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Vögel füttern: Experten warnen vor diesen häufigen Fehlern

Zwei Blaumeisen essen Futter an Meisenknödel
Um Vögel nicht zu gefährden, sollte man beim Füttern ein paar wichtige Dinge beachten. Credit: Adobe Stock

Vögeln füttern, vor allem im Winter, hat für viele Tradition. Doch sollte man sie überhaupt füttern und wenn ja, wann und womit? Wir klären die wichtigsten Fragen rund um die Vogelfütterung.

Die meisten Menschen freuen sich, wenn ihr Balkon oder Garten von Wildvögeln heimgesucht wird – vor allem im Winter. Eine vogelfreundliche Gestaltung des Gartens und Balkons kann das ganze Jahr über sogar Vögel anlocken.

Doch wie sinnvoll ist eine Fütterung von Wildvögeln und sollte man ihnen das ganze Jahr über etwas zu fressen anbieten? Wie sieht die optimale Futterstelle aus und welche Mischungen eignen sich für die Fütterung? Wir klären die wichtigsten Fragen und größten Fehler rund ums Thema Vögel füttern.

Ist es gut oder schlecht Vögel zu füttern?

Die Frage, ob eine Vogelfütterung sinnvoll ist, beschäftigt Experten nach wie vor. Die meisten gehen jedoch davon aus, dass Wildvögel gerade während kalten Wintern Probleme haben, genügend Nahrung zu finden. Das Aufstellen von Futterstellen in der Natur, im Garten oder auf dem Balkon ist deshalb laut der meisten Experten sinnvoll.

Es ist allerdings ein Trugschluss, dass die Fütterung im Winter dem effektiven Erhalt und Schutz bedrohter Vogelarten dient. Denn meist finden sich immer die gleichen 10 bis 15 Arten an den Futterstellen und zwar jene, die ohnehin wenig bedroht sind. Die Vögel, die tatsächlich Schutz brauchen, bekommen ihn durch die Fütterung nicht.

1. Fehler: Vögel zur falschen Jahreszeit füttern

Eine Vogelfütterung ist laut der meisten Experten im Winter sinnvoll, das heißt konkret von November bis Ende Februar. Besonders dann, wenn es sehr kalt ist oder sogar Schnee und Frost gibt, nehmen viele Vögel das Angebot dankend an, da der Boden gefroren und viele Pflanzen zugeschneit sind. Weiterer Vorteil: Durch die Kälte bleibt die Futterstelle hygienisch.

Ganz anders im Sommer: Salmonellen oder andere – sogar tödliche – Krankheitserreger können dann die Vögel infizieren. Vögel sollten daher im Sommer, wenn überhaupt, nur mit großer Vorsicht gefüttert werden, empfiehlt der NABU.

Auch lesen: Winterharte Balkonpflanzen: Die schönsten Gewächse für die kalte Jahreszeit

2. Fehler: Das falsche Vogelfutter verwenden

Unterschiedliche Vogelarten haben auch verschiedene Bedürfnisse. Fast alle Arten fressen aber Sonnenblumenkerne, sodass sie sich gut als Basisfutter eignen. Spezielle Futtermischungen enthalten meist diverse Samen und locken damit verschiedene Vogelarten an.

Sperlinge, Meisen oder Finken bevorzugen in der Regel Körnermischungen. Für Meisen eignen sich außerdem besonders die sogenannten Meisenknödel, da sie eine Mischung aus Samen und Fett enthalten. Wichtig: Achtet beim Kauf darauf, dass die Knödel nicht in Netzen eingewickelt sind, da sich die Vögel darin verfangen können.

Rotkelchen, Amseln oder Zaunkönige gehören zu den Weichfutterfressern. Das heißt, dass ihr für sie Obst, Haferflocken oder Rosinen anbieten könnt. Worauf ihr aber immer verzichten solltet, ist Brot. Es eignet sich nicht als Vogelfutter, da es im Magen der Vögel aufquillt. Auch Speisereste wie Kartoffelschalen oder Speck sind nicht geeignet.

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3. Fehler: Minderwertiges Futter kaufen

Vogelfutter-Mischungen gibt es in Supermärkten, Drogeriemärkten oder im Tierfachhandel. Beim Einkauf solltet ihr aber nicht zum Erstbesten greifen, sondern eins mit hochwertigen Bestandteilen aussuchen von dem die Vögel wirklich profitieren.

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Ein weiteres Problem von billigen Futtermischungen: Ihnen wird häufig Ambrosia untergemischt, eine aus Nordamerika eingeschleppte Pflanze, die bei uns für den Anstieg von Allergien verantwortlich gemacht wird. Achtet beim Kauf von Vogelfutter daher am besten auf den Hinweis „Ambrosia kontrolliert“ oder „Ambroasia frei“.

Noch besser: Das Futter aus ausgewählten, geeigneten Körnern selber anmischen.

4. Fehler: Saisonale Besonderheiten beim Vögel füttern nicht beachten

Was viele ebenfalls nicht wissen: Zwischen April und Juli ist Jungenfütterungszeit und das Vogelfutter, was viele während des Winters verwenden, kann schädlich für Jungvögel sein.

Während der ersten Wochen sollten sie nur Insekten von ihren Eltern bekommen, da sie an großen Kernen, Nüssen und Samen ersticken können. Wer zu dieser Zeit Vögel füttern möchte, sollte daher auf frisches oder tiefgefrorenes Insektenfutter setzen oder kleine Samen von heimischen Wildkräutern.

Das richtige Futter ist entscheidend, damit die Vögel gesund bleiben. Credit: Getty Images

5. Fehler: Der falsche Ort fürs Futterhäuschen

Die meisten von uns wollen das Futterhäuschen gerne im Blick haben, um die Vögel beobachten zu können. Im besten Fall sollten sich aber keine Fensterscheiben in unmittelbarer Nähe befinden, da die Spiegelung den Vögeln zum Verhängnis werden kann.

Bäume und Büsche in der Umgebung können den Vögeln als Deckung vor Feinden aus der Luft dienen. Zudem sollte die Futterstelle dort angebracht werden, wo sich Feinde wie Katzen nicht heimlich anschleichen können.

Ein Problem wenn Vogelfutter einfach auf dem Boden ausgestreut oder auf einem Teller serviert wird: Es kann Ratten anlocken. Um das zu vermeiden, solltet ihr auf hängende Futterspender setzen oder solche, die auf einer erhöhten Plattform angebracht sind. Die heruntergefallenen Futterreste von höher angebrachten Futterhäuschen sollten dennoch täglich aufgekehrt werden, denn auch diese können Ratten anlocken.

Tipp: Noch spannende Infos zum Thema Vögel füttern, haben die Kolleg*innen von LandIDEE parat.

6. Fehler: Die Hygiene beim Vögel füttern vernachlässigen

Futterhäuschen für Vögel sehen zwar niedlich aus, aber bergen auch ein Risiko: Dadurch, dass die Tiere im Futter herumlaufen, können sie es mit Kot verschmutzen. Das Futterhäuschen sollte deswegen regelmäßig mit heißem Wasser ausgewaschen werden.

Besser eignen sich sogenannte Futtersilos. Bei den Futterspendern können sich Krankheitserreger nicht so leicht ausbreiten und das Futter bleibt zudem länger frisch. Wichtig: Sie sollten an einem wind- und wettergeschützten Platz aufgehangen werden. Futterspender für Wildvögel könnt ihr zum Beispiel hier bei Otto kaufen.*

7. Fehler: Vögeln kein Wasser anbieten

Gerade wenn es Frost gibt, haben Wildvögel nicht nur Probleme feste Nahrung zu finden. Denn meist sind auch ihre üblichen Wasserquellen zugefroren oder zugeschneit. Deshalb ist es wichtig, dass ihr den Vögeln auf dem Balkon oder im Garten auch Wasser zur Verfügung stellt. Achtet darauf, es regelmäßig zu wechseln, damit es nicht verunreinigt wird oder zufriert.

Quellen:

Futterhäuschen und Meisenknödel: Der NABU gibt Tipps zur Vogelfütterung

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