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Unkraut bekämpfen: Garten-Experten empfehlen diese 4 Tipps gegen Giersch

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Giersch bekämpfen

Mit diesen drei Tipps wirst du das Unkraut los.

Giersch gilt als stark wucherndes Unkraut im Garten. Erfahre hier, was gegen die unliebsame Pflanze hilft.

Giersch gehört zu den häufigsten Unkrautarten. Die Pflanze wuchert extrem stark und lässt sich aufgrund ihres weitverzweigten Wurzelgeflechts nur schwer bekämpfen. Was du dennoch gegen das Unkraut ausrichten kannst, erfährst du hier.

Giersch loswerden: Diese Tipps helfen

Der gewöhnliche Giersch (Aegopodium podagraria) wächst vor allem auf nährstoffreichen und feuchten Böden. Wie bei vielen Unkrautarten, die tiefe Wurzeln und ein breites Wurzelgeflecht bilden, ist Jäten schwierig. Man müsste schon den gesamten Garten mit größter Sorgfalt umgraben, um wirklich jedes Wurzelstück zu erwischen.

Zerteilt man die Wurzeln nämlich nur, treibt die Pflanze trotzdem weiter aus. Je nach Bodenbeschaffenheit wird ein solches Vorhaben zudem nahezu unmöglich.

Wir haben vier Tipps, wie du es trotzdem loswerden kannst:

Tipp 1: Giersch bodennah abschlagen

Ihr könnt den Giersch regelmäßig bodennah abschlagen. Das muss allerdings über einen längeren Zeitraum kontinuierlich wiederholt werden, und zwar so lange, bis die Wurzel irgendwann abstirbt. Diese Methode bedarf aber eines hohen Maßes an Ausdauer.

Tipp 2: Giersch abdecken

Eine effektivere Methode ist das Abdecken der mit Giersch befallenen Bereiche. Hierzu könnt ihr eine Plane, eine Mulchfolie oder auch Pappe verwenden und diese auf den mit dem Unkraut befallenen Bereich legen. Da die Folie mindestens ein Jahr auf dem Unkraut verbleiben sollte, könnt ihr anschließend noch Rindenmulch darüber geben.

Tipp 3: Giersch mithilfe anderer Pflanzen verdrängen

Giersch lässt sich auch mithilfe anderer, stark wachsender Pflanzen verdrängen. Setze zum Beispiel Chinaschilf oder Kerzenknöterich zwischen den Giersch. Auch die Bodendecker Kleines Immergrün, Dickmännchen, Purpurglöckchen, Elfenblume und Geißbart verdrängen das Unkraut effektiv. Diese wachsen ebenfalls stark und verdrängen das Unkraut früher oder später.

Tipp 4: Giersch frühzeitig ernten

Da sich die jungen Blätter besonders gut zur Verwendung in der Küche eignen, kann man Giersch, noch bevor er blüht, ernten. Das hat zudem den Vorteil, dass sich das Unkraut durch die Samen nicht noch weiter ausbreiten kann.

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Giersch hat auch nützliche Funktionen

Giersch gilt zwar als Unkraut, es hat aber auch einige nützliche Funktionen. Denn es gilt auch als Heilpflanze. Im Französischen heißt Giersch „podagraire“, was übersetzt „Gichtheilerin“ bedeutet. Auf Englisch heißt er „Goutweed“ (übersetzt Gichtkraut). Früher legte man die Blätter des Gierschs tatsächlich in die Schuhe, um Gicht vorzubeugen. Aber auch heute findet Giersch noch als Heilmittel Verwendung.

Zum Beispiel lässt sich aus den Blättern des Gierschs ein harntreibender Tee herstellen. Hierzu 5 Gierschblätter mit Wasser abwaschen und anschließend in eine Tasse füllen. 250 ml heißes Wasser (maximal 80 Grad heiß) über die Blätter gießen und etwa 10 Minuten ziehen lassen.

Zerreibt man die Blätter des Unkrauts, lässt sich damit eine Paste herstellen, die gegen Gelenkbeschwerden und bei Insektenstichen helfen soll.

Auch in der Küche findet die Pflanze Verwendung. Zwischen März und Mai kann man die jungen Blätter ernten und in Salaten verwerten oder wie Spinat kochen.

Außerdem sind die Blüten für viele seltene Falterarten wie dem Kleinen Eisvogel und dem Dukatenfalter eine wichtige Nahrungsquelle. Ökologisch gesehen ist eine Wildblumenwiese mit Giersch also durchaus sinnvoll. Bestandteile der Wurzel können beispielsweise gegen Gelenkschmerzen oder auch bei Insektenstichen helfen.

Achtung! Giersch kann leicht mit dem giftigen Schierling verwechselt werden. Giersch erkennt man an den dreikantigen Stengeln, den dreiteiligen Blättern und den drei Einzelblättern. Daher auch der Merkspruch: „Drei, drei, drei – beim Giersch bist du dabei.“

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