Inhaltsverzeichnis
- Warum sind Grannen gefährlich für Tiere?
- Erste Hilfe bei Grannen: Was du tun kannst!
- Grannen Symptome erkennen
- Präventive Fellpflege nach jedem Spaziergang
Auf meinen täglichen Spaziergängen mit meinen beiden Hunden entdecke ich jetzt im späten Frühjahr im hohen Gras immer wieder einzelne Stiele mit Grannen. Die großen Gersten- und Weizenfelder in der Region sind noch grün, doch ab und zu findet sich am Wegesrand doch schon die ein oder andere gelbe Ähre.
Um das Risiko für meine Hunde zu reduzieren, heißt es für mich wieder nach dem Spaziergang genauer hinzuschauen. So richtig Saison haben Grannen dann übrigens von Juni bis August.
Warum sind Grannen gefährlich für Tiere?
Die große Gefahr an Grannen, sind ihre Widerhaken. Damit bleiben die kleinen Ähren im Fell eures Hundes oder eurer Katze hängen und wandern, wenn sie nicht entdeckt werden, unter die Haut und können dort schwere Entzündungen und Abszesse verursachen.
Geraten die Pflanzenteile in die Ohren, Nase, Augen oder andere Körperöffnungen, kann es dort zu schweren Entzündungen kommen. So haben manche Hunde ein Auge verloren oder wurden auf einem Ohr taub. Bei anderen sind Grannen über die Nase sogar in die Luftröhre bzw. Atemwege¹ gelangt. Wird eine solche Entzündung zu spät entdeckt, kann das lebensbedrohlich für das Tier sein.
Erste Hilfe bei Grannen: Was du tun kannst!
Erstmal tief durchatmen. Wenn eine Granne noch sichtbar und nur oberflächlich im Fell haftet, könnt ihr versuchen, sie behutsam zu entfernen. Aber Vorsicht – ist das Biest erst einmal in die Haut eingedrungen und nicht mehr sichtbar, heißt es: Hände weg und direkt ab zum Tierarzt oder zur Tierärztin!²
Buchtipp für Hundeliebhaber: „Artgerechte Hundeerziehung“ von Daniel Joeres, Arkana 2024. Den Bestseller direkt bei Amazon kaufen*.
Grannen Symptome erkennen
Natürlich kommt es auch einmal vor, dass man eine Granne nicht gleich entdeckt. Verhält sich dein Tier anders als sonst, schaue genauer hin. Typische Symptome für Grannen sind:
- vermehrtes Schütteln
- häufiges Niesen
- verstärkte Juckreiz und Schmerzen am Ohr
- heftiges Kratzen an einer bestimmten Stelle
- häufiges Schlecken und Knibbeln an einer betroffenen Pfote
- humpeln
- den Kopf schräg halten
Präventive Fellpflege nach jedem Spaziergang
Zu dieser Zeit sind regelmäßige Fell-Checks nach dem Spaziergang ein Muss – und die können tatsächlich zu einer kuscheligen Routine werden. Vermutlich seid ihr darin schon geübt, allein wegen der Suche nach Zecken. Seid hier besonders gewissenhaft und schaut vor allem in den Bereichen der Augen, Ohren, der Schnauze und in den Nasenlöchern.
Wie agrarheute³ berichtet, seien „besonders Hunde mit einem mittellangen und langen Haarkleid gefährdet.“ Habt ihr einen Hund, der regelmäßig zur Fellpflege beim Groomer/ Hundefriseur*in muss, dann achtet noch viel mehr darauf und lasst die Fellpracht eindämmen, besonders zwischen den Zehen und um die Augen und Ohren.
Quellen:
Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel dient lediglich der Information. Bitte beachte, dass einzelne Verhaltensweisen, die dir ein Tier zeigt, immer im Kontext der Situation verstanden werden müssen. Bevor ein Haustier bei euch einzieht, bedenkt immer die große Verantwortung, die so ein Lebewesen mit sich bringt. Habt ihr bereits ein Haustier und habt Fragen zu Gesundheit oder Verhalten, dann kontaktiert bitte euren Tierarzt oder eure Tierärztin und bei Bedarf eine Tiertrainerin oder einen Tiertrainer.