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Ungesunde Lebensmittel: Darauf kannst du verzichten

Ungesunde Lebensmittel, auf die du verzichten kannst
Ungesunde Lebensmittel, auf die du verzichten kannst Credit: unsplash.com/ Caitlyn Hastings

Ständig liest man über vermeintlich ungesunde Lebensmittel. Doch was bedeutet „ungesund“ eigentlich? Und warum kann der Ausdruck sogar irreführend sein?

Inhaltsverzeichnis

Ungesunde Lebensmittel: Darauf kannst du verzichten

Ungesunde oder gesunde Lebensmittel – gibt es die überhaupt? Das lässt sich nur mit einem ‚Jein‘ beantworten. Und davon ist auch die britische Influencerin Lucy Mountain überzeugt. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Menschen vor Augen zu führen, dass sie sich mehr Gedanken über ihre Essgewohnheiten machen sollten. Damit hat sie auch vollkommen recht.

Ständig liest oder hört man: ‚Iss dies nicht, das ist ungesund, weil…
…es zu viel Zucker enthält.
…es zu viel Fett enthält.
…es zu viele Zusatzstoffe enthält
. (Ja, auch auf unserer Seite, aber wir arbeiten dran.)

Doch wie sehr sollte man sich von dem Label ‚ungesund‘ beeinflussen lassen?

Das Wieviel ist entscheidend

Dazu krame ich tief in der Floskel-Kiste und finde: „Die Dosis macht das Gift“. Tatsächlich ist da etwas Wahres dran. Denn ob bestimmte Lebensmittel tatsächlich ungesund sind, hängt schlichtweg davon ab, wie viel wir davon essen. Eine Handvoll Nüsse pro Tag gilt allgemein hin als gesund. Essen wir täglich aber 500 Gramm davon, wird’s ungesund.

Dadurch kann man sich nicht kategorisch gegen bestimmte Lebensmittel stellen. Allerdings ist der Gedanke, „Ich möchte nichts essen, wovon ich den Namen nicht mal aussprechen kann“, der von Paleo- und Clean-Eating-Anhängern geprägt wurde, für mich absolut nachvollziehbar.

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Ungesunde Lebensmittel: Kalorienarm ist nicht automatisch gesünder

Damit euch aber klar wird, was gemeint ist, wenn von ungesunden Lebensmitteln die Rede ist, ein Beispiel: Light-Produkte liefern weniger Kalorien, da das verteufelte Fett oder der böse Zucker eingespart werden. Kalorienarm heißt jedoch nicht gesund.

​Der Grund: Um von einem normalen Produkt zum Light-Produkt zu werden, muss es weiter verarbeitet werden. Meist sieht man das an den Inhaltsstoffen, daran lässt sich erkennen, was mit der kalorienärmeren Variante passiert ist.

Das gehaltvolle Fett wurde ersetzt bzw. gestreckt, zum Beispiel mit Zucker, Salz, Stärke oder anderen deutlich fragwürdigeren Zusatzstoffen.

Bei zuckerfreien Produkten wurde der Zucker mit Süßstoffen und Zusätzen ersetzt, die ein Otto-Normal-Verbraucher nicht einmal aussprechen kann. Willst du das deinem Körper wirklich zumuten?

Gegenprobe: Kalorienreich ist nicht immer ungesund

Auch anders herum, kalorienreich heißt nicht automatisch ungesund. Beispiel: 100 g Kartoffelchips liefern rund 530 Kalorien und 100 g Walnüsse sogar über 650 Kalorien.

Doch diese beiden Lebensmittel trennt ein gewaltiger Unterschied: die enthaltenen Nährstoffe. Walnüsse sind reich an Omega-3-Fettsäuren. Diese „guten“ Fette schützen Herz und Gefäße. Da Nüsse tatsächlich absolute Kalorienbomben sind, solltest du dich dennoch zurückhalten.

​Chips hingegen liefern euch viel Salz, ungesunde Transfette, meist auch Farbstoffe und das schlechte Gewissen gibt’s gratis obendrauf. Aber keine Sorge, auch wenn ihr mal Heißhunger auf Chips habt. Esst sie ruhig. Doch belasst es auch hier bei einer Handvoll.

Der Grund: Bei sehr starkem Verlangen nach einem vermeintlich verbotenen Snack, isst du möglicherweise zunächst drum herum. Du stopfst dich ersatzweise mit Nüssen, Gemüse-Sticks, einem Rührei oder Beeren voll, um am Ende doch aufzugeben und wieder bei der Tüte Chips zu landen. Die ziehst du dir am Ende vermutlich komplett rein. Das bedeutet, du nimmst insgesamt mehr Kalorien auf, als geplant. Deine Kalorienbilanz an diesem Tag ist also am Arsch kannst du vergessen.

Besser: Plane solche Chips-, Pommes-, Schokoladen- oder Karamell-Fehltritte ein Mal pro Woche als Schummeltag ein. Das wird deine Ernährungs-Ziele nicht übermäßig aus der Bahn werfen und du leidest nicht so stark unter dem schlechten Gewissen. (Sich nichts zu verbieten hebt die Laune und außerdem sinkt die Lust aufs Verbotene, wenn es gar nicht mehr verboten ist.)

Ungesunde Lebensmittel: Nahrungsmittel auf die du verzichten kannst
Credit: unsplash.com/ jon tyson

Ungesunde Lebensmittel: Selbst gemacht ist besser, als gekauft

Stimmt, nicht umsonst lautet das neue Credo ‚Clean Eating‚: Wer sein Essen selbst zubereitet, weiß genau was drin steckt.

Beispiel: Salat-Dressing. In der gekauften Balsamico-Vinaigrette ist häufig viel mehr Zucker drin, als notwendig. Ein selbstgemachtes Balsamico-Honig-Senf-Dressing (ein halber TL Honig, reicht übrigens schon) schmeckt meistens besser.

Genauso ist es auch mit anderen Soßen für Salat oder auch Dips. Wer jetzt an den Faktor Zeit denkt: Nein, eine Soße für den Salat selbst zu machen, fällt meiner Ansicht nach nicht unter Kochen, also kann es ja gar nicht so lange dauern, oder?

​Das gilt ebenso für selbstgemachte Pizza, Burger, Torten, Eis – ach ja, und sogar Fruchtsäfte und Smoothies – all diese vermeintlich ungesunden Lebensmittel sind meist deutlich gesünder, sobald ihr sie in der eigenen Küche selbst herstellt. Dann bestimmst du, was drin ist und du kannst auch festlegen, wie viele Kalorien und welche Nährstoffe deine Mahlzeiten liefern.

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Ungesunde Lebensmittel beim Einkauf meiden

Schon mit dem Einkauf entscheidest du, wie gesund deine Ernährung gerade ist. Achte dabei genau auf die Zutaten-Liste. Gerade stark verarbeitete Lebensmittel, solltest du weglassen, hier ein paar Beispiele:

  • Chips
  • Tiefkühlpizza
  • Frittiertes, wie Pommes
  • Torte
  • Schokoriegel
  • Fruchtgummi
  • Burger
  • Wurst
  • Billiges Fleisch vom Discounter
  • ​Fruchtsäfte mit Zuckerzusatz
  • ​Softdrinks
  • Nuss-Nougat-Creme
Übrigens können auch Bio-Produkte sehr stark verarbeitet sein. Bio ist also nicht gleichzusetzen mit gesund.​

Abnehmen ohne Verbote?

Noch ein abschließender Hinweis für alle, die Abnehmen möchten: Es geht nicht darum, was du isst oder nicht, sondern einzig um die aufgenommenen Kalorien. Zum Abnehmen ist entscheidend, dass du mehr Kalorien verbrauchst, als du zu dir nimmst. Mehr dazu, erfährst du hier: Kalorien­bedarfsrechner: Wie hoch ist dein täglicher Kalorienbedarf?

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