Du liebst es, wenn dein Garten nicht nur im Frühling, sondern auch im Spätsommer oder Herbst noch einmal so richtig aufblüht? Dann schnapp dir deine Gießkanne, denn jetzt kommt dein grünes Upgrade: Diese Stauden bringen dir nicht nur einmal, sondern zweimal im Jahr ein Blütenfeuerwerk. Ganz ohne Hokuspokus – nur mit ein bisschen Wissen und dem richtigen Schnitt zur rechten Zeit.
Storchschnabel
Der Storchschnabel ist ein echter Gartenheld. Die Sorte „Rozanne“ beispielsweise ist bekannt für ihre ausdauernde Blütezeit – und wenn du ein bisschen mithilfst, legt sie im Spätsommer noch mal so richtig los.
Was du tun musst:
- Nach dem ersten Blütenschub (Juni bis Anfang Juli) schneidest du die Pflanze kräftig zurück – bis etwa handbreit über dem Boden.
- Entferne gleichzeitig auch vergilbte Blätter, um Platz für neuen Austrieb zu schaffen.
- Versorge die Staude mit etwas Kompost oder Flüssigdünger.
- Gieße regelmäßig, aber nicht zu viel – Staunässe mag sie nicht.

Extra Tipp: Diese Stauden lieben luftige, halbschattige Plätze, kommen aber auch in der Sonne gut zurecht.
Rittersporn
Der Rittersporn ist einer dieser Gartenschätze, die sofort ins Auge fallen: Seine aufrechten Blütenkerzen in Blau, Lila, Rosa oder Weiß wirken elegant und kraftvoll zugleich. Wenn du ihn geschickt behandelst, schenkt er dir nach dem ersten Flor im Juni oder Juli eine zweite, spätsommerliche Blütenpracht. Rittersporn braucht einen sonnigen Standort und einen nährstoffreichen, durchlässigen Boden – dann fühlt er sich am wohlsten.
So regst du die zweite Blüte an:
- Warte, bis die erste Blüte fast vollständig verblüht ist.
- Schneide dann die gesamten Blütentriebe bis knapp über dem Boden zurück.
- Entferne dabei auch welke oder kranke Blätter, damit sich keine Krankheiten ausbreiten.
- Versorge die Pflanze mit einem organischen Flüssigdünger oder etwas Kompost.
- Gieße regelmäßig, besonders in heißen, trockenen Wochen.

Lupinen
Lupinen wirken fast archaisch in ihrer Schönheit. Ihre kräftigen, aufrechten Blütenstände sind ein Blickfang in jedem Naturgarten. Oft wird übersehen, dass sie bei richtiger Pflege noch einmal im Spätsommer blühen können. Lupinen lockern übrigens den Boden auf – sie sind Stickstoffsammler und verbessern die Bodenqualität.
So holst du das Beste aus ihr heraus:
- Schneide die verblühten Stängel direkt über dem Blattansatz ab – und zwar zügig, bevor sie Samen ansetzen.
- Entferne dabei auch beschädigte oder vergilbte Blätter.
- Gib der Pflanze nach dem Schnitt einen kleinen Dünger-Schub – z. B. Hornspäne oder organischen Volldünger.
- Achte auf gleichmäßige Bodenfeuchte, besonders im Juli und August.

Blauraute
Mit ihren filigranen, silbrig glänzenden Blättern und zarten, blauen Blütenähren bringt die Blauraute nicht nur Farbe, sondern auch Struktur ins Beet. Sie sieht ein bisschen aus wie Lavendel – ist aber deutlich robuster und verträgt Trockenheit besser. Die Blauraute ist eine tolle Ergänzung zu Ziergräsern, Sonnenhut oder Steppen-Salbei.
So pflegst du sie für eine zweite Blüte:
- Schneide die Pflanze nach der ersten Blühwelle leicht zurück, nicht zu tief – etwa um ein Drittel.
- Gib etwas Kali-betonten Dünger, das fördert die Blütenbildung.
- Stell sicher, dass der Standort sonnig und der Boden gut durchlässig ist.

Katzenminze
Katzenminze ist eine unkomplizierte Staude mit lockerem Wuchs und kleinen, violettblauen Blüten, die monatelang für Stimmung im Beet sorgen. Außerdem ist sie ein echter Insektenmagnet – Bienen und Hummeln lieben sie! Die Katzenminze eignet sich zudem für sonnige Beete, Steingärten oder als lockere Beetumrandung.
So klappt’s mit dem zweiten Flor:
- Nach dem Hauptflor (meist im Juni/Juli) solltest du die Pflanze auf etwa die Hälfte zurückschneiden.
- Entferne auch verblühte Triebe und zu lang gewordene Äste.
- Gib anschließend etwas Kompost oder einen Langzeitdünger aus dem Bio-Garten.
- Halte die Erde leicht feucht, besonders in Trockenperioden.

Schafgarbe
Die Schafgarbe ist ein unkomplizierter Dauerblüher, der auch in trockenen Sommern zuverlässig Farbe liefert. Ihre flachen Blütenteller leuchten in Weiß, Gelb, Rosa oder Orange und ziehen zahlreiche Insekten an. Schafgarbe passt wunderbar in naturnahe Beete, in Kombination mit Lavendel, Salbei oder Zierlauch.
So unterstützt du sie dabei:
- Schneide die abgeblühten Triebe bis kurz über dem Boden zurück.
- Gib etwas Kompost oder Hornmehl ins Beet.
- Halte die Erde gleichmäßig feucht – besonders bei leichten Sandböden.

Spornblume
Diese Staude ist nicht so bekannt wie andere, aber sie hat es in sich. Die Spornblume bringt einen Hauch von Mittelmeer in deinen Garten und ist dabei erstaunlich robust und ausdauernd. Besonders schön: Ihre Fähigkeit, ein zweites Mal aufzublühen, wenn du sie gut behandelst. Vorsicht: Die Spornblume versamt sich stark. Wenn du das verhindern willst, frühzeitig zurückschneiden.
So unterstützt du sie:
- Nach der ersten Blüte schneidest du die Pflanze kräftig zurück – etwa zwei Drittel der Höhe.
- Entferne regelmäßig einzelne verblühte Dolden.
- Dünge leicht mit einem milden organischen Dünger, z. B. Brennnesseljauche.
- Sie mag trockene, durchlässige Böden – Gießen ist meist nur in Hitzephasen nötig.
