Veröffentlicht inWohnen & Lifestyle

Aufgepasst: Diese Dinge gehören nicht in die Toilette!

© Adobe Stock

Aufgepasst: Diese Dinge gehören nicht in die Toilette

Manchmal ist es der einfachste Weg, um Essensreste und Co. zu entsorgen: die Toilette. Aber Achtung - diese Dinge sollten auf keinen Fall im Klo landen!

Manchmal ist sie der kürzeste und gleichzeitig auch einfachste Weg, um Essensreste und Co. zu entsorgen: die Toilette. Aber Achtung – diese Dinge sollten auf keinen Fall im Klo landen!

Inhalt

  1.  · Hygieneartikel: Tampons, Binden & Co.
  2.  · Feuchttücher, Taschentücher, Küchenpapier
  3.  · Fingernägel und Haare
  4.  · Q-Tipps und Zahnseide
  5.  · Peelings, Duschgel und Zahnpasta
  6.  · Essensreste
  7.  · Arzneimittel, Medikamente & Co.
  8.  · Handkosmetik: Nagellack und Nagellackentferner
  9.  · Kleintierstreu

Die letzten Reste der Suppe von gestern Abend schwimmen noch im Topf und man sucht ungeduldig nach einem geeigneten Entsorgungsort: Da kann der Gang zur Toilette schnell Abhilfe schaffen.
Doch viele von uns sind sich der Konsequenzen nicht bewusst – denn die falsche Entsorgung führt nicht nur zu großen Problemen für die Umwelt, sondern kann auch gesundheitsschädliche Folgen haben.

Wir haben für euch die Konsequenzen, aber auch Tipps und Tricks, zusammengefasst, wie ihr Überbleibsel und Reste nachhaltig entsorgen könnt.

Hygieneartikel: Tampons, Binden & Co.

Der Klassiker: Hygieneartikel wie Tampons und Binden gehören nicht in die Toilette. Viele Menstruierende entsorgen die Hygieneartikel im Klo, meistens nicht, weil sie es nicht besser wissen, sondern eher aus Scham. Deshalb sollte in jedem Badezimmer ein kleiner Mülleimer vorhanden sein (- liebe Männer, auch bei euch!).

Konsequenzen: Werden die Hygieneartikel falsch entsorgt, kann das zu Rohrverstopfung und Pumpenausfällen führen.

Tipp: Falls kein Mülleimer vorhanden sein sollte, kann der Tampon oder die Binde auch einfach in Klopapier gewickelt und am nächsten Abfallort entsorgt werden. Wenn euch in einem Restaurant oder Café auffällt, dass keine Abfalleimer installiert sind, gerne den oder die Besitzer*in darauf hinweisen. Meist steckt keine böse Absicht dahinter, sondern lediglich Ahnungslosigkeit.about:blank

Lesetipp: Was tun, wenn die Toilette verstopft ist?

Feuchttücher, Taschentücher, Küchenpapier

Feuchttücher sind meistens auf der Verpackung als solche gekennzeichnet. Die Tücher gehören nicht in die Toilette. Feuchtes Toilettenpapier ist trotz des Namens nicht das Äquivalent zu normalem Toilettenpapier: Die Feuchttücher besitzen ein ähnliches Material wie Abschminktücher. Besser ist es, diese im Mülleimer zu entsorgen.

Aber auch Taschentücher und Küchenpapier sind ein No-Go für die Kloschüssel: Bei der Herstellung werden meist Nassfestmittel auf Basis von synthetischen Polymeren verwendet – diese sind schwer biologisch abbaubar. Da ist der Gang zum Mülleimer die deutlich bessere Wahl.

Konsequenzen: Werden Feuchttücher und Co. nicht richtig entsorgt, kann das zu Verstopfungen führen. Wenn die Tücher es bis zur Kläranlage geschafft haben, müssen sie mithilfe eines Siebs aus dem Abwasser entfernt, gesammelt und verbrannt werden.

Tipp: Feuchttücher am besten immer auf dem Mülleimer im Bad platzieren – so kann schnell daran erinnert werden, dass die Tücher lieber im Abfall, anstatt in der Toilette entsorgt werden sollten.

Fingernägel und Haare

Um die lästigen Haarbüschel aus der Bürste loszuwerden, nutzen viele den Weg über den Toilettenspülgang. Das ist allerdings nicht das richtige Vorgehen. Auch Fingernägel sollten nicht in der Kloschüssel landen – diese sind schwer abbaubar.

Konsequenzen: Die gesammelten Haare oder Haarbüschel können sich im Rohr verfangen und anschließend zu Verstopfungen führen.

Tipp: Einzelne Haare lieber mit einem Tuch einsammeln und im Mülleimer verstauen. Das gilt übrigens auch für Rasierstoppel & Co. Dafür am besten den Stöpsel zur Badewanne oder Dusche einsetzen und den Rasierer im angestauten Wasser säubern. Anschließend können die Überreste mit der Hand oder einem Tuch entfernt werden.

Q-Tipps und Zahnseide

Auch wenn Wattestäbchen mit Plastik mittlerweile nicht mehr in den Drogerien zu finden sind, können Q-Tipps trotzdem einen großen Schaden anrichten – selbst wenn die Nachfolger meist aus Pappe oder Bambus bestehen. Denn in der Toilette sinken sie lediglich zu Boden und sind schwer abbaubar.

Auch Zahnseide sollte lieber im Restmüll entsorgt werden: Der Faden aus Kunststofffasern ist leider so gut wie gar nicht abbaubar und bleiben trotz des Kontaktes mit Wasser so stabil wie an Tag eins.

Konsequenzen: Neben Verstopfungen der Toilette können die Plastikteilchen und andere Bestandteile der Wattestäbchen eine große Gefahr für Tiere darstellen, sobald sie in den Gewässern landen. Auch Zahnseide kann sich im schlimmsten Falle zu einem Knäuel entwickeln, welches die Rohre verstopft.

Tipp: Wattestäbchen und Zahnseide auf einem Kosmetiktuch platzieren – so können beide Artikel danach direkt zusammengeknüllt und im Restmüll entsorgt werden.

Lesetipp: So wirst du Fingerabdrücke auf Edelstahl für immer los

Peelings, Duschgel und Zahnpasta

Oft findet sich in Peelings, Duschgelen und Zahnpasta Mikroplastik wieder. Durch das Abspülen in der Toilette gelangen die Plastikteilchen in das Abwasser.

Konsequenzen: Mikroplastik landet letztendlich in den Seen und Gewässern, da die Teilchen nicht gefiltert werden können. Durch das Grundwasser kann das Mikroplastik auch bei uns in Lebensmitteln und Trinkwasser landen.

Tipp: Versuche Produkte mit Mikroplastik zu verwenden – auf Amazon gibt es eine große Auswahl an mikroplastikfreien Artikeln – wie etwa das Duschgel von Sante*.

Essensreste

Um schnell die letzten Essensreste loszuwerden, nutzen viele den Toilettenspülgang als Lösung. Doch Achtung: auch hier können sich schwerwiegende Folge entwickeln. Das gilt übrigens auch für Suppen & Co. Daher gehören die Essensreste auch in den Bio- oder Restmüll.

Konsequenzen: Weggeschmissene Nahrungsmittel können Ratten anlocken. Wenn die Lebensmittel außerdem viel Fett enthalten, kann sich dieses in den Rohren festsetzen.

Tipp: Wenn die Nahrung zu flüssig ist, kann ein Küchentuch Abhilfe schaffen und die Reste so aufgesogen werden. Auch hilfreich: am besten so planen, dass kein Essen weggeschmissen werden muss. Damit schonen wir sowohl die Toilette als auch die Umwelt.

Arzneimittel, Medikamente & Co.

In vielen Serien oder Filmen werden Medikamente und Pillen die Toilette runtergespült – ohne sich dabei den Konsequenzen bewusst zu sein. Besonders um Kinder von den Arzneimitteln fernzuhalten, wählen viele Eltern den unkomplizierten Weg zur Toilette.

Konsequenzen: Die Wirkstoffe der Medikamente können durch den Toilettengang in das Abwasser gelangen und zu einer großen Umweltbelastung werden. Auch Tiere sind vor der Gefahr nicht sicher: Das Umweltbundesamt berichtet beispielsweise von einer Verweiblichung männlicher Fische, da diese in Kontakt mit hormonellen Arzneistoffen gekommen sind.

Tipp: Die Medikamente am besten in abgeschlossenen Schränken oder in Dosen mit Kindersicherung aufbewahren. Übriggebliebene Pillen können anschließend im Restmüll entsorgt werden. Noch besser ist es, wenn die Arzneimittel zur Apotheke oder Schadstoffsammelstellen gebracht werden. Dort werden sie vollständig verbrannt und können keinen Schaden mehr anrichten.

Handkosmetik: Nagellack und Nagellackentferner

Für Nagellack und Nagellackentferner sieht es ähnlich aus: Auch diese Schadstoffe gehören nicht in die Toilette. Dasselbe gilt übrigens auch für konventionelle Reinigungsmittel, wie etwa Waschmittel.

Konsequenzen: Die Giftstoffe können ebenfalls in das Grundwasser gelangen – und damit unsere Umwelt verschmutzen.

Tipp: Mittlerweile gibt es etliche Produkte, die mit einem Nachhaltigkeitssiegel ausgestattet sind. Getrocknete Farb- und Lackreste gehören aber auch bei diesen Lacken in den Restmüll, flüssige Überbleibsel sollten lieber im Sondermüll entsorgt werden. Auch der Wertstoffhof ist eine Möglichkeit, die Reste zu entsorgen.

Kleintierstreu

An sich ist es kein unverständlicher Gedanke, die Ausscheidungen von Katzen & Co. in der Toilette zu entsorgen. Doch auch hier ist der Gang zum Restmüll der bessere Weg.

Konsequenzen: Sobald Exkremente und Kleintierstreu mit Wasser in Verbindung kommen, können sich Klümpchen bilden, die im Zweifelsfall eine Verstopfung begünstigen.

Tipp: Falls es möglich ist, einen zweiten Mülleimer direkt neben dem Käfig stationieren. So ist der Weg nicht so weit und die Abfälle können schnell entsorgt werden. Mittlerweile gibt es aber auch Katzenstreu, das sich über die Toilette entsorgen lässt (hier auf Amazon zu kaufen*)

Habt ihr noch weitere Tipps, um die Entsorgung in der Toilette zu umgehen? Schreibt uns eure Antworten und Lösungen gerne auf Instagram oder Facebook – Wir freuen uns auf eure Tipps!

Affiliate-Link*