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Her mit den Muckis! Das solltest du über Eiweißpulver wissen

Eiweißpulver für mehr Muskeln?
Eiweißpulver für mehr Muskeln? Credit: iStock

Whey, Casein und Co. Wer soll in diesem Proteinpulver-Dschungel eigentlich noch durchblicken? Wofür ist Eiweißpulver eigentlich gut und wie viel benötige ich? Hier gibt's einen kleinen Überblick.

Inhaltsverzeichnis

Jeder Mensch braucht Eiweiß, genauer gesagt Protein. Es ist ein wichtiger Baustoff für alle Zellen des Körpers. Zusätzlich sind Proteine eine geradezu geniale Unterstützung im Kampf gegen lästige Fettpölsterchen.

Damit der Körper ausreichend mit Eiweiß versorgt ist, sollte man täglich 0,8 bis 1 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht zu sich nehmen – mehr als 2 Gramm sollten es auch beim Muskelaufbau nicht sein.

Wie hilft Eiweiß beim Abnehmen?

Gerade wer abnehmen möchte und den Körper definieren will, kann im Proteinpulver einen neuen Freund finden, der die Muskeln erhält. Ein häufiges Problem beim Abnehmen: Werden bei einer Diät die Kalorien reduziert, so baut der Körper nicht nur Fett ab, sondern auch Muskelmasse. Das Dilemma: Die Muskeln sind für die Kalorienverbrennung verantwortlich. Werden sie also reduziert, dann sinkt auch der Grundumsatz – Tadaa! Und schon haben wir den fiesen Jojo-Effekt.

Proteinshakes erhalten deine Muskelmasse.
Credit: Instagram/emilyskyefit

Genau hier kann der neue Freund Eiweißshake helfen. Denn mit verhältnismäßig geringen Kalorien kann er die Muskeln erhalten. Ganz nebenbei befriedigen Eiweißshakes die Lust auf Süßes, weil sie lecker nach Schokolade, Vanille oder Erdbeere schmecken.

Lesetipp: Eiweiß-Diät: So klappt Abnehmen mit Protein-Rezeoten

Welches Eiweißpulver ist das Richtige für dich?

Für Laien ist es fast unmöglich durch den wilden Dschungel der Proteinpulver zu steigen. Da gibt es Whey, Casein und Mehr-Komponenten-Eiweiß. Grundsätzlich gilt: Dein Proteinpulver sollte vor allem die lebenswichtigen, also essentiellen Aminosäuren liefern, die dein Körper nicht selbstständig herstellen kann. Alles andere belastet den Körper nur. Wer eine schnelle Portion Eiweiß zu sich nehmen möchte, sollte wissen, auf was es bei Proteinpulvern ankommt. Denn hierbei muss die Qualität stimmen.

Proteinpulver: Ein Experte verrät, was es wirklich bringt

Her mit den Muckis! Das solltest du über Eiweißpulver wissen

Whey

Dahinter versteckt sich das Molkeprotein (engl. Whey = Molke). Es hat eine besonders hohe biologische Wertigkeit. Das bedeutet, euer Körper kann es sehr schnell aufnehmen. Somit wird es also ganz fix dorthin transportiert, wo es gebraucht wird. Total praktisch: Molkeprotein lässt sich gut im Handshaker vorbereiten, damit du es direkt vor und nach dem Training trinken kannst. Wird das Molkeeiweiß über Cross-Flow-Microfiltration (CFM) gewonnen, so werden nicht notwendige Aminosäuren, die euren Körper unnötig belasten würden, entfernt.

Whey eignet sich am besten für die schnelle Aufnahme von Eiweiß, ist also vor und nach dem Training ideal.

Casein

Das Milcheiweiß (Casein) ist der Eiweißanteil in Milch. Das kann euer Körper zwar nicht so schnell aufnehmen wie Molkeprotein, aber dafür bleibt das Casein länger verfügbar. Somit versorgt es den Körper für bis zu 6 Stunden mit wichtigen Proteinbausteinen. Im Fitness-Jargon wird es daher auch häufig als „Nacht-Protein“ bezeichnet. Das Casein unterstützt dich beim Abnehmen ungemein, weil es so lange satt macht und dadurch den Heißhunger stillt. Zusätzlich verhindert es den Muskelabbau, wenn einmal ein Kaloriendefizit besteht. Aber: Pulver mit Casein ist nicht so gut löslich wie die mit Molke. Außerdem liefert es eine Menge Milchzucker und ist daher für lactoseintolerante Menschen nicht geeignet.

Casein nimmst du am besten vor dem Schlafen gehen zu dir. So wirkt es dem Muskelabbau entgegen und fördert die Regeneration.

Tipp: Magerquark ist eine super Alternative zum Pulver und noch dazu viel günstiger.

Viele Eiweiß-Shakes sind so lecker wie ein Dessert und wirken wie eine Belohnung.
Credit: iStock

Mehrkomponenten-Protein

Hierbei werden die Vorteile verschiedener Proteinarten miteinander vereint. Hauptsächlich sind das Molke und Casein. Dadurch soll für jede Gelegenheit das richtige Protein vorhanden sein, damit der Körper schnell-, mittel- und langfristig perfekt versorgt ist.

Bevor du ein Proteinpulver kauft, solltest du die Zutatenlisten genau studieren. Achte darauf, dass das Eiweißpulver kalt verarbeitet wurde. Caseinpulver sind eher nicht nötig – siehe Tipp oben.

Pflanzenprotein

Noch eine Info für alle, die sich vegetarisch oder vegan ernähren. Auch für euch ist gesorgt, denn inzwischen gibt es eine Vielzahl von rein pflanzlichen Pulvern auf dem Markt. Selbstverständlich gibt es inzwischen auch eine große Auswahl an Eiweißshakes auf pflanzlicher Basis. Hierbei sind u.a. Erbsen, Sojabohnen, Kürbis, Reis, Hanf oder auch Sonnenblumenkerne die Proteinlieferanten. Auch damit werdet ihr ausrechend mit Eiweiß versorgt.

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Was bewirken Eiweißshakes bei Frauen?

Keine Sorge, nur weil du deinen Ernährungsplan mit einem Eiweißshake pimpst, wachsen dir noch lange keine riesigen Muskelberge wie bei Arnold Schwarzenegger. Grundsätzlich sollte sich jede Frau darüber im Klaren sein, dass sie niemals solche Muskeln bekommen wird, dafür ist der Testosteronspiegel einfach zu gering. Mit höchster Wahrscheinlichkeit kann keine Frau zum weiblichen Arnold mutieren, zumindest nicht ohne illegale Mittel.

Doch eines sollte jedem klar sein – nur durch das Trinken von Proteinshakes wachsen keine Muskeln. Da hilft nur Bewegung – vor allem Krafttraining. Also, ab zum Sport!

Natürliche Proteinquellen

Willst du ohne moderne Fitness-Drinks auskommen, ist das natürlich auch kein Problem.
Diese Lebensmittel sind natürliche Proteinquellen:

  • Fisch
  • Eier
  • Quark und andere Milchprodukte
  • Fleisch
  • Tofu
  • Hülsenfrüchte

Für alle Low Carb-Fans: Eiweißreiche Lebensmittel auf einen Blick

Fisch ist auch ein super Eiweißlieferant.
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Außerdem auf gofeminin:

Mach’s doch selbst! Eiweißshake einfach selber machen: Hol dir den Protein-Kick – ganz natürlich!

Aufgedeckt: Wieviel Eiweiß pro Tag ist eigentlich gesund & hilft beim Abnehmen?