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Die 7 größten Lügen übers Elternsein

Frau und Mann sitzen auf dem Boden, im Hintergrund sieht man vier Kinder auf einem Sofa sitzen.
Warum nur gibt es so viele Unwahrheiten über das Elternsein? Credit: AdobeStock/ Vitaliy

Was es heißt, Eltern zu sein, weiß man erst, wenn man Kinder bekommen hat. Und dann kann man diese 7 Lügen sofort enttarnen.

Inhaltsverzeichnis

Ein Baby zu bekommen ist der wohl aufregendste, nervenzehrendste und einschneidendste Moment im Leben eines jeden Paares. Um den frisch gebackenen Eltern Mut für die Zukunft zu machen, greifen wir gern zu Weisheiten à la „An den Schlafentzug gewöhnt man sich mit der Zeit“.

Im Hormonrausch schenkt man als Eltern diesen Aussagen kaum bis gar keine Bedeutung. Schleicht sich nach den ersten Wochen und Monaten dann aber der Alltag ein, erinnert man sich doch daran. Nur stimmen will das alles irgendwie so gar nicht. Deshalb räumen wir hier und jetzt mit den größten Irrtümern rund ums Elternsein auf. Lasst euch also keinen Bären aufbinden!

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Sorgt es für mehr Liebe und Arbeit, aber viel weniger Schlaf?

1. An den Schlafentzug gewöhnt man sich

NIEMALS!! Wer auch immer das gesagt hat, hat vermutlich keine eigenen Kinder. Jeden Morgen um fünf Uhr aus dem Bett geschrien zu werden, zehrt an den Nerven. Zu wenig Schlaf bleibt einfach zu wenig Schlaf. Und nein, man schafft es nicht, sich um 19.30 Uhr mit den Kindern gemeinsam hinzulegen. Schließlich will auch zu Hause das ein oder andere gemacht, wenn nicht sogar geputzt werden. Und dann war da ja noch der Partner!

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2. Kinder bringen Paare näher zusammen

Es mag sein, dass der Gedanke daran, dass man gemeinsam Leben in die Welt gesetzt hat, einen für die ersten Tage und Wochen wirklich zusammenschweißt, gar beflügelt. Aber schon wenn der Partner wieder arbeiten geht und man mit diesem kleinen Bündel Leben allein zu Hause sitzt, fängt man an, den anderen zu beneiden. Der Partner geht arbeiten, trifft Freunde und Kollegen, kümmert sich um sich.

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Man selbst sitzt zu Hause und wird fremdbestimmt durch Hunger, Laune und Empfindlichkeiten des Babys. Und dann ist da noch der Abwasch, die Wäsche, der Müll … Wer erledigt das eigentlich? Schnell erwischt man sich dabei, über Kleinigkeiten zu streiten. Man macht die Mücke zum Elefanten. Gerade mit Babys und kleinen Kindern wird die Beziehung also auf eine harte Probe gestellt.

3. Ein Kinderlächeln entschädigt für alle Strapazen

Nein, tut es nicht! Naja, fast nicht. Um fünf Uhr Morgens auf jeden Fall noch nicht. Ab sieben Uhr sieht die Welt schon wieder anders aus.

4. Freunde treffen vermisst man gar nicht

Ja, vielleicht, wenn man vorher keine Freunde hatte. Man vermisst sie nämlich viel mehr als vorher. Eben weil man weniger Zeit hat – für sich und für sie. Und seien wir mal ehrlich: Mit Kind ist man nicht mehr so flexibel wie vorher. Das ist ja auch eigentlich gar nicht schlimm. Aber mal schnell auf einen Kaffee mit der Freundin treffen, so wie wir das immer gemacht haben, das geht nicht immer.

Besonders, wenn die Kleinen dann mobil werden, krabbeln, laufen und rennen wollen. Da wird ein Aufenthalt im Café eine wahre Geduldsprobe – im übrigen auch für die anderen Café-Besucher.

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5. Ein Leben ohne Kind kann man sich nicht mehr vorstellen

Also wenn wir ganz ehrlich sind, erwischen wir uns doch dabei, daran zu denken, was wir jetzt wohl gerade ohne Kind machen würden. Das heißt nicht, dass man bereut, ein Kind bekommen zu haben, aber ein bisschen vermisst man seine Unabhängigkeit ja trotzdem. Mal ganz in Ruhe brunchen gehen, sich morgens nochmal umdrehen, einfach in den Tag hinein leben. Daran denken ist also immer und überall erlaubt!

6. Die Windeln beim eigenen Kind stinken gar nicht so sehr

Haha, sehr lustig. Von wegen! Das müssen sich Eltern ja einreden, schließlich haben sie ja keine andere Wahl!

7. Beim zweiten Kind wird alles leichter

Dieser Weisheit liegt wohl der Gedanke zugrunde, dass, wenn man sich wissentlich für ein zweites Kind entschieden hat, Nummer eins nicht so schlimm gewesen sein kann – und dass man ja weiß, worauf man sich einlässt.

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Ja und Nein! Ja, man weiß ganz grob, wie alles abläuft. Die Angst vor der Geburt (sofern die erste einigermaßen gut über die Bühne ging) ist nicht da und auch die ersten Handgriffe am Kind sind geübt und sicher.

ABER: Man hat ja noch ein ‚großes‘ Kind. Selbstverständlich und zu Recht fordert das auch Aufmerksamkeit. Und zwei Kinder durch die Wohnung, ins Badezimmer, an den Abendbrottisch, nochmal ins Badezimmer und schließlich ins Bett zu jonglieren, kann sehr nervenaufreibend sein. Sagen wir also, es wird nicht leichter, sondern ganz anders.