Veröffentlicht inLifestyle, Wohnen & Lifestyle

Katzen und Milch: Verträgt sich das eigentlich?

© Getty Images

Katzen und Milch: Verträgt sich das eigentlich?

Wir klären die wichtigsten Fragen.

Der Mythos, dass Katzen gerne Milch trinken, hält sich hartnäckig. Doch ist die eigentlich gesund für die Stubentiger? Wir klären die wichtigsten Fragen.

Inhaltsverzeichnis

Katzen und Milch. Für viele gehört das einfach zusammen. Das Bild der Milch trinkenden Katze hat sich einfach bei vielen in den Köpfen festgesetzt. Dabei ist die weiße Flüssigkeit gar nicht so gesund für die Vierbeiner wie viele denken. Warum Katzen keine Milch trinken sollten und in welchen Fällen ihr doch darauf zurückgreifen könnt, erklären wir euch.

Auch lesen: Katze trinkt nicht: Ab wann wird’s gefährlich?

Darf meine Katze Milch trinken?

Grundsätzlich raten Expert*innen dazu, Katzen keine Milch zu trinken zu geben. Zumindest keine Kuhmilch mit einem hohen Laktosegehalt. Die Folge können nämlich unangenehme Verdauungsbeschwerden sein.

Warum dürfen Katzen keine Milch trinken?

Jedes Säugetier produziert Milch, um seinen Nachwuchs nach der Geburt zu ernähren und zu säugen. So auch die Katzen. Die kleinen Kitten vertragen die Muttermilch noch sehr gut, da sie im Darm das Enzym Laktase besitzen. Dieses Enzym ist dafür verantwortlich, dass der in der Milch vorhandene Milchzucker, die Laktose, gespalten und verwertet wird. Die Milch wird also in der Säuglingsphase noch sehr gut vertragen und auch verdaut.

Wachsen die Kitten nun heran, beginnt für die kleinen Stubentiger die Nahrungsumstellung. Gesäugt werden sie nämlich meistens nur drei bis vier Wochen nach der Geburt. Immer häufiger steht jetzt feste Nahrung auf dem Futterplan der Kleinen. Die Folge: Die Verdauung verändert sich und passt sich den neuen Gegebenheiten an. Das Enzym Laktase verschwindet daher nach und nach, bis es schließlich vollständig abgebaut ist.

Trinken ältere Katzen jetzt Milch (oder fressen Käse), kann die enthaltene Laktose nicht mehr verdaut werden. Ähnlich wie bei einer Laktoseintoleranz beim Menschen. Als Folge können Durchfall, Magen-Darm-Probleme oder Erbrechen auftreten. Für Frauchen, Herrchen und Haustier sicherlich sehr unangenehm.

Hinweis: Sogar mit Wasser verdünnte Milch sollten Katzen nicht trinken.

Dürfen Katzen laktosefreie Milch trinken?

Laktosefreie Milch oder spezielle Katzenmilch, die auch weitestgehend auf Laktose verzichtet, dürften Katzen theoretisch trinken, da sie diese deutlich besser verdauen. Doch auch hier solltet ihr aufpassen. Da Milch und auch Katzenmilch kleine Kalorienbomben sind und viel Fett enthalten, sollte euer Stubentiger dies nur als Leckerli zwischendurch bekommen. Eine tägliche Ration Milch solltet ihr auf jeden Fall vermeiden, denn auch Katzen sollten auf ihre Linie achten. Übergewicht kann nämlich zu zahlreichen anderen Krankheiten führen.

Tipp: Wasser ist immer noch das beste und gesündeste Getränk für eure Katze.

Katzenmilch und Aufzuchtmilch: Was ist der Unterschied?

Wenn es um Milch für Katzen geht, begegnet man immer wieder verschiedenen Begriffen. Doch worin liegt der Unterschied zwischen Aufzuchtmilch und Katzenmilch?

Katzenmilch: Spezielle Katzenmilch gibt es im Tierbedarf oder Internet zu kaufen (hier bei Amazon shoppen*). Dabei handelt es sich um Milch, mit deutlich geringerem Laktosegehalt. Für ausgewachsene Katzen ist sie daher besser verträglich als normale Kuhmilch zum Beispiel. Als Nahrungsersatz eignet sich Katzenmilch aber aufgrund ihres hohen Kaloriengehalts nicht. Kleine Mengen sollten aber in Ordnung sein. Auch mit Wasser verdünnt, dürfen Katzen die Milch gelegentlich trinken.

Aufzuchtmilch: Aufzuchtmilch sollte, wie der Name schon verrät, nur bei der Aufzucht verwendet werden. Sie dient also sozusagen als Muttermilchersatz in den ersten Wochen, wenn keine Mutter da ist bzw. sie aus irgendwelchen Gründen ihre Kitten nicht säugen kann. Nach etwa drei bis vier Wochen sollte aber auch die Aufzuchtmilch abgesetzt werden, sodass die kleinen Kätzchen auf feste Nahrung umgestellt werden. Für ausgewachsene Katzen und Kitten, die ausreichend gesäugt werden, ist die Aufzuchtmilch weder notwendig noch geeignet.

> Aufzuchtmilch gibt es u.a. bei Zooplus zu kaufen.*

Auch lesen: Getreidefreies Katzenfutter: Wie schädlich ist Getreide für Katzen?

Warum sollten ausgewachsene Katzen keine Aufzuchtmilch trinken?

Katzenaufzuchtmilch eignet sich lediglich für Katzenbabys, da sie spezielle Aminosäuren enthalten und viel Energie, die in Form von Fett und Laktose enthalten ist. Die Laktose kann von den Kitten gut verdaut werden, von ausgewachsenen Katzen jedoch weniger. Aber auch der hohe Energiegehalt ist für einen ausgewachsenen Stubentiger deutlich zu hoch.

Dürfen Katzenbabys Kuhmilch trinken?

Obwohl Katzenbabys Laktose gut vertragen und abbauen können, solltet ihr euren Kitten keine normale Kuhmilch zu trinken geben. Die Muttermilch ist nämlich reich an essenziellen Aminosäuren und liefert wichtige Energie. Kuhmilch liefert deutlich weniger Energie und ist nährstoffärmer. Trinkt eure Katze auch als Kitten lediglich Kuhmilch, kann dies auf Dauer zu Mangelerscheinungen und zu einer Unterversorgung führen.

Hinweis: Auch von Sahne, Schafs- oder Ziegenmilch sollte man bei Katzen die Finger lassen. Egal, welches Alter die Katzen haben.

Bei Unsicherheiten in Bezug auf die richtige Ernährung für eure Katzen könnt ihr euch auch an euren Tierarzt bzw. eure Tierärztin wenden.