Ich bin seit wenigen Monaten stolze Gartenbesitzerin und eine meiner ersten Amtshandlungen war es, Hortensien zu pflanzen. Ich habe mich für weiße Schneeballhortensien und grün-weiße Rispenhortensien entschieden, weil ich deren edle Optik liebe.
Was ich nicht wusste, ist, wie viel Wasser sie brauchen. Aktuell habe ich Glück, denn der verregnete Frühling sorgt dafür, dass ich (noch) selten gießen muss.
Doch die wenigen ersten warmen Tage in diesem Frühjahr haben mir schon gezeigt, was mir im Hochsommer blühen wird (im wahrsten Sinne des Wortes). Denn kaum ist es heiß, lassen die Hortensien ihre Blätter und Köpfe hängen.
Viele machen beim Gießen einen entscheidenden Fehler
Als berufstätige Mama habe ich tagsüber wenig Zeit für Gartenarbeit. Deshalb wollte ich meine Gießroutine am Abend starten, wenn mein Sohn im Bett ist. Doch mein Kollege Mattias Nemeth, Garten-Experte bei Landidee.de, rät mir von der Idee ab.
„Wer abends gießt, lockt Schnecken an,“ erklärt er mir. Die schleimigen Plagegeister würden nun mal feuchten Boden lieben.
Da Hortensien viel Wasser bräuchten und die Feuchtigkeit durch die fehlende Sonneneinstrahlung und die niedrigeren Temperaturen nachts nicht verdunsten könne, schaffe man paradiesische Zustände für die Schnecken. Urgh! Das kann ich nun wirklich nicht gebrauchen. Schließlich habe ich schon genug mit den lästigen Nacktschnecken zu kämpfen.
Doch nicht nur Schnecken lockt man durch abendliches Gießen an. Die Feuchtigkeit auf den Blättern kann auch Krankheiten wie Mehltau & Co. begünstigen.
Doch wann sollte ich meine Hortensien und die anderen Blumen in meinem Garten denn nun gießen?
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Bester Zeitpunkt zum Gießen
Die frühen Morgenstunden sind laut Garten-Experten die beste Tageszeit, um zu gießen. Die Temperaturen sind morgens noch nicht zu hoch, sodass die Feuchtigkeit nicht direkt verdunstet.
Dazu kommt, dass die Sonneneinstrahlung am Morgen noch nicht so intensiv ist. Die Blätter verbrennen also nicht, wenn sich Wasser darauf befindet. Anders als am Mittag. Wer dann gießt, riskiert ernsthafte Brandverletzungen an den Pflanzen.
Wer morgens gießt, gibt seinen Blumen genug Zeit, das Wasser in Ruhe aufzunehmen und Kraft für einen heißen Tag zu sammeln.
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Da ich mir gesunde, üppig blühende Blumen in meinem Garten wünsche, werde ich mir den Wecker zum Gießen also extra früh stellen. Vielleicht habe ich dann auch noch ein paar ruhige Minuten im Garten, bevor mein dreijähriger Sohn ihn unsicher macht.
Du wünschst dir pflegeleichte Pflanzen im Garten, die robust sind? Dann solltest du diese Stauden setzen:

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Lavendel sieht nicht nur schön aus und ist pflegeleicht, sondern hält mit seinem Duft auch Schnecken fern.

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Frauenmantel kann als pflegeleichter Bodendecker gesetzt werden, der als Schneckenschutzzaun wirkt.

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Rainfarn (Tanacetum vulgare) ist eine mehrjährige Pflanze, die in vielen Teilen der Welt wild wächst. Sie bevorzugt sonnige Standorte und ist pflegeleicht.

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Mediterrane Pflanzen wie Rosmarin, Thymian und Salbei brauchen wenig Wasser und gedeihen auch in praller Sonne prächtig. Noch dazu halten sie Schnecken fern.

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Mädchenauge gedeiht an sonnigen Standorten mit durchlässigem Boden. Pflegeleicht aufgrund seiner Anpassungsfähigkeit an verschiedene Boden- und Klimabedingungen.

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Fetthenne bevorzugt sonnige Standorte mit gut durchlässigem Boden. Sie hat eine hohe Trockenheitstoleranz und geringe Ansprüche an die Bodenqualität.

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Katzenminze bevorzugt sonnige Standorte mit gut durchlässigem Boden. Sie muss selten gegossen werden.

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Rosmarin bevorzugt sonnige Standorte mit gut durchlässigem Boden. Er ist resistent gegenüber Schädlingen und braucht nur wenig Wasser.