Das sonnige Wetter hat eine Schattenseite: Wir müssen gießen und das nicht zu knapp. Gerade jetzt in der Wachstumsphase brauchen viele Blumen jede Menge Wasser, sonst gehen sie ein.
Um deine Nerven (und die Wasserrechnung) zu schonen, solltest du auf Stauden setzen, die Trockenheit vertragen und auch längere warme Phasen ohne ewige Gieß-Aktionen gut wegstecken können.
Hier kommen 11 Stauden, die nicht nur wunderschön sind, sondern auch herrlich robust und trockenheitsverträglich.
1. Mädchenauge
Das Mädchenauge* (Coreopsis), auch Schöngesicht genannt, ist wegen ihrer bunten Blütenpracht eine beliebte Sommer-Staude.
Die Pflanze ist aber nicht nur ein Hingucker, sondern auch wahnsinnig robust: Sie kann Trockenheit sehr gut ab und bevorzugt sonnige Standorte im Garten. Zudem ist der Dauerblüher winterhart und kaum anfällig für Schädlinge oder Krankheiten.
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2. Mohn
Der wunderschöne, rote Klatschmohn (der seinen Namen von den dünnen Blüten hat, die bei Wind klatschend aneinanderschlagen), ist nicht nur in Europa, sondern auch Nordafrika heimisch.
Kein Wunder also, dass die Blume (wissenschaftlicher Name: Papaver), die ein toller Farbtupfer im Garten bildet, auch längere Trockenperiode ohne Probleme überlebt.
3. Fetthenne
Die Fetthenne* (Sedum) besitzt fleischige, rundliche Blätter, die sie als Wasserspeicher nutzt. Dadurch übersteht die pflegeleichte Pflanze problemlos lange Trockenperioden, ohne einzugehen.
Nur in der Anfangszeit nach dem Einpflanzen muss sie regelmäßig gegossen werden. Dann empfiehlt es sich außerdem, die Fetthenne zu düngen. Die zahllosen kleinen Blüten sind übrigens echte Schmetterlingsmagneten!

4. Rosmarin
Auch Rosmarin (Salvia rosmarinus) könnt ihr zunächst im Garten genießen und danach in der Küche einsetzen. Die Pflanze stammt aus dem Mittelmeerraum und mag es deswegen gerne warm und lieber zu trocken als zu feucht. Sie kommt zwar mit sehr wenig Wasser aus, länger als eine Woche sollte die Pflanze jedoch nicht trocken stehen.
Schon gewusst? Im Frühling bekommt der immergrüne Strauch kleine Blüten, die zahlreiche Insekten anziehen.
5. Salbei
Aus der Kategorie „mehr als nur dekorativ“ kommt der genügsame Salbei (Salvia). Der ist mit seinen violetten, rosafarbene oder weißen Blüten nämlich nicht nur eine Bereicherung für jeden Garten, sondern schmeckt auch als Tee richtig lecker.
Staunässe verträgt die Pflanze nicht, dafür kommt sie aber auch im Hochsommer lange Zeit ohne Wasser aus. Gönnt der Pflanze am besten ein Plätzchen in praller Sonne.
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6. Königskerze
Die Königskerze (Verbascum) ist mit seiner imposanten Höhe von bis zu zwei Metern ein echter Hingucker im Garten. Da die vor allem in trockenen Berghängen heimisch ist, hat sie Pflanze mit den wunderschönen Blütenknospen kein Problem mit trockenen Sommermonaten.
Nur bei sehr lange andauernder Hitze, sollte sie gelegentlich gegossen werden. Ein weiterer Vorteil der robusten Pflanze: Wegen ihrer behaarten Blätter fällt sie lästigen Schnecken nur selten zum Fraß.

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7. Mauerpfeffer
Diese Staude mag es gerne heiß und trocken: Der Scharfe Mauerpfeffer (Sedum acre) ist die ideale Bepflanzung für sonnige Gärten mit sandigen, nährstoffarmen Böden – und darüber hinaus absolut pflegeleicht.
Die Pflanze mit den kleinen gelben Blüten muss weder regelmäßig gegossen noch gedüngt werden und ist zudem auch noch bis zu –20 Grad Celsius winterhart.

8. Polsterthymian
Der wunderschöne Polsterthymian (Thymus serpyllum) ist perfekt für heiße, trockene Plätze und wächst flach wie ein dichter Teppich. Er duftet intensiv, zieht Bienen an und eignet sich hervorragend als Bodendecker oder zur Wegeinfassung. Einmal angewachsen, kommt er fast komplett ohne Wasser aus. Dazu sieht er auch noch wunderschön aus.

9. Steppensalbei
Der Steppensalbei (Salvia nemorosa) gehört zu den härtesten Stauden überhaupt. Er verträgt Hitze und Trockenheit perfekt und begeistert mit seinen violetten Blütenkerzen über viele Wochen hinweg. Bienen und Schmetterlinge lieben ihn. In Kombination mit anderen Trockenstauden setzt er tolle Akzente im Beet.

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10. Katzenminze
Katzenminze (Nepeta faassenii) ist ein Dauerblüher, der mit Trockenheit erstaunlich gut zurechtkommt. Sie bildet üppige Polster mit kleinen, duftenden Blüten und lockt jede Menge Bienen und Schmetterlinge an. Ihre robuste Art macht sie ideal für trockene, sonnige Standorte. Dazu ist sie absolut pflegeleicht.

11. Eisenkraut
Eisenkraut (Verbena bonariensis) ist der Star für alle, die luftige Blüten lieben. Ihre zarten, violetten Blüten schweben auf langen, stabilen Stielen und kommen mit Trockenheit wunderbar klar. Die Pflanze ist extrem robust und blüht unermüdlich bis zum ersten Frost. Ein echter Geheimtipp für pflegearme Gärten.

Mein Tipp zum Schluss: Achte beim Pflanzen auf den richtigen Standort, dann danken es dir diese Überlebenskünstler mit langer Blüte und minimalem Wasserbedarf. Und mal ehrlich – wer will nicht einen Garten, der einfach läuft? Ich jedenfalls bin Team „Wenig gießen, viel genießen“!
Übrigens: Die folgenden Pflanzen solltest du besser nicht in deinen Garten lassen. Sie sind entweder pflegebedürftig, schlecht für Insekten oder können deine Nerven strapazieren:

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Petunien sind echte Divas und brauchen viel Aufmerksamkeit und Pflege. Anstrengend und zeitintensiv!

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Petunien sind zwar hübsch, aber leider extrem zickig. Dazu kommt, dass sie Bienen und andere Bestäuberinsekten mit ihnen nichts anfangen können.

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Gefüllte Dahlien gehören zu den Blühpflanzen, die absolut nichts für Insekten tun. Wer auf die Spätsommer-Blüher im Garten nicht verzichten will, sollte besser zu ungefüllten Sorten greifen, da die freundlicher für Bienen sind.
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