Ich gebe es zu: Ich war lange Team „Möglichst wenig Farben“ im Staudenbeet. Im ersten Jahr pflanzte ich nur weiße Stauden und lila Stauden, weil ich den aufgeräumten, eleganten Look sehr mochte.
Doch jetzt nach zwei Jahren wünsche ich mir einfach mehr Farbe in meinem Garten. Ich will, dass die Beete im Sommer bunt und fröhlich aussehen. Mein Plan: Ich möchte unter anderem gelbe Stauden als Farbakzente zwischen die weißen und violetten Blumen setzen. Das sieht nicht nur toll aus, auch die Insekten werden es mir danken. Denn Gelb gehört laut NABU neben Rot und Blau zu den Blütenfarben, die Bienen, Schmetterlinge & Co. am stärksten anlocken.
Bevor ich in meine Lieblings-Staudengärtnerei fahre, habe ich recherchiert, welche gelben Stauden pflegeleicht sind. Hier kommen die acht schönsten und wunderbar robusten Sorten!
1. Gelber Sonnenhut (Rudbeckia fulgida)
Gelber Sonnenhut ist der Klassiker unter den gelben Stauden: Liebt die Sonne und sieht aus wie die Sonne. Mit seinen großen, goldgelben Blüten und dem dunklem Zentrum ist der Sonnenhut ein wahrer Bienen- und Schmetterlingsmagnet.
Er überzeugt durch seine lange Blütezeit von Juli bis Oktober und seine Robustheit gegenüber Trockenheit und Hitze. Perfekt, wenn dir Gießen auf den Keks geht.

Wo fühlt sich der Sonnenhut wohl?
- Standort: Sonnig
- Boden: Durchlässig, nährstoffreich
- Besonderheit: Sehr pflegeleicht, zieht Bienen und Schmetterlinge an
2. Mädchenauge (Coreopsis verticillata)
Das Mädchenauge blüht den ganzen Sommer über üppig und ist absolut pflegeleicht. Es gehört zu den Stauden, die kaum Wasser brauchen und kommt mit praller Sonne super klar.
Was ich an ihr besonders mag, ist der spannende Kontrast zwischen ihren filigranen Blättern und Stängeln und den plakativen sonnengelben Blüten. Mädchenauge gibt es in vielen verschiedenen Sorten, manche haben kleine sternförmige Blüten (s. Bild), andere größere fransige. Auch toll ist zweifarbiges Mädchenauge in Gelb und Rot.

Wo fühlt sich Mädchenauge wohl?
- Standort: Sonnig
- Boden: Durchlässig, eher mager
- Besonderheit: Dauerblüher, sehr pflegeleicht
3. Schafgarbe (Achillea filipendulina ‚Coronation Gold‘)
Schafgarbe gehört zu den heimischen Stauden, deshalb ist sie richtig robust und pflegeleicht. Es gibt sie neben den klassischen Farben Weiß und Rosa auch in Rottönen, Orange und Knallgelb.
Die doldenförmigen Blüten leuchten im Beet wie gemalt und eignen sich auch toll als Schnittblumen für die Vase. Schafgarbe ist ein echter Überlebenskünstler, kommt mit kargen Böden und wenig Wasser aus und sorgt auch in Trockenperioden für leuchtende Farbakzente.

Wo fühlt sich die Schafgarbe wohl?
- Standort: Sonnig
- Boden: Trocken bis durchlässig, nährstoffarm
- Besonderheit: Sehr trockenheitsverträglich, auch als Schnittblume geeignet
4. Goldfelberich (Lysimachia punctata)
Der Goldfelberich gehört zu den höher aufragenden Stauden und bringt durch seinen spannenden Wuchs und seine Blütenform Abwechslung ins Staudenbeet. Seine leuchtend gelben Blüten sorgen ab Juni für pure Sommerfreude. Er wächst zuverlässig und ist nahezu unverwüstlich.

Wo fühlt sich der Goldfelberich wohl?
- Standort: Sonnig bis halbschattig
- Boden: Feucht, nährstoffreich
- Besonderheit: Sehr winterhart, guter Bodendecker
5. Goldrute (Solidago virgaurea)
Mit ihren rispenförmigen Blütenständen sorgt die Goldrute für Höhe und Fülle im Beet. Sie blüht spät im Sommer und bietet wertvolle Nahrung für Insekten, wenn andere Blumen schon schlapp machen. Die Goldrute öffnet ihr Bienen-Buffet bis in den Herbst hinein und ist ideal für Naturgärten, da sie vielen Wildbienen und Schmetterlingen Nahrung bietet.
Aber Achtung: Manche Arten der Goldrute, wie die Kanadische Goldrute, verbreiten sich stark und können andere Pflanzen verdrängen. Achtet beim Kauf darauf, dass es sich um eine heimische Goldruten-Art handelt.

Wo fühlt sich die Goldrute wohl?
- Standort: Sonnig
- Boden: Durchlässig, mäßig nährstoffreich
- Besonderheit: Bienen- und Insektenmagnet, sehr pflegeleicht
6. Gelbe Sonnenbraut (Helenium)
Bei dieser Staude ist der Name Programm! Die Sonnenbraut bringt mit ihren intensiven, sonnengelben Blüten den Spätsommer zum Leuchten. Die Pflanze ist unkompliziert, kommt jedes Jahr wieder und bietet Insekten jede Menge Futter. Perfekt für alle, die sich einen naturnahen Garten wünschen!

Wo fühlt sich die Sonnenbraut wohl?
- Standort: Sonnig
- Boden: Nährstoffreich, frisch bis feucht
- Besonderheit: Unkompliziert, ideal für den Spätsommer
7. Taglilie (Hemerocallis ‚Stella de Oro‘)
Was viele nicht wissen: Die Taglilie heißt deshalb so, weil ihre Blüten nur einen Tag blühen, bevor sie verwelken. Macht aber nichts, denn es kommen immer Neue nach von Mai bis weit in den August hinein. Taglilien sehen imposant aus und sind wegen ihrer Anspruchslosigkeit gleichzeitig ideal für Anfänger.

Wo fühlt sich die Taglilie wohl?
- Standort: Sonne bis Halbschatten
- Boden: Locker, humos
- Besonderheit: Sehr pflegeleicht, auch für Einsteiger geeignet
8. Gelbe Iris (Iris pseudacorus)
Die gelbe Iris gehört zu den Stauden, die es feucht lieben. Wenn du ein Staudenbeet an einem Teich oder Bauchlauf anlegen möchtest, dann ist diese gelbe Staude deine erste Wahl. Dank ihrer hoch aufragenden Form setzt sie tolle Akzente in deinem Garten.

Wo fühlt sich die Gelbe Iris wohl?
- Standort: Sonnig
- Boden: Feucht, humos
- Besonderheit: Perfekt für Teichränder, sehr robust
Ich hoffe, dass dir die gelben Stauden ebenso viel Freude in deinen Garten zaubern werden wie mir!
Welche gelben Stauden kannst du empfehlen? Schreib es uns gerne auf Facebook oder Instagram und schaue regelmäßig auf gofeminin.de vorbei für noch mehr Garten-Wissen!