Veröffentlicht inBaby & Kleinkind, Familie

Plötzlich Kleinkind: 5 Dinge, die dein 1-Jähriges (bald) tut

Plötzlich Kleinkind: 5 Dinge, die dein 1-Jähriges (bald) tut
Plötzlich Kleinkind: 5 Dinge, die dein 1-Jähriges (bald) tut Credit: AdobeStock/ Ramona Heim

Mit seinem ersten Geburtstag wird aus deinem Baby ein Kleinkind. Und damit bricht eine neue Phase an. Wie turbulent euer Familienleben jetzt wird, wissen wir.

Inhaltsverzeichnis

Plötzlich Kleinkind: 5 Dinge, die dein 1-Jähriges (bald) tut

Mit zunehmendem Alter werden aus unseren süßen kleinen Babys Kleinkinder, die ihre Außenwelt und ihre Wirkung darin immer besser wahrnehmen. Das ein oder andere Verhalten bereitet dir vielleicht Sorgen? Muss es aber nicht! Wir sagen dir auch, warum nicht!

In den Wochen und Monaten nach dem ersten Geburtstag deines Kindes wirst du feststellen, dass dein kleiner Schatz plötzlich gar nicht mehr so klein wirkt. Seine Taten wirken viel gesteuerter und seine Gesten viel ausgeprägter und gezielter. Ja, dein Kind realisiert jetzt langsam, dass es ein ganz eigener Mensch ist. Und damit lernt es auch, dass es eigene Wünsche hat und Einfluss auf andere nehmen kann.

Auch lesen: 9 Gründe, warum dreijährige Kinder die schlimmsten sind

Und genau das ist der Zeitpunkt, an dem dein Kind seinen Charakter entwickelt und dir zeigt, was es eigentlich für ein (kleiner) Mensch ist. Wenn du also dachtest, jetzt wird es viel leichter, da die anstrengenden Tage vorbei sind, in denen du dein Baby ständig getragen, gestillt und gewickelt hast, dann müssen wir dir sagen: Das wird es nicht. Es wird nicht anstrengender, aber ganz anders.

Damit du genau weißt, was auf dich zukommt und wie du mit den Verhaltensweisen und Situationen am besten umgehen kannst, zeigen wir dir fünf typische Dinge, die dein Baby jetzt tun wird. Und über die du dir nicht den Kopf zerbrechen musst (denn ALLE Kinder tun das früher oder später).

1. ‚Nein‘ wird zum Lieblingswort deines Kindes

Sie sind noch so klein und süß und trotzdem können sie uns mit ihrem kleinen ‚Nein‘ ordentlich aus dem Konzept bringen. Das Gute daran: Dein Kind entdeckt seine Unabhängigkeit und ist stolz darauf. Es hat verstanden, dass Mama und Papa auf das reagieren, was es sagt und besonders darauf reagieren, wenn es nein sagt. Das Schwierige daran: Es kommt genau an dieser Stelle darauf an, wie Mama und Papa auf den klitzekleinen Zwergenaufstand reagieren.

Tipp: Versuche solche Konfliktsituationen zu vermeiden. Stelle deinem Kind keine Frage, wenn es beispielsweise Zeit ist, den Spielplatz zu verlassen oder in die Badewanne zu gehen, sondern mach eine klare und deutliche Ansage. Wenn darauf trotzdem ein deutliches ‚Nein‘ folgt, kannst du versuchen, gemeinsam mit ihm einen Kompromiss zu finden. Es ist natürlich richtig, dass die Eltern entscheiden, was gut und schlecht für das Kind ist. Und endlose Diskussionen mit einem 18 Monate alten Kind bringen herzlich wenig. Ihm den elterlichen Willen deshalb aber aufzwingen, auch nicht. Dein Kind sollte wissen, dass seine Meinung zählt, dass seine Eltern seine Wünsche und seine Person respektieren. Ein Kind, das sich verstanden und respektiert fühlt, wird automatisch weniger mit Mama und Papa diskutieren.

Lies auch: Trotzphase: 7 Verhaltensregeln für Eltern bei einem akuten Trotzanfall

2. Es fordert Aufmerksamkeit – immer und von allen

Für dein Kind wird sich die Welt nur um es selbst drehen und sonst niemanden. Es wird dich immer und überall rufen und fordert all deine Aufmerksamkeit. Du musst dir deshalb keine Sorgen machen, dass du einen Egomanen groß ziehst, der auch im späteren Leben nur sich selbst sieht. Das ist nur eine Phase, die jedes Kind durchlebt – die einen stärker, die anderen schwächer. Dein Kind sucht in dieser Phase Bestätigung. Und die hilft ihm dabei, sein Selbstvertrauen aufzubauen.

Interessant: Anzieh-Stress vermeiden: 6 Regeln, nach denen Kinder sich selbst anziehen können

Tipp: Dein Kind muss lernen, dass du nicht immer und jederzeit ‚abrufbar‘ bist. Um seine Geduld zu trainieren, solltest du versuchen, ihm in ruhigem Ton zu erklären, dass du gerade noch etwas anderes zu tun hast. Gib ihm zu verstehen, dass du da bist und es hörst und verstehst, es aber noch einen kleinen Moment dauert, bis du ihm deine volle Aufmerksamkeit geben kannst. Manchmal kann es helfen, wenn man dem Kind eine Hand auf die Schulter legt und dann ruhig und gelassen mit ihm spricht. Dein Schatz wird sich nicht zurückgewiesen fühlen und auch das hilft ihm dabei, Selbstvertrauen zu gewinnen.

3. Vieles will dein Kind jetzt selbst machen

Kinder nehmen sich Erwachsene zum Vorbild und alles, was Mama und Papa oder die großen Geschwister machen, ist interessant. Es ist also ganz verständlich, dass sich auch dein kleines Kind in den Erwachsenen-Dingen versuchen will. Alleine Anziehen, alleine Zähne putzen, alleine das Butterbrot am Morgen schmieren. Mit seinen ungeschickten und tollpatschigen Händen wird das nicht sofort funktionieren und auch viel länger dauern, als bei Mama und Papa. Damit kein Frust und Hektik aufkommt, sollte man das in seine Tagesplanung einbeziehen.

Lies auch: Amerikanerin lobt die deutsche Erziehung! DAS machen wir richtig

Tipp: Wenn dein Kind fragt, ob es dir helfen kann oder etwas ausprobieren kann, dann lass es auch bis zu einem gewissen Grad helfen. Es wird deinem Kind eine ordentliche Portion Selbstvertrauen und einen festen Glauben in die eigenen Fähigkeiten geben, wenn es Dinge alleine machen kann. Auch im späteren Leben ist es hilfreich, wenn man offen neuen Dingen gegenüber ist, die man so vorher noch nicht gemacht hat.

4. Es verlangt noch nach (Mutter)Milch

Die meisten Frauen stillen rund um den ersten Geburtstag ab. Aber auch das braucht Zeit. Für viele Kinder ist die Nähe zu Mama beim Stillen oft wichtiger als die Milch selbst, auch wenn diese noch immer gut für den kleinen Körper ist. Es kann also vorkommen, dass das Kind mal eine Nahrung verweigert und stattdessen lieber zu Mama will. Ein Fläschchen mit altersgerechter Milch kann da eine Lösung sein. Es unterstützt die Autonomie des Kindes, denn es kann selber trinken und versteht, dass das ‚Essen‘ nicht unbedingt was mit Mama zu tun hat. Anschließend an die Mahlzeit kann man dann eine Kuschelzeit einführen, damit das Kind die körperliche Nähe nicht vermisst.

Tipp: Gib dir und deinem Kind Zeit. Auf der einen Seite will dein Kind Dinge alleine in die Hand nehmen, auf der anderen Seite sucht es noch immer sehr deine Nähe. Du kannst ihm ohne schlechtes Gewissen ein Fläschchen geben und wenn es irgendwann selbst essen will, mit den Fingern oder dem Löffel, dann lass es das auch machen. Dein Kind legt das Tempo fest, nicht irgendwelche Ratgeber oder gut gemeinten Ratschläge von Freunden und Familie.

Lesetipp: Von Milcheinschuss bis Abpumpen: Was du übers Stillen wissen musst!

5. Dein Kind hat einen ständigen Begleiter

Ein Plüschtier, ein Kuschelkissen oder eine kleine Decke – dein Kind hat irgendwann einen Begleiter, den es Tag und Nacht mit sich herumschleppt. Auch das gehört bei den meisten Kindern zur Autonomie-Phase dazu. Es ist quasi ein kleiner Mama-Ersatz für das Baby, der ihm dabei hilft, die Welt auch ohne Mama und Papa, aber eben mit einer gewissen Sicherheit zu erkunden.

Tipp: Eigentlich ist so ein Begleiter für das Kind nichts, über das man sich wirklich Sorgen machen muss. Es sei denn, er darf wirklich überall mit hin. Nach dem Sandkasten, der Matschpfütze und dem verschnupften Herbst im Kindergarten braucht auch das geliebteste Kuscheltiertier nämlich mal eine Wäsche. Wir empfehlen, das bereits beim Kauf zu berücksichtigen und statt eines Plüschtiers oder Kuschelkissens, gleich zwei (identische) zu kaufen. So kann man sie im Wechsel nutzen und waschen.

Wichtiger Hinweis zum Schluss: Die Informationen und Tipps in diesem Artikel sind lediglich Anregungen. Jedes Kind ist anders und reagiert auf seine eigene Art und Weise. Es ist deshalb wichtig, dass du auf dein Kind eingehst und so herausfindest, welcher Weg der beste für euch ist.