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Rauchen in der Schwangerschaft: Diese Folgen haben Nikotin und andere Substanzen für dein Kind

Eine schwangere Frau hält ein 3-D-Ultraschallbild vor ihren Bauch.
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Vorab im Video Das kann Alkohol in der Schwangerschaft anrichten

Alkoholkonsum während der Schwangerschaft kann fatale Folgen für das Baby haben. Welche Komplikationen drohen?

Rauchen ist ungesund. Und während der Schwangerschaft schadet die Zigarette nicht nur der Mutter, sondern auch dem ungeborenen Kind. Ein Grund mehr, das Rauchen aufzugeben.

Inhaltsverzeichnis

Zigarettenrauch enthält gut 250 giftige und krebserregende Stoffe, mit denen Raucher und Raucherinnen ihre Gesundheit gefährden. Beim Rauchen in der Schwangerschaft gefährden wir jedoch nicht nur unsere eigene Gesundheit, sondern auch die unseres ungeborenen Kindes.

Studien zeigen, dass etwa 11 % der Frauen während der Schwangerschaft rauchen, obwohl dies erhebliche Risiken für die Entwicklung des Babys birgt.

Welche Folgen der aktive, aber auch passive Zigarettenrauch auf dein ungeborenes Kind haben kann und viele weitere wichtige Informationen zu den Risiken, die das Rauchen in der Schwangerschaft für dich und dein Baby birgt, liest du hier. Zudem haben wir ein paar praktische Tipps und Anlaufstellen, um dir den Rauchstopp zu erleichtern und dich endlich zur Nichtraucherin zu machen.

Welche Folgen hat Rauchen in der Schwangerschaft für das Kind?

Nikotin ist eine heimtückische Chemikalie. „Rauchen in der Schwangerschaft kann verschiedene Auswirkungen auf die Entwicklung des Kindes haben. Über die Nabelschnur dringen die Giftstoffe im Zigarettenrauch zum Kind. Das beim Rauchen eingeatmete Kohlenmonoxid bewirkt, dass das Kind schlechter mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt wird und das Herz schneller schlägt“, so Michaela Goecke von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).

Das Nervengift Nikotin, das eine gefäßverengende Wirkung hat und die Lungenentwicklung beeinträchtigt, gelangt ebenfalls über die Mutter zum Embryo. „Das Risiko für eine Früh- oder Fehlgeburt ist erhöht“, so Michaela Goecke.

Mögliche Folgeerkrankungen für Babys von Raucherinnen

Babys von Raucherinnen kommen meist kleiner zur Welt und leiden häufiger unter Atemwegserkrankungen wie Asthma.

Allergien sowie Lippen-Kiefer-Gaumenspalten treten ebenfalls häufiger auf. Auch vermehrte Mittelohrentzündungen, Verhaltensauffälligkeiten und Übergewicht stehen im Verdacht, direkte Folgen von aktivem Rauchen während der Schwangerschaft zu sein.

Deswegen: „Rauchen ist der wichtigste vermeidbare Risikofaktor für nicht erfolgreich verlaufende Schwangerschaften. Wer mit dem Rauchen in der Schwangerschaft oder schon vorher aufhört, verbessert die Startbedingungen des Babys entscheidend. Wir raten daher allen Schwangeren sowie Frauen mit Kinderwunsch zu einem sofortigen Rauchstopp“, so Michaela Goecke von der BZgA.

Auch Passivrauchen in der Schwangerschaft ist schlecht für Mutter und Kind.

Schwangere, die gar nicht selbst rauchen, jedoch oft mit rauchenden Personen in Kontakt kommen, sollten ebenfalls vorsichtig sein, denn auch Passivrauch schadet ihnen und dem ungeborenen Kind. Raucht beispielsweise der oder die Partner*in, sollte die rauchende Person es möglichst außerhalb der Wohnung und nicht in der Nähe der Schwangeren tun.

Passivrauchen erhöht das Risiko für Fehlgeburten, Entwicklungsstörungen und den plötzlichen Kindstod (SIDS). Schadstoffpartikel setzen sich zudem auf Möbeln, Kleidung und Teppichen ab und können weiter wirken.

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Rauchen in der Schwangerschaft: So gelingt der Rauchstopp

Wer schwanger werden möchte, sollte am besten schon vor der Schwangerschaft mit dem Rauchen aufhören. Denn Rauchen vermindert die Fruchtbarkeit. Es ist jedoch nie zu spät, mit dem Rauchen auch während der Schwangerschaft aufzuhören. Stoppt ihr vor der 15. Schwangerschaftswoche, sinkt das Risiko für eine Frühgeburt sowie Komplikationen deutlich!

Übrigens: Dass kalter Rauchentzug schädlich für den Embryo ist, ist ein Gerücht. Ihr müsst nicht nach und nach die Zigarettenmenge reduzieren, sondern könnt von einem Tag auf den anderen aufhören. Hilfestellung beim Rauchentzug gibt es unter anderem von der BZgA.

Tipps für den schnellen Rauchstopp

Der Weg zur Nichtraucherin beginnt in deinem Kopf. Nur wer den echten Willen hat, Zigaretten fortan wegzulassen, wird auch erfolgreich sein. Wer nur halbherzig bei der Sache ist, wird immer wieder Ausreden finden. Was dir helfen kann, sind die folgenden Dinge:

  • Lege einen festen Tag für deinen Rauchstopp fest und beseitige alle Dinge, die dich in Versuchung führen könnten.
  • Mache Atem- und/ oder Konzentrationsübungen, wenn dich das Verlangen zu überrollen droht.
  • Brich mit deinen alten (Raucherin-) Routinen und lege dir neue zu. Hast du bspw. in oder nach stressigen Situationen gern zum Glimmstängel gegriffen, gönn dir jetzt eine heiße Tasse Tee, Kaffee oder einen gesunden Snack, um dir eine Atempause zu gönnen. Hast du gern Wartezeiten mit einer Zigarette überbrückt, höre stattdessen Musik, ein Hörbuch, lies etwas oder löse ein Sudoku. Du darfst dich vom Verlangen ablenken.
  • Gönn dir Belohnungen, wenn du eine gewisse Zeit rauchfrei geschafft hast und mach dir immer wieder bewusst, dass du dir und deinem Kind ein großes Geschenk damit machst, nämlich euer beider Gesundheit.

Es ist nie zu spät, mit dem Rauchen aufzuhören!

Es kann verdammt hart sein, mit dem Rauchen aufzuhören. Deshalb solltest du dich immer daran erinnern: Jede nicht gerauchte Zigarette verbessert deine Chancen auf eine gesunde Schwangerschaft und die bestmögliche Entwicklung deines Kindes.

Warum rauchfrei bleiben auch nach der Geburt wichtig ist

Nach der Schwangerschaft direkt wieder mit dem Rauchen anfangen? Keine gute Idee. Michaela Goerke: „Für Mutter und Kind ist es auch nach der Geburt am besten, rauchfrei zu bleiben. Über die Muttermilch können Inhaltsstoffe des Tabakrauchs vom Säugling aufgenommen werden. Eine rauchfreie Umgebung schützt das Baby vor den Gefahren des Passivrauchens, zu denen das erhöhte Risiko für plötzlichen Kindstod gehört.“

Quellen und weitere Informationen:

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