasser können helfen.

4. Mit Rülpsen Luft ablassen

Das ist vielleicht nicht die feine englische Art, mit Rülpsen könnt ihr aber durchaus etwas Druck aus dem Magen ablassen, wenn ihr das Gefühl habt, es befindet sich zu viel Luft darin. Geht einfach kurz zu Seite, dann kriegt ihr auch keine strafenden Blicke ab.

5. Entspannt euch

Unsere Verdauung reagiert auf Nervosität unter anderem auch mit Magengrummeln. Versucht euch im Vorfeld einer schwierigen Situation zu entspannen. Und wenn alles nichts hilft: Dann überspielt es mit einem Lächeln. Wir sind schließlich alle nur Menschen.

Jetzt wisst ihr, was es mit dem Magenknurren auf sich hat. Für mehr interessante Artikel schaut regelmäßig bei gofeminin.de vorbei!