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Faul sein lohnt sich: Warum dein Rasen im Mai wild wachsen sollte

© Adobe Stock/ Harald Biebel

Mähfreier Mai: Deshalb solltet ihr jetzt keinen Rasen mähen

Lasst den Rasen wachsen und gebt Blüten und somit auch Insekten eine Chance. Garten-Expert’innen rufen zur Aktion „Mähfreier Mai“ auf.

Im Wonnemonat Mai explodiert die Natur. Die größte Kälte ist vorbei und auch die Eisheiligen lassen wir dann auch hinter uns. Die Temperaturen steigen und mit ihnen wachsen die Pflanzen in die Höhe. Insekten schwirren umher, auf der Suche nach leckerem Nektar und Pollen. Und die Vögel finden wiederum Insekten und Raupen für die Aufzucht der Jungen.

Unterstützt diesen Kreislauf: Gebt der Blütenpracht also eine Chance und lasst wachsen, was ihr habt.

Vorteile durch die Blumenwiese

Laut unseres Garten-Experten Mattias Nehmet von LandIdee bietet der „‚mähfreie Mai‚ gleich mehrere wichtige Aspekte. Durch das seltenere Mähen überleben Insektenlarven, Raupen, Grashüpfer und Co., die ansonsten von dem Rasenmäher stark in Anzahl dezimiert werden. Außerdem bietet das höhere Gras Versteckmöglichkeiten und Lebensraum für Insekten. Und es geht auch darum, dass in der Wiese auch wichtige Futterpflanzen für Vögel und Insekten wachsen können: Gänseblümchen, Löwenzahn, Klee und Schlüsselblume, um nur die bekanntesten zu nennen.“

Nicht mähen: Woher stammt die Idee?

In England, dem Lande des gepflegten Rasens, gibt es seit Jahren die Aktion „NoMowMay“. Hierzulande rufen die Gartenakademie RLP und die Deutsche Gartenbau-Gesellschaft 1822 e.V. (DGG-1822) immer wieder zum mähfreien Mai auf: „Mit 3 M, nämlich „Mai Minus Mähen“ laden wir Sie dazu ein, Ihren Garten in einen Hort der Vielfalt zu verwandeln – indem Sie einfach Nichts tun! Lehnen Sie sich zurück und lassen den Rasenmäher in der Gartenlaube stehen.“

Dadurch finden Insekten mehr Futter und Nistplätze. „Untersuchungen haben gezeigt, dass sich der Anteil an nektarreichen Blüten um ein Zehnfaches erhöht, wenn man den Rasenmäher häufiger stehen lässt“, erklärt DGG-1822-Geschäftsführerin Bettina de la Chevallerie gegenüber n-tv.

Geordnete Unordnung im Garten

Ihr befürchtet, dass euer Garten einfach nur ungepflegt aussieht, wenn ihr den Rasen nicht mäht? Keine Sorge, ihr könnt euren Garten ganz neu gestalten. Ihr könnt auch blühende Inseln stehen lassen, die ihr nicht mäht. Oder ihr legt mit dem Rasenmäher Pfade an, über die man gehen kann.

Ökologisch Rasenmähen könnt ihr auch, wenn ihr euch an diesen Tipp von Bettina de la Chevallerie haltet: „Für die Höhe gibt es eine Faustregel: Eine liegende Bierflasche sollte noch unter den Rasenmäher passen. Darunter reißt man zu viel aus oder schneidet zu tief ein, sodass nichts mehr blüht.“

Übrigens, alle, die ein Gemüsebeet pflegen und Früchte züchten, haben den Vorteil, dass die blühenden Nutzpflanzen auf jeden Fall von den nützlichen Insekten bestäubt werden und dann auch Früchte tragen.

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Wildblumenparadies im heimischen Garten

Die Blütenpracht im Garten ist fürs Auge wunderschön und wildromantisch. Ihr könnt auch tolle Blumensträuße pflücken und euch die Natur als Deko ins Haus holen.

Den Blütentraum könnt ihr genießen und darin auch viel entdecken: Neue Pflanzen, Schmetterlinge und interessante Wildbienen und Käfer. Vor allem Kinder haben großen Spaß daran, die Natur zu entdecken. Über verschiedene Smartphone-Apps könnt ihr Pflanzen und Insekten auch ganz leicht bestimmen und euer Wissen auffrischen.

Hier bei Amazon*, könnt ihr eine Wildblumen-Mischung kaufen.

Lasst Gänseblümchen, Klee und Löwenzahn und andere Wildkräuter stehen, für mehr Blütenvielfalt. Und gönnt euch und eurem Rasenmäher eine Pause.

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