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Kinder schützen: 4 Gefahrenquellen im Zuhause, die Eltern vermeiden sollten

Kinder schützen: 4 Gefahrenquellen im Zuhause, die Eltern vermeiden sollten
Kinder schützen: 4 Gefahrenquellen im Zuhause, die Eltern vermeiden sollten Credit: AdobeStock/ Андрей Журавлев

Die meisten Unfälle bei Kindern passieren im Haushalt oder im häuslichen Umfeld. Deshalb sollten alle Eltern die größten Gefahrenquellen neben ungesicherten Steckdosen und unverschlossenen Putzmitteln kennen und ihre Kinder schützen.

Inhaltsverzeichnis

Kinder schützen: 4 Gefahrenquellen im Zuhause, die Eltern vermeiden sollten

Sorgt man sich als Eltern mit einem Säugling vornehmlich darum, dass das Kind ausreichend isst, verdaut und schläft, kommen mit wachsender Beweglichkeit des Nachwuchses andere Sorgen hinzu. Denn sobald ein Baby anfängt zu robben und schließlich zu laufen, muss die Wohnung ‚kindersicher‘ sein.

Da werden Steckdosen gesichert, Putzmittel in Schränken eingeschlossen und Tischkanten mit einem Eckenschutz versehen. In Wohnungen und Häusern lauern jedoch noch viel mehr Risiken für Kinder, die von einer einfachen Verletzung bis hin zu schwerwiegenden Unfällen führen können. Die haben viele Eltern gar nicht auf dem Schirm.

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Das hat jetzt ein Ende! Wir zeigen euch, wie ihr eure Kinder nach allen Regeln der Kunst zu Hause in Sicherheit wahren könnt.

#1 Die Badewanne

Eltern und Kinder lieben die Badewanne aus unterschiedlichen Gründen. Während die meisten Kinder das Planschen im wohlig warmen Nass genießen, genießen die Eltern die Zeit, in der das Kind im Wasser sitzt und ausgedehnt spielt. Aber Achtung! Die Badewanne beinhaltet gleich zwei Gefahrenquellen, die nicht zu unterschätzen sind.

Die Wassertemperatur
Idealerweise baden Babys und Kinder bei einer Wassertemperatur zwischen 37 und 38 Grad Celsius. Kälter sollte das Wasser nicht sein, damit der Nachwuchs nicht auskühlt. Wärmer sollte es aber auch nicht sein, weil Babys Haut viel empfindlicher auf Hitze reagiert. Schon bei Temperaturen unter 50 Grad Celsius können Kinder und Babys Verbrühungen davon tragen.

Die Wassertiefe
Auch wenn ein Baby oder Kind unter drei Jahren nur mit dem Hinterteil im Wasser sitzt, die Wanne also nur wenige Zentimeter hoch mit Wasser gefüllt ist, besteht die Gefahr, dass es ertrinken kann. Denn fällt ein Kind mit dem Kopf ins Wasser, schließt sich automatisch die Stimmritze und macht das Atmen nicht mehr möglich, ähnlich einem Krampf, der sich nicht einfach von selbst löst. Schon nach wenigen Sekunden wird ein Kind bewusstlos und schon nach drei Minuten Sauerstoffmangel können Hirnschäden auftreten. Deshalb gilt: Kinder unter drei Jahren niemals alleine in der Wanne lassen. Auch dann nicht, wenn das Kind bereits sicher sitzt.

Extra-Tipp für Haus bzw. Gartenbesitzer*innen: Ein (wenige Zentimeter tiefer) Gartenteich und auch die Regentonne ziehen Kinder magisch an. Fallen sie in einem unbeobachteten Moment hinein, können sie auch darin ertrinken.

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#2 Das Kinderbett

Ein Kinderbett gilt als vermeintlich sicherer Ort für den Nachwuchs, aber auch hier lauert große Verletzungs- und sogar Lebensgefahr. So kann eine Bettdecke, die sich das Baby mit seinen unkontrollierten Bewegungen aus Versehen über den Kopf zieht, dazu führen, dass es erstickt. Deshalb empfehlen Kinderärzt*innen wenigstens bis zum Alter von einem Jahr einen gut sitzenden Schlafsack. Kuscheltiere, Kissen oder andere Bettutensilien gehören auch nicht neben ein Baby. Sie können dazu führen, dass das Kind auf den Bauch oder ungünstig auf die Seite rollt und sich aus dieser Lage nicht mehr befreien kann. Auch hier droht Erstickungsgefahr.

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Ist das Kind dem Babyalter entwachsen und bereits mobiler, sollten Eltern die Höhe der Matratze im Kinderbett unbedingt anpassen. Sonst droht die nicht korrekte Höhe das Kind zum Klettern zu verleiten. Schon beim Sturz über das Bettgestell können schlimme Kopfverletzungen und Knochenbrüche drohen.

Ein Hochbett ist zwar abenteuerlich für Kinder, sollte aber erst nach dem sechsten Geburtstag im Kinderzimmer einziehen. Erst dann können Kinder die Höhe abschätzen und sind sich über die Gefahr bewusst, herunterzufallen.

#3 Die Küche

In der Küche gibt es Messer, Gabel, Schere, Licht und wie ein bekanntes Sprichwort besagt, sind die für kleine Kindern nicht. In der Küche lauern aber noch viele weitere Gefahren. Da gibt es den Wasserkocher, der mit einer kleinen Handbewegung angeschaltet werden kann, der Herd, der mit wenigen Drehungen in Betrieb genommen wird, oder Gas abgibt oder die Mikrowelle, die ein Kleinkind locker mit einem Tritthocker erreichen und betätigen kann.

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Eltern können ihrem Kind 10.000 Mal sagen, dass es nicht auf die heiße Herdplatte fassen soll, weil es sich sonst verbrennt und es wird dennoch den Moment geben, an dem die kleine Hand darauf landet. Den Forscherdrang von Kindern sollte man nicht unterschätzen. Sie kommen auf Ideen, an die hat man nicht mal ansatzweise gedacht. Besonders in der Küche. Deshalb gilt auch hier, das Kind nicht unbeaufsichtigt alleine in der Küche lassen und lieber auch das 10.001te Mal daran erinnern, nicht auf den heißen Herd zu fassen.

#4 Fenster und Schränke

Sobald Kinder krabbeln können, fangen sie an, sich an Möbeln hochzuziehen und sie kletternd zu erklimmen. Schränke, Regale, selbst (wackelige) Schreibtische werden zu Höhenherausforderung für Kinder und sie werden versuchen, raufzuklettern. Deshalb sollte alles niet- und nagelfest an der Wand befestigt worden sein. Damit es im Fall der Fälle nicht mit dem Kind umfällt und schlimmer noch, sogar auf das Kind fallen kann.

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Fenster sollten mit einem krabbelnden und kletternden Kleinkind ebenfalls besonders geschützt werden. Vor allem dann, wenn Möbel unmittelbar davor stehen und dazu verleiten, auf die Fensterbank zu klettern. Viel zu schnell ist es passiert, dass ein neugieriges Kind das Fenster öffnet und hinausstürzt.