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Küche: Warum du TK-Beeren niemals „roh“ essen solltest! (Weiß kaum jemand)

TK Beeren
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Vorab im Video: Mit diesem Trick bleiben Erdbeeren länger frisch

TK-Beeren wie Erdbeeren, Himbeeren und Blaubeeren direkt aus dem Gefrierschrank naschen oder verarbeiten? Keine gute Idee! Lies hier, warum.

Ich liebe Beeren. Wirklich, ich könnte mich reinlegen. Erdbeeren, Himbeeren, Heidelbeeren, Brombeeren – ich liebe alle! Nur leider ist das Liebesglück oft nur von kurzer Dauer. Frische Beeren schimmeln schneller, als du „Erdbeer-Smoothie“ sagen kannst. Deshalb ist mein Gefrierschrank schon seit Jahren randvoll mit TK-Beeren.

Früher hab‘ ich die direkt aus dem Tiefkühlfach genascht. Einfach so. Oder ich hab‘ sie zusammen mit Joghurt zu einem Blitz-Eis oder Smoothie gemixt.

Doch dann war ich mit meinem Sohn schwanger und alles änderte sich, als ich recherchierte, was ich in der Schwangerschaft besser nicht essen sollte. Auf der No-Go-Liste: Tiefkühl-Beeren!

Ich machte mich weiter schlau und was ich da las, drehte mir den Magen um. Spoiler: Nicht nur Schwangere sollten Tiefkühl-Beeren nicht roh essen.

Die unsichtbare Gefahr: Keime und Viren in Tiefkühl-Beeren

Gefrorene Beeren können mit Krankheitserregern belastet sein – darunter Noroviren, Hepatitis-A-Viren und andere unappetitliche Keime. Besonders oft trifft es importierte Ware, etwa aus China oder Osteuropa.

Klingt nach Panikmache? Leider nein. Studien und Untersuchungen belegen es:

  • Laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) und dem Robert Koch-Institut wurden in mehreren Fällen Hepatitis-A-Ausbrüche direkt auf den Verzehr von tiefgefrorenen Beeren zurückgeführt.
  • Eine Untersuchung der Europäischen Lebensmittelbehörde EFSA zeigte, dass TK-Beeren häufiger mit Krankheitserregern belastet sind als andere Tiefkühlprodukte.
  • Norovirus-Infektionen nach dem Essen von Beeren? Keine Seltenheit, berichtet das Robert Koch-Institut. Besonders in Schulen und Kitas wurden schon Ausbrüche dokumentiert.

Und das Schlimmste: Die Keime überleben das Einfrieren locker. Minusgrade machen sie nämlich gar nichts aus. Gefroren bleiben sie einfach in Wartestellung, bis du sie ihnen auf dem Silbertablett servierst.

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Tiefkühl-Beeren sicher genießen – so geht’s richtig

Damit dir das nicht passiert, hier die wichtigsten Tipps für TK-Beeren:

1. TK-Beeren immer erhitzen!
Mindestens zwei Minuten auf über 90 Grad Celsius erhitzen. Das killt die meisten Keime zuverlässig. Heißt konkret: Kurz aufkochen lassen – egal ob fürs Frühstücks-Porridge, den Smoothie oder das Dessert.

2. Tiefgekühlte Beeren nicht roh vernaschen.
So verlockend sie auch sind, direkt aus dem Gefrierfach: Lass es! Besonders wenn kleine Kinder, Schwangere, Senioren oder Menschen mit schwachem Immunsystem mitessen.

3. Für kalte Speisen: Erst kochen, dann abkühlen.
Du willst ein Beerensorbet oder eine Torte zaubern? Kein Problem. Aber bitte: Beeren vorher erhitzen und dann abkühlen lassen. Nur so spielst du auf Nummer sicher.

4. Auf die Herkunft der Beeren achten.
TK-Beeren aus kontrollierter Herkunft (z. B. EU-Länder) sind tendenziell etwas sicherer – aber auch hier gilt: Lieber auf Nummer sicher gehen und erhitzen. Besonders dann, wenn Kinder, Schwangere oder immungeschwächte Menschen mitessen.

Mein Tipp zum Schluss: Frische Bio-Beeren kaufen, gut waschen und dann portionsweise einfrieren. So mache ich es seit der Schwangerschaft und kann meine TK-Beeren so endlich wieder eiskalt genießen.